Tore fallen im Strafraum

Ein Strafraum misst 18 mal 44 Yards. Das sind 16,45 mal 40,23 Meter. Oder 661,78 Quadratmeter. Platz genug für acht Kicker. Nachdem es am Mittwoch Absagen hagelte, fanden sich gerade so viele fitte Kelschs auf dem Platz ein. Also wurde der Strafraum zum Spielfeld, Eishockeytore zu Toren. So hatte jeder Spieler 82 Quadratmeter zur Verfügung, um sich auszutoben.

Da auch der Leibchenbringer abgesagt hatte, war bei der Mannschaftszusammenstellung Improvisation gefragt. Zum Glück fanden sich natürliche Trikots und so spielte Blau-Schwarz gegen Weiß-Orange. Bei Blau-Schwarz in der Starting Four: Ralf, Marco, Martin, Albrecht. Weiß-Orange waren Ollo, Manu, Jochen, Tobi H. Da nach einer Viertelstunde noch der Meister in Dunkelblau auftauchte, konnte Blau-Schwarz eine halbe Stunde mit Auswechselspieler spielen (Martin verschwand pünktlich zum Anpfiff der Champions League).

Doch auch ohne Auswechselspieler legten die Dunklen erst mal los: Ralf traf zweimal, die Hellen konnten den Anschlusstreffer erzielen, noch ein Doppelschlag und es stand 4:1 für die Dunklen. Dann aber wurde es ausgeglichen. Man merkte, dass 82 Quadratmeter pro Spieler gar nicht so viel sind und Eishockeytore gar nicht so groß. Auf engem Raum konnten die Hellen aufholen, beide Mannschaften vergaben aber auch viele Chancen. Irgendwie fielen doch noch einige Tore, teilweise herrlich herausgespielt. So stand es gegen Ende 8:8 in einem sehr ausgeglichenen Spiel. Dann prallten Mau und Jochen unbemerkt zusammen (wobei Manu einen Schlag aufs Jochbein bekam, Jochen aber nicht aufs Manbein), die Dunklen spielten weiter und machten das Führungstor. Aber fair geht vor, sie verzichteten auf das Tor.

So blieb es bei dem verdienten Unentschieden. Man of the Match könnte da eigentlich jeder werden, für seinen furiosen Auftakt wird diese Ehre aber Ralf zuteil.

PS: Krieg ich jetzt wenigstens die Kategorie „von albi“?

Die Listenreichen

Tricks und Kniffe hat jeder Fußballfan. Ganz beliebt zum Beispiel: Während der Fernsehübertragung seines Lieblingsteams aufs Klo gehen, dann schießen die sicher ein Tor (wer allerdings mal mit Stefan zusammengewohnt hat, weiß, dass das auch nach hinten los gehen kann). Dass aktive Fußballer solche Tricks versuchen, kommt eher selten vor. Bis Mittwoch …

Plötzlich standen die Bunten mit einem Mann weniger auf dem Platz – Simon verschwand aufs Klo. Und blieb wegen mangelnder Ortskenntnis eine gute Viertelstunde weg. Doch der Trick verfing nicht: Kein einzhiges Tor fiel in dieser Zeit. Und wie bei Stefan ging der Trick nach hinten los: Ein Tor fingen die Bunten in dieser Zeit, nachdem Albrecht im Tor einen Gewaltschuss von Martin nicht festhalten konnte.

Tricks und Kniffe standen auch vor dem Spiel schon auf dem Programm. Allerdings solche psychologischer Art: Beim Wählen spielte Claus gegen Steffen seine ganze Raffinesse aus. Und so versammelte er Micha, Martin, Ollo, Götz, Harald, Bernd und Ralf im orangefarbenen Trikot um sich. Dieser Überlegenheit konnten sich die Bunten mit Steffen, Jochen, Simon, Roman, Niki,  Marco, Meister und Albrecht nicht lange erwehren – schnell ging Orange mit 2:0 in Führung. Trotzdem entspann sich ein spannendes und lebendiges Spiel, das über kurze Strecken auch ausgeglichen war. Die Taktik, Top-Torjäger Ollo mit gezielten Tritten (sorry!) einzuschüchtern, verfing aber nicht, und so gewann Orange am Ende verdient ungefähr mit 11:7 oder so. Zum Man of the Match wurde trotzdem einstimmig einer aus der Verliermannschaft gewählt: Simon für seine ungewöhnlichen Fußballtricks.