Wahlbetrug. (26.05.2010)

Wie Micha es geschafft hat, mit dem Wählen zu beginnen und dann doch in Unterzahl zu spielen ist mir ein Rätsel, selbst für den Fall, dass nach der ersten Wahl immer in Zweierschritten gewählt wurde. In dieses Dunkel kann wohl nur sein Gegenüber Martin Licht bringen.

Wie auch immer: das war so ziemlich das letzte Mal, dass Bunt den Kürzeren zog, und ganz bestimmt war es Michas letzter Fehler an diesem Abend.

Orange war also in Überzahl (6 gegen 5, die weniger austrainierten Prager verkleinerten parallel bei gleicher Spielerzahl das Feld, während wir keine halben Sachen machten) und ging nach wenigen Minuten in Führung. Dem bunten Vorhaben, aus einer gesicherten Abwehr heraus zu agieren (Albin und Manu hinten, Meister so halb vorne, Roman überall), lief das bedrohlich zuwider: in der Tat war man zunächst nicht souverän genug, nun erst recht und zuallererst die Defensive zu stärken, sondern mühte sich, mit behäbigem Angriffsspiel auf engem Raum die ihrerseits um den eigenen Kreis formierten Orangen in Bedrängnis zu bringen. Der Erfolg war gering, Orange kam zu mehreren Konterchancen, und wenn sie auch nur eine davon genutzt hätten, wären die bunten Siegeschancen vermutlich auf ein Minimum geschrumpft.

Allein, sie nutzten sie nicht. Stattdessen glich Bunt nach einer gefühlten halben Stunde zum 1:1 aus und ging bald mit 2:1 in Führung. Nunmehr tatsächlich aus einer kompakten Defensive heraus spielend, nutzte Bunt die Freiräume zu gelungenen Angriffen und baute seine Führung rasch aus: 3:1, 6:2, 8:4… und plötzlich stelle ich fest, dass ich keine Ahnung mehr habe, wie das Spiel ausging. Das orangefarbene Angriffsspiel wirkte hingegen ein wenig statisch, manchmal überhastet, sodass sie aus der numerischen Überlegenheit kaum Kapital schlagen konnten, zumal Bunt sehr diszipliniert verteidigte. Orange kam gleichwohl zu Chancen, scheiterte aber zumeist an der eigenen Ungenauigkeit, an mMeisterhaften Grätschen oder an Micha.

Gegen Ende lief Bunt in der einen oder anderen Situation Gefahr, überheblich zu werden, während der gebrauchte Tag der Orangenen in Steffens schmerzhafter Knöchelverletzung gipfelte.

Orange 5 – 9 Bunt

Orange: Steffen, Stefan, Martin, Niki, Ollo, Bernd
Bunt: Albin, Micha, Meister, Roman, Manu

Sehr bedauerlich ist der Umstand, dass ich drei meiner Mitspieler _nicht_ zum man of the match küren kann, sondern mich für einen entscheiden muss.

man of the match: Albin.
Ballsicher, gutes Auge, erstmals auch mit Abschluss.

Bester Neuzugang: Der junge Mann, der uns ein fröhliches „Die Küche ist schon zu“ entgegenschleuderte. Darko war so irritiert, dass er später versehentlich Michas Essen als erstes brachte.

13 Gedanken zu „Wahlbetrug. (26.05.2010)“

  1. Mittwoch 16 ,00 Uhr zurück von der Arbeit-
    müde,alles tut weh, fühle mich krank. Schlafen und dan kicken… Dachte ich… Trotz rufe von meine Frau weiter geschlafen bis 7,00 Uhr MORGENS!!!
    Um 7,00 Uhr blick auf die Uhr, schnel die Fußball sachen gepackt und Richtung Tür . Meine Frau machte das Spiel mit und sagte:“ Bis später Schatz , viel Spaß“.
    Meine Tochter :Papa , gehst du zu Arbeit?“ Ich: „Nein, zum Fußball“
    Meine Tochter zu meine Frau“Mama , spielen die jetzt auch morgens ???“.

    Ich weiß, keine Entschuldigung…. Nächste Woche kiste Bier und 6 Bionaden für Mister MANUnited.

  2. Hallo liebe Kelschs, freut mich immer wieder, von Euch zu lesen! Danke auch für die Nachrufe neulich („The Kelschs must go on“), war sehr gerührt. Mein Knie ist nach wie vor so schlabberig wie Wackelpudding, außer Radfahren und Lamm-Grillen geht sportlich nix, mein Rücktritt steht.
    @Manu: Schöner Bericht, auch in der Länge, da entwickelt sich was …
    @Igor: Bester Komiker & Blogger ever!!!
    @Horst Köhler: Nachmacher! Erst meint der Lehmann, mir alles nachmachen zu müssen, dann der Ballack, der Koch und jetzt sogar unser Sparkassen-Horscht! „… dass wir insgesamt auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe …“ – oh Mann, schon so mancher musste wegen weniger Wortmülls zurückgetreten.

    1. @Steffen: Willkommen im Lazarett und gute Besserung, hoffe das wird wieder. Ballack, rutsch emol riwwe, damit de Steffe sich hiesetze kah, jetzt hawwe mer wänigschtens jemande zum Skat dresche. Was ein Seuchenjahr! Das wird hart für den Jogi …

  3. Steffen, das ist nicht schön. Das ist extrahart für den Jogi. Gute Besserung jedenfalls.
    Beim Lamm-Grillen kannst Du evtl. einen für uns auflegen?

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