Selbst ist der Mann (25.3.2015)

Nach fünf Minuten frug sich vermutlich jeder einzelne Bunte, wie er mental halbwegs unbeschadet aus dieser Nummer herauskommen würde. Orange hatte zweimal kurz den Ball laufen lassen, tiqui-tacaesk, nur etwas zielstrebiger, und führte dementsprechend mit 2:0. In manchen bunten Köpfen wurden bereits Wechselszenarien durchgespielt, und Martin dürfte sich in seinem ursprünglichen Bestreben, ebenfalls ein orangenes Leibchen überzuziehen, bestärkt gefühlt haben.

Bunt konsolidierte sich danach ein wenig, zunächst nur im Bestreben, Schadensbegrenzung zu betreiben, ehe man selbst etwas unerwartet und ebenfalls ansehnlich zum Anschlusstreffer kam. Orange verlor den Rhythmus und die Selbstsicherheit, bunt spielte hinten diszipliniert, vorne zielstrebig, und sah sich unversehens mit einer 4:2-Führung belohnt.

Orange wollte sich das nicht bieten lassen, verkürzte auf 4:3 und glich dann zum 4:4 aus, ohne dass alle Bunten recht verstanden hatten, wie es dazu kommen konnte. Nämlich so: Ein Orangener fühlte sich gefoult, nahm den Ball, schickte die Umstehenden weg und verwandelte den Strafstoß. Ein Mann der Tat. Kann man so machen, gilt aber gemeinhin nicht als die feine Kelsch-Art.

Ob der vorhergehende Zweikampf auch nicht der feinen Kelsch-Art entsprach, kann ich nicht beurteilen. Aus meiner Sicht war kein Foul zu erkennen, aber das hat nichts zu besagen. Dass indes der Täter auch kein Foul begangen zu haben glaubte, war insofern relevant, als er nach bis dato gängiger Auslegung das letzte Wort hat, sodass der Treffer annulliert wurde.

Beide Mannschaften steckten in ihren Bemühungen, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, nicht zurück. Bunt gelang dann mit etwas Glück das entscheidende 5:3.

Bunt 5:3 Orange

Bunt: Bernd, Götz, Igor, Martin, Thomas, Tantieme, Manu
Orange: Albin, Albi, Claus, Harald, Niki, Stefan, Steffen

Man of the match: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Götz und Martin. Ersterer hielt hinten und traf vorne, letzterer organisierte die disziplinierte Abwehr. Was meines Erachtens entscheidend war, deshalb: Martin.

6 Gedanken zu „Selbst ist der Mann (25.3.2015)“

  1. @ martinkelsch: Du meinst bestimmt mit fettem Abschluss?

    Das mit der Annullierung wurde mir so gesagt, ich war mir auch nicht ganz sicher. Wobei die meisten froh waren, dass – zumindest auf dem Papier – die Wertung oder Nicht-Wertung nur Einfluss auf das Torverhältnis hätte.

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