Bereits beim Anpfiff ahnte orange, dass es schwer werden dürfte, die Bunten im Zaum zu halten. Mit der Unterzahl glaubten sie umgehen zu können, auch Igors Wade würden sie in den Griff bekommen, aber dass sie sich auch noch dem grandiosen man of the match der Vorwoche gegenübersahen, ließ sie von vornherein an ihren Chancen zweifeln.
Gewiss, er hatte sich bei höchster Belastung eine Trainingsverletzung zugezogen. Dass er dennoch nicht zu stoppen sein würde, hatte sich bereits in den Wochen zuvor abgezeichnet. Bereits bei der ersten Ecke zog er unwiderstehlich zum Ball und war trotz engster orangener Bewachung nicht zu halten. Gewieft ließ er das bestens präparierte Leder vom Hinterkopf ins Netz tropfen und bescherte Steffen so seinen ersten Assist.
Orange gelang es lange nicht, den Ball über die Mittellinie zu tragen und dort zu mehr als drei Kontakten zu kommen – was zumindest beim 1:1 insofern nicht schlimm war, als Manu eine verwirrend schnelle Kombination über Claus und Thomas abschließen durfte.
Bunt ließ sich nicht beirren und hatte weiterhin mehr Zug zum Tor, ohne sich zunächst für seinen Aufwand zu belohnen, wie das heutzutage heißt. Ziemlich lange blieb es beim 1:1. Irgendwann, und an dieser Stelle ist es gut möglich, dass ich das zweite mit dem dritten Tor verwechsle, machte Steffen dann seinem Namensvetter Simon alle Ehre und zeigte der orangenen Verteidigung, dass man einen Stürmer, noch dazu einen vollblütigen, sich nicht umdrehen lassen darf. Zack! Mit links, rechts unten.
Orange blieb dran und befand sich plötzlich mit drei Mann in zentraler Position vor dem gegnerischen Tor. Nach anfänglichen Koordinationsproblemen nahm Thomas das Heft in die Hand und spielte Tantieme im Vertrauen auf dessen Qualitäten scharf auf Kniehöhe an, was für diesen kein Problem darstellte. Kurz darauf hatte er nach einem gelungenen Angriff gar die Chance, diesmal aus günstigerer Position, orange in Führung zu bringen, doch bunt war mit einem Torwart angetreten.
Stattdessen waren es dann wieder die Bunten, die – erneut nach einer Ecke, vermutlich wiederum von Steffen – in Führung gehen konnten: Götz nahm den zunächst abgewehrten Ball mit dem Körper an, ließ ihn einmal aufspringen und schloss humorlos ab. (Wie gesagt: Vielleicht beschrieb ich hier auch das 2:1)
Nun wären eigentlich wieder die Orangenen an der Reihe gewesen, doch es sollte nicht sein. Manu kam gleich zweimal einen Tick zu spät (vulgo: war zu langsam), um Zuspiele von Claus und Tantieme zu verarbeiten, und insgesamt war man nicht zwingend genug. Bunt sah sich das eine Weile an, fand selbst aber auch lange nicht den nötigen Punch. Letztlich war es erneut Steffen vorbehalten, sich mit dem Ball umzudrehen und ihn aus kurzer Distanz und spitzem Winkel unter die Latte zu zimmern.
Noch gab sich orange nicht geschlagen und besann sich nun ebenfalls klassischer deutscher Tugenden: mit Standards geht immer was. Claus brachte eine Ecke flach in die Mitte, die Abwehr schlief ein bisschen, Tor. Das Spiel wogte ein Weilchen hin und her, bunt vergab ein paar Chancen, Ralf verpasste Claus‘ Hereingabe und damit die Chance zum Ausgleich.
Tja, und dann hat Steffen halt das 5:3 gemacht. Aus der Distanz, immerhin ohne sich umzudrehen, glaube ich. Claus wollte es noch einmal wissen, schließlich hatte er extra die Vorstandssitzung um eine Woche verlegt, oder so ähnlich, und wurde von Thomas mit dessen drittem Assist auf die Reise geschickt, ehe er den Ball sehr sanft am gegnerischen Torwart vorbei ins Tor schob.
In den verbleibenden paar Minuten kam orange nicht mehr zu den ganz großen Chancen, bunt spielte seine Konter weiterhin eher ungenau bis gar nicht zu Ende, und so blieb es bei einem den Spielverlauf wohl ganz gut widerspiegelnden 5:4 für bunt.
Rückblickend danken die Kelschs ganz herzlich ihren Sponsoren Marius (Ball) und Albi (Getränke).
Bunt 5:4 Orange
Bunt: Albin, Götz, Igor, Marcus K., Martin, Meister, Stefan, Steffen
Orange: Claus, Harald, Manu, Marcus M., Ralf, Thomas, Tantieme
Man of the match: Steffen. Natürlich nicht so grandios wie der Meister, aber doch mit drei Toren, vermutlich zwei Assists sowie dem klaren Willen, dieses Spiel zu gewinnen.
Nach dem Spiel: Klang ganz leise der Gedanke an, ob es aus familiären Gründen möglicherweise doch noch einmal eine Überlegung wert wäre, ein Bodenseewochenende in Erwägung zu ziehen. Was ja grundsätzlich unabhängig von dem nach wie vor nicht terminierten Turnier in Laubendings geschehen kann.
Manu,
-du warst schneller mit Bericht . Aber alles richtig gemacht, auch wenn du in der Tat das zweite mit dem drittem Tor verwechselst hast.
-Bodensekick immer gute Geschichte. Aber mit Laubedings und Dolomiten wird es glaube ich schwer mit dem Termin.
Muss leider heute passen