Unentschieden halt. Tja. (22.03.2017)

Der große deutsche Denker Franz Beckenbauer formulierte einst: „Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage!“. Mit dem ersten Unentschieden im zwölften Spiel des Jahres 2017 wurde diese eine Möglichkeit nun auch vollständig ausgereizt.

Die Mannschaften wurden teils schon nachmittags in der WhatsApp-Gruppe vorsortiert. Igor war vollkommen siegessicher. Daraufhin berief sich der Autor dieser Zeilen ganz eigennützig selbst zu ihm ins Team. (Wenn Igor gewusst hätte, welch schwachen Tag dieser Spieler erwischt hatte, hätte er sicher dankend abgelehnt.) Den hingeworfenen Fehdehandschuh nahm Steffen jedenfalls gerne auf, erklärte, es kaum erwarten zu können, Igor zu besiegen und bildete auf dieser Grundlage die Mannschaften. Trotz ungerader Spielerzahl in sehr ausgeglichene Teams. Götz, der ab dem zwischenzeitlichen 3:3 zuschaute, sprach jedenfalls von einem interessanten und ansehnlichen Spiel.

Den besseren Start erwischte Bunt. Tobi H. hielt – mit dem Rücken zum Tor stehend – auf Hüfthöhe irgendwie seinen Kickstiefel in einen schwach getretenen Eckball, woraufhin sich der Ball wie in Zeitlupe ins Tor senkte. Können nur Könner! Davon beflügelt erzielte er gleich auch die nächsten beiden Tore der Bunten zum 3:0, so dass es schon wieder einen Hattrick zu verzeichnen gab.

Trotz des bereits erwähnten Ausgleichs zum 3:3 funktionierte nur wenig in der orangenen Mannschaft, was sich durch alle Mannschaftsteile zog. Die Abwehr offenbarte von Beginn an Abstimmungsprobleme und ließ sich mehrfach überlaufen oder an der Strafraumgrenze auf einfache Art austricksen. Das Mittelfeld fand trotz Überzahl zu selten Kontrolle über die Partie. Die Offensive vervollständigte die Mängelliste. Zahlreiche Einzelaktionen, die kaum zu Chancen oder gar Toren führten, bestimmten das orangene Angriffsspiel. Geduldig mit sauberem Passspiel auf eine Lücke in der bunten Hintermannschaft zu warten, war erfolgreicher, wurde trotzdem nur gelegentlich umgesetzt. Nur weil Harald – etwa ab der Halbzeit – als Torhüter mehrfach glänzend reagierte, konnte der durchgehende Vorsprung der Bunten mit höchstens zwei Toren in Grenzen gehalten werden.

Beim Spielstand von 7:5 für Bunt ging es in die turbulente Schlussphase. Orange raffte sich noch einmal auf, spielte dann auch besser und kam zum 7:7. Kurz vor Schluss sogar mit 8:7 erstmals die orangene Führung und plötzlich das Gefühl, das Spiel am Ende doch noch gedreht zu haben. Ein Trugschluss. Denn in der letzten Minute bekam Bunt einen berechtigten Freistoß nach einem Handspiel zugesprochen. Das schnelle Zuspiel nutzte Steffen, der auch in dieser Situation zu viel Platz im Strafraum hatte, und traf mit der letzten Aktion des Abends aus spitzem Winkel zum 8:8.

Unentschieden auch die Reaktionen in der Kabine. Richtig zufrieden war niemand. Eher unzufrieden die Orangenen: Zu schlecht in weiten Teilen das eigene Spiel. Zu unnötig der Gegentreffer zum 8:8. Allenfalls in Nuancen besser war die Stimmung bei Bunt: Zu souverän das Spiel über weite Strecken. Zu unnötig den Vorsprung von zwei Toren kurz vor Schluss aus der Hand gegeben. Unentschieden halt. Tja. Oder wie Sir Alex Ferguson einst formulierte: „Noch nie in meinem Leben habe ich für ein Unentschieden gespielt.“

Orange 8:8 Bunt

Orange: Albin, Albrecht, Armin, Harald, Igor, Marcus M., Meister

Bunt: Manu, Marco, Niki, Stefan, Steffen, Tobi H.

Man of the Match: Tobi H. Mit dem Hattrick zu Beginn des Spiels – inklusive Tor des Monats – ebnete er dem Unterzahlteam den Weg zum Unentschieden.

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