Himmelfahrt, Vatertag, Kelschs – It’s a match

Werte Kelschs,

vor einiger Zeit kam schon einmal die formidable Idee auf, wieder etwas in großer Runde zu unternehmen. Damit endlich auch wieder einmal diejenigen dabei sind, die ihre Kickschuhe viel zu früh (und natürlich nur vorläufig!) an den Nagel hängten sowie die Verletzten, die Rekonvaleszenten und all die anderen, die aus sonstigen Gründen schon so lange nicht mehr Mittwochabends auf der Prag waren.

Albrecht überbrachte vorgestern die Nachricht, dass es in diesem Jahr an Himmelfahrt kein Kleinfeldturnier geben wird. Es hieß, die Prager seien mitten in Überlegungen, das Turnier neu zu organisieren. Für dieses Jahr sei es aber noch zu früh.

Gestern Abend vor der Kabine kam dann die Idee auf, an Himmelfahrt – sprich am Donnerstag, 26. Mai 2022 – gemeinsam Zeit zu verbringen. Eine Idee ist, am Nachmittag auf dem Gelände des SV Prag zu kicken (statt Mittwochabends), um im Anschluss dort zu grillen sowie ein, zwei Kaltgetränke zu sich zu nehmen und schöne gemeinsame Stunden zu verbringen – was man halt so macht. Und sehr gerne auch mit den Familien. Dies setzt voraus, dass (i) genügend Kelschs Interesse bekunden und wir (ii) vom SV Prag dafür „grünes Licht“ bekommen.

Könnt Ihr bitte hier, über WhatsApp oder sonst wie Bescheid geben, ob Ihr Zeit und Lust hättet? Die Details – wie viele Personen, was genau etc. – können wir dann immer noch klären. Parallel wäre es klasse, wenn jemand (Steffen? Niki?) schon einmal bei den zuständigen Vereinsgranden anfragen könnte.

 

 

Crunchtime (08.12.2021)

Erinnert sich noch jemand daran, wie man als Kind in der Adventszeit die Tage bis Weihnachten gezählt hat und es nicht abwarten konnte, bis man endlich am Heiligabend das festlich dekorierte Weihnachtszimmer mit dem geschmückten Weihnachtsbaum betreten und dann natürlich die Geschenke öffnen durfte? Die Zeit vor Weihnachten war geprägt von Momenten voller Spannung und Vorfreude und von vielen schönen Eindrücken – weihnachtliche Düfte, im Kerzenschein glitzernde Weihnachtsdeko, bei mir in Hohenlohe: Langlauf, Schlittenfahrten auf der Brendles Wiese und Schneeballschlachten, herrlich süße Gutsle. Eigentlich sollte es doch heute auch noch so sein. Und wer eigene Kinder hat, nimmt sich sicher die Zeit, um diese Vorfreude mitzuerleben. Aber für uns selbst? Eine besinnliche Zeit? Fehlanzeige. Deswegen hier ziemlich schludrig der auf die Tastatur geknallte Spielbericht für letzten Mittwoch.

Aus dem vier gegen vier haben wir das Beste gemacht. Es wurde nicht im Strafraum auf die Eishockeytore gespielt, sondern auf das normale, verkürzte Feld. Das bedeutet bei vier gegen vier viel Platz. Ralf hatte zu Beginn die Losung ausgegeben, dass über die Mannschaftseinteilung diskutiert werden könne, sobald eine Mannschaft mit mehr als drei Toren in Führung liegen sollte. Allerdings: Das passierte vor der Schlussphase nicht. Das Spiel war intensiv und spannend. Bunt spielte zumeist ohne Torhüter und ohne Absicherung. (Aufmerksame Leser wissen, was das bei Ballverlust bedeuten kann.) Mal hatte Bunt das Momentum auf seiner Seite und führte, mal wieder Orange. Es trifft es wohl ganz gut, dass am Ende alle rundherum mit dem Spiel zufrieden waren (abgesehen vom Ergebnis bei Bunt, eh klar) und wir in der Kabine mit Fug und Recht feststellen konnten, dass jeder Einzelne an diesem Mittwochabend alles gegeben hatte.

Es war die Crunchtime, die das Spiel entscheiden sollte. Und mit Crunchtime meine ich nicht die brettharten Zimtsterne oder Vanillekipferl von Großtante Hildegard, an die sich sicher auch noch manch einer erinnert. Nein, die Schlussphase, in der insbesondere Igor noch einmal alles auspackte: Geschicktes Anlaufen, gewonnener Zweikampf und rein in das leere Tor. Ballgewinn im eigenen Strafraum, schnelles Umschaltspiel und ein perfekt zu Ende geführter Konter. Sie wissen schon. Irgendwann war der Widerstand von Bunt gebrochen und der Sack zu.

 

„Sack zu“ ist ein gutes Stichwort: Wichteln. Heute Abend!

 

Bunt 15:18 Orange

Bunt: Armin, Domas, Meister, Roman

Orange: Igor, Marcus M., Ralf, Tantieme

Man of the Match: Igor. War an nahezu allen Toren von Bunt beteiligt, setzte in der Schlussphase die Wirkungstreffer, die Bunt einknicken ließen und verteidigte über die gesamte Spielzeit äußerst diszipliniert. Chapeau!

Wichtig: Wichteln am 15. Dezember

Auch hier der wichtige Hinweis: Am Mittwoch, 15. Dezember, wird ab ca. 21:15 Uhr bei Darko gewichtelt.

Vorher wird von 20 bis 21 Uhr gekickt und dann kurz geduscht.  Es soll möglichst zu Darko gehen. Wer selbst nicht kicken kann, ist natürlich als Zuschauer herzlich gerne gesehen. Es bleibt wohl kalt, soll aber zumindest nicht regnen oder schneien.

Und noch kurz zum Unvermeidlichen: Für den Zugang bei Darko gilt (wie überall in der Gastronomie in Baden-Württemberg) 2G-Plus, d.h. Geimpfte und Genesene müssen zusätzlich zu Ihrem Impf- oder Genesenennachweis einen negativen Antigen- oder PCR-Test vorlegen. Eine Ausnahme gilt lediglich für Geimpfte und Genesene, die schon eine Boosterimpfung erhalten haben oder Personen, die vom Immunstatus vergleichbar sind, Dies gilt aber nur, wenn seit der letzten erforderlichen Einzelimpfung mindestens 14 Tage und nicht mehr als 6 Monate vergangen sind. Einige sind ja in den letzten Tagen geboostert worden – wenn die 14 Tage noch nicht vergangen sind, ist ein negativen Test verpflichtend.

Bei mir selbst sind die 14 Tage seit der Boosterimpfung vergangen. Ich werde mich trotzdem am Mittwoch freiwillig testen lassen. Und fände es ehrlich gesagt gut, wenn alle Kelschs das tun würden, unabhägig davon, ob es gesetzlich vorgeschrieben ist oder nicht. Wir wollen einfach einen unbeschwerten Abend verbringen und gerade in unserem Kreis sollten wir alle möglichst gut aufeinander achten.

PS: Der Spielbericht für letzte Woche kommt auch demnächst.

 

Empty Goal (24.11.2021)

Manchmal können die Dinge sehr einfach sein. Fünf Kelschs machten sich in der Nähe des einen Tores warm, die anderen fünf Kelsch irgendwo in der Platzmitte. Steffen entschied, es einfach dabei zu belassen und schon waren die beiden Mannschaften gebildet, die ein intensives, torreiches und ansehnliches Spiel auf den Platz brachten.

Bunt erwischte den besseren Start und ging schnell mit 2:0 in Führung. Noch komfortabler hätte die Führung sein können, wenn Bunt nicht eine Kontersituation mit einer Überzahl von 3 gegen 1 versemmelt hätte: Kontern drei der vier Feldspieler und kommt man nicht zum Torabschluss, kassiert man eben hinten. Der Anschlusstreffer zum 2:1 leitete die beste Phase von Orange ein.

Denn Orange entschied sich nun, auf eine taktische Variante zu setzen, die man in dieser Konsequenz allenfalls beim Handball sieht. Empty Goal. Alle fünf Orangenen bei Ballbesitz weit in der gegnerischen Hälfte und das Tor verwaist. Bunt kam damit zunächst überhaupt nicht klar und verteidigte viel zu hoch und breit gefächert. Viel Platz zum Kombinieren und die zwischenzeitliche Führung von 6:4 für Orange. Für die Bunten noch ziemlich schmeichelhaft. Spiel gedreht.

Bei Bunt erkannte man, dass man so keine Chance haben würde. Im weiteren Verlauf igelten sich die vier bunten Feldspieler zentral in und um den eigenen Strafraum ein. Ein Bollwerk, das Orange in der Mittelphase des Spiels nur ein einziges Mal überwinden konnte, während Bunt sehr schnell und zielstrebig konterte. Oder sofort nach Ballgewinn den Abschluss suchte. Der Nachteil des zusätzlichen Feldspielers ist klar: Das bunte Tor war offen wie ein Scheunentor, ein Gegentreffer nach Ballverlusten damit auch aus großer Entfernung möglich. Ralf zählte insgesamt fünf dieser Tore. Mindestens fünf, hätte ich gesagt. Und etliche Fehlversuche waren auch noch dabei. Als das Schlussdrittel begann, führte Bunt wieder deutlich – 12:7 meine ich. Spiel zurückgedreht.

Die Schlussphase wurde ein wildes Spektakel. Defensivarbeit oder Konterabsicherung fanden quasi nicht mehr statt. Der linke Verteidiger, der urplötzlich und ohne jegliche Kommunikation mit seinen Mitspielern als Rechtsaußen auftaucht: Tim Walter wäre hellauf begeistert gewesen. Es klingelte mal hüben, mal drüben. Näher als zwei Tort kam Orange aber nicht mehr heran. Vielleicht auch, weil zunächst Ralf in einer Eins-gegen-Eins Situation mit dem bunten Torhüter etwas lädiert wurde und dann Igor nach einer Fußabwehr den Ball ins Gesicht bekam und ihn die blutende Lippe sichtlich behinderte. Vielleicht hätte Orange aber auch früher merken müssen, dass der Plan A nicht aufgeht und man taktisch doch noch einmal auf einen Plan B umstellen muss. Aber dann wiederum hätte es diesen Torreigen nicht gegeben. Und auch Tim Walter hätte das nicht goutiert.

Goutiert wurde in der Kabine hingegen sehr kaltes Bier. Ich bringe heute einen Fläschchenwärmer mit, damit sich die gesetzten Herrschaften ihre Hopfenkaltschale magenfreundlich ein wenig anwärmen können.

 

Bunt 16:14 Orange

Bunt: Albrecht, Alex, Marcus M., Meister, Steffen

Orange: Armin, Domas, Igor, Ralf, Roman

Man of the Match: Alle bunten Feldspieler trafen. Teils wunderbar herausgespielt, teils mit brachialer Gewalt von der Außenlinie. Steffen organisierte die bunte Mannschaft sehr umsichtig, bereitete viele Tore vor und traf auch einige Male. Ich entscheide mich für Alex, weil er zusätzlich zu seinen ganzen Toren und Torvorlagen der laufstärkste Spieler war, sich in nahezu jeden Angriff einschaltete und trotzdem äußerst diszipliniert in der Defensive mitarbeitete.

Neustart 2.0 (02.06.2021)

Über sieben Monate kein Mittwochskick. Dann dürfen wir endlich wieder und der Neustart 2.0 fällt ausgerechnet in die Pfingstferien. Die zwischenzeitliche Sorge, es könnten viel zu viele Spieler absagen, erwies sich als unbegründet. Zehn nicht-urlaubsabwesende Kelschs trudelten pünktlich ein. Die Vorfreude war mit Händen zu greifen: Endlich wieder einen Ball am Fuß! Endlich wieder das Team sehen! Wer noch nicht getestet war, konnte dies vorab bei Niki in der Küche erledigen und bekam sogar einen hübschen Zettel ausgehändigt, mit dem er am darauffolgenden Feiertag auch noch in den Biergarten konnte. Alle negativ – also konnte es losgehen.

Während der zweiten Corona-Unterbrechung wurden die individuellen Trainingspläne nicht von allen Kelschs ordnungsgemäß abgearbeitet. Manche waren bis zu drei Mal pro Woche laufen (Albrecht, Du Streber!) während andere insgesamt auf weniger als drei Sporteinheiten zurückblicken konnten. Dementsprechend behäbig ging es für die Meisten zur Sache.

Igor bildete sehr ausgewogene Mannschaften. Dies sollte sich allerdings erst im Laufe des Abends herausstellen. In der Anfangsphase agierte Orange mit einem festen Torhüter und vier Feldspielern, während Bunt – um es vorsichtig zu formulieren – Harakiri spielte und schnell fünf Gegentreffer auf das verwaiste Gehäuse hinnehmen musste. Ehre, wem Ehre gebührt: Das erste Tor des Jahres 2021 erzielte Harald aus genau so einer Situation. Fehlpass im Mittelfeld der Bunten, Ballgewinn von Orange und ein Distanzschuss auf das leere Tor. Standing Ovations auf dem Platz.

Beim Stand von 5:2 startete Bunt den untauglichen Versuch einer Diskussion, wonach Schüsse aus der eigenen Hälfte auf das gegnerische Tor unzulässig seien. Als dieser Vorstoß ebenso regelkonform (es war ja Gleichzahl) wie deutlich abgeschmettert wurde, besann sich Bunt darauf, zumindest einen Spieler als Absicherung vor dem Tor zu positionieren, wodurch das Spiel an Attraktivität gewann.

Einen Vorsprung von zwei bis drei Toren hielt Bunt fast den ganzen Abend. Als Harald gegen 21 Uhr mit muskulären Problemen aussteigen musste, wurde es etwas konfus. Bunt spielte mit einem Auswechselspieler weiter und man einigte sich – so jedenfalls das Verständnis der Orangenen – darauf, bis 21:15 Uhr vier gegen vier zu kicken. Allerdings führte Orange zu diesem Zeitpunkt immer noch 12:10, was offenbar als unbefriedigend wahrgenommen und nun beschlossen wurde, doch bis halb zehn zu spielen. Beim Meister ging es auch nicht mehr weiter: Er verließ mit Problemen an beiden Sprunggelenken den Platz, woraufhin die drei verbliebenen Orangenen sich noch zwei Gegentore einfingen. Als es damit dann endlich Unentschieden stand, konnte das erste Spiel 2021 angemessen beendet werden. Es war sehr richtig so.

 

Bunt 12:12 Orange

Bunt: Armin, Bernd, Bernhard, Igor, Niki

Orange: Albrecht, Alex, Harald, Marcus M., Meister

Man of the Match: Niki sei mit seinem Testservice und für die Organisation besonders hervorgehoben. Ebenso Alex, weil er aus Sicht des Berichterstatters der aktivste und stärkste Spieler des Abends war. Der SL-Eisblock sei noch lobend erwähnt. Er kam zum ersten Mal zum Einsatz und konnte bei seinem Debüt restlos überzeugen. (Nicht nur die Getränke waren perfekt gekühlt – auch für Haralds Sprunggelenk war noch etwas Eis übrig. Beim zwickenden Muskel half dann allerdings auch kein Eis mehr.) Basisdemokratisch wurde nach dem Spiel Harald als MotM gekürt. Er spielte bis zum verletzungsbedingten Ausscheiden, als habe es keine monatelange Unterbrechung gegeben, und konnte (nicht nur) das erste Tor des Jahres verbuchen.

Wichtelworte (16.12.2020)

Keine Schnittchen. Kein Sack. Kein Bier in der Kabine. Keine Wichtelgeschenke, die unter lautem Johlen den passenden Kelsch finden. Keine farbigen DIN A3-Blätter von OptaManu mit Big Data. Keine in der Kabine kreisende Schnapsflasche. (Keine WAS?!? Meine Güte, hat man früher so etwas tatsächlich gemacht?)

Kein Wichtel nicht nirgends.

Nun, das stimmt nicht ganz. Hier war ein Wichtel. Und Wichtelworte raunt er allen Kelschs zu: „Viele Winter und viele Sommer sah ich kommen und geh‘n. Geduld nur, Geduld! Der Frühling ist nah.“

Dann werden wir auch wieder kicken. Und dann wird es irgendwann auch wieder warm werden. Heiß sogar. Und sich die Frage stellen, wie wir die wohlverdienten Getränke auch wohltemperiert kredenzen können.

Ralf hatte vor langer Zeit dieses Video geteilt:

Viele von uns waren schockverliebt. Seit kurzem habe ich große zusätzliche Gefrierkapazitäten. Der Wichtel weiß das alles natürlich. Er hat uns nun diese Eisblock-Formen geschenkt und bei mir vor die Türe gestellt.

Wann immer es benötigt wird, kann ich künftig gerne so einen Eisblock zum Kühlen der Bierkiste mitbringen. 24 x 0,33 oder 20 x 0,5. Ganz egal. Ein kurzer Hinweis am Mittwoch genügt. Das Bier wird dann, während wir kicken, am Spielfeldrand etwa 10 Grad heruntergekühlt. Der Eisblock hält – je nach Außentemperatur – drei bis vier Stunden.

Danke, lieber Wichtel!

 

 

The Last Dance (28.10.2020)

Auf Netflix gibt es seit Mai 2020 eine äußerst sehenswerte Serie. The Last Dance ist eine dokumentarische Hommage an die große Zeit der Chicago Bulls, den alles überragenden Michael Jordan und ihre letzte Saison unter dem legendären Coach Phil Jackson. Wer in den kommenden Wochen, in denen man ohnehin kaum etwas tun kann, Zeit hat, dem seien diese zehn Folgen (nicht nur von mir) ans Herz gelegt.

Schon vor dem Spiel am letzten Mittwoch des Oktobers war klar, dass dieses Spiel wohl unser Last Dance für dieses Jahr gewesen sein würde. Zwar galt die Aussetzung des Spiel- und Trainingsbetriebs zunächst nur bis 30. November 2020. Inzwischen wissen wir, dass die Infektionszahlen dramatisch waren und sind. Wir werden sehen, wann die Behörden Zusammenkünfte wie unseren geliebten Mittwochskick wieder gestatten.

Bunt war individuell stark besetzt, Orange in Überzahl. Der Rahmen für einen ebenso spannenden wie würdigen Spielverlauf war perfekt gesetzt. Manu gebührt großer Dank. Er hat in einem Paralleluniversum rechtzeitig den Spielverlauf notiert, so dass ich mich nun ganz frei daran bedienen kann.

Bis zum 5:4 lag Bunt vorne. Orange übernahm dann das Kommando, zog auf 9:6 davon und der Torhüter der Überzahlmannschaft wähnte sich schon auf der Straße zu einem besonderen Sieg.  So einfach ging es dann doch nicht, da Bunt nochmal zum 9:9 ausgleichen konnte. Bemerkenswert die Liste der Torschützen bei den Bunten bis dahin:  Zunächst traf Manu, dann Obrenko fünf am Stück, dann dreimal wieder Manu. Womit wir bei besagtem 9:9 wären. Dann kam Orange zur erneuten Führung zum 10:9. Eine vorentscheidende Szene: Obrenko wackelte einmal mehr sehr sehenswert mit dem Hintern, war damit am orangenen Verteidiger vorbei und scheiterte diesmal allerdings am bunten Torhüter. Dessen Fußabwehr wurde zur ungewollten Vorlage und so traf im unmittelbaren Gegenzug – ich meine Igor war es – zum 11:9. Der Meister verkürzte noch einmal auf 11:10 und traf kurz vor Schluss noch eine weiteres Mal. Aber das war nur noch Kosmetik. Orange hatte den Sack zugemacht. Wer auf Seiten der Sieger die Tore im Einzelnen erzielte, ist nicht mehr zu eruieren.

Im Ergebnis hätten viel zu viele unnötige Einzelaktionen der Überzahlmannschaft beinahe den Sieg gekostet. Arsch über Latte könnte man sagen. Das Unterzahlspiel von Bunt war ganz okay, mehr halt aber auch nicht. Und das reichte dann eben nicht, um einen soliden Gegner zu schlagen.

Nach dem Spiel standen wir noch ungeduscht, mit dicken Jacken und Mützen eingepackt vor der Kabine und tranken noch ein letztes Getränk im Steh‘n. Die aufkommende Melancholie beendete Ralf mit einem Paukenschlag, der zur Überraschung vieler bei der von ihm mitgebrachten Kiste Bier verkündete, geheiratet zu haben. Herzlichen Glückwunsch auch noch einmal an dieser Stelle!

 

Bunt 12:14 Orange

Bunt: Albin, Domas, Manu, Meister, Obrenko

Orange: Albrecht, Armin, Igor, Marcus M., Ralf, Steffen

Man of the Match: Schwierig. Für die Bunten trafen Manu und Obrenko nach Belieben. Aber es das war nicht genug, um die Niederlage abzuwenden. Fußballerisch ragte bei den Siegern niemand heraus. Ich entscheide mich für Ralf, der nicht nur mehrere Tore, unbedingten Einsatz und Anfeuerungsrufe zum Sieg seines Teams beisteuerte, sondern auch Getränke und einen Knaller, mit dem wir uns in die zweite Corona-Pause begaben.

„Alexa, sag uns wer zweimal nacheinander MotM wurde!“ (21.10.2020)

Wie Igor tags zuvor herausgefunden hatte, ist Amazons Alexa eine echte Fußballexpertin. Er schickte dieses Foto in die WhatsApp-Gruppe:

Dort steht – falls es nicht lesbar sein sollte:

Wer wird Deutscher Meister?“
Alexa: „Schalke. Wenn Du noch mehr Fußballwitze hören willst, sag einfach «Alexa, erzähl mir einen Fußballwitz.»

Ich habe das heute Morgen auch ausprobiert und hatte folgenden Konversation.

Marcus M.: „Alexa, steigt Schalke jetzt ab?
Alexa: „Nein, erst im Mai.

Das stimmt so nicht. Ich habe gar keine Alexa und ich weiß auch nicht, ob Schalke absteigt. Aber irgendetwas muss ja in den Spielbericht. Was ich vom Spiel noch weiß ist, dass Bunt deutlich führte. Thomas musste etwa zur Hälfte des Spiels verletzungsbedingt aufhören, woraufhin Ralf sich ein oranges Leibchen überstreifte und Orange fortan in Überzahl spielte.

Unmittelbar nach dem Spielertausch, traf Orange sofort. Womöglich auch zweimal. Bunt wackelte trotzdem nur kurz und spielte die Führung in Unterzahl ziemlich clever zu Ende. Was man dem Gegner nicht unbedingt nachsagen konnte. Niki monierte nach dem Spiel zu recht, die Überzahlmannschaft auch weiter versuchte mit langen, hohen Bällen Tore zu erzielen und hinten ein ums andere Mal zu offen stand. Was vor allem Igor nutzte. Und dann fällt so ein Sieg auch mal ziemlich deutlich aus.

 

Bunt 11:5 Orange

Bunt: Bernhard, Domas, Igor, Manu, Marcus M., Ralf (bis 45. Minute), Tantieme

Orange: Armin, Meister, Niki, Roman, Steffen, Thomas (bis 45. Minute), Tobi H., Ralf (ab 45. Minute)

Man of the Match: Igor. Weil Alexa knows. Und weil Igor sehr mannschaftsdienlich, torgefährlich und laufstark war.

Kein Leckerbissen (14.10.2020)

In den Tagen vor dem Mittwoch hatte ein Bild aus der Toskana die Runde gemacht. An den Weltmeistern von 1990, die sich anlässlich des 30. Jahrestages des Triumphs von Rom zusammenfanden, nagte der Zahn der Zeit offenbar unterschiedlich heftig. Wir alle wissen, dass wir Kelschs eher so altern wie Thomas Häßler, Jürgen Klinsmann, Karl-Heinz Riedle oder Lothar Matthäus und weniger wie Olaf Thon oder Andy Brehme.

Umso erstaunlicher, dass das Spiel – insbesondere von der orangen Überzahlmannschaft – so langsam und behäbig war. Dabei hatte sich mit Thomas immerhin ein Zuschauer auf der Prag eingefunden, der – wenn der schon selbst nicht spielen konnte – ein qualitativ hochwertigeres Spiel verdient gehabt hätte. Nach gut 20 Minuten hatte er genug gesehen.

Der Spielverlauf ist dementsprechend schnell erzählt. In der ersten Hälfte galt für Bunt das Motto „Jeder Schuss ein Treffer!“. Wann immer Manu oder Steffen den Ball Richtung Tor abfeuerten, schlug er ein. Von Orange dagegen war es zunächst ein ziemliches Gewürge. Niki versuchte ebenso engagiert wie fruchtlos dem Spielaufbau seiner Mannschaft Struktur zu verschaffen. Eher durch Einzelaktionen oder Zufallstreffer konnte Orange dafür sorgen, dass Bunt nicht davon zog, sondern allenfalls ein Unentschieden drin schien.

Erst nachdem Orange in der zweiten Hälfte mit der Überzahl irgendetwas anzufangen wusste, wurde es der erwartungsgemäße Sieg. Igor gab nach wochenlanger, krankheitsbedingter Pause sein Comeback. Es gibt ja auch noch gute Nachrichten! Und seine Leistung, insbesondere im zweiten Spielabschnitt, sorgte dafür, dass Orange gewann. Laufstark, mannschaftsdienlich und als Vorbereiter sowie als Torschütze glänzte er, wie die gut gealterten Weltmeister von 1990. Zudem beherzigte Orange immer häufiger die spieltaktischen Anweisungen von Niki, so dass sich in der bunten Hintermannschaft die nicht zu vermeidenden Lücken auftaten.

 

Bunt 5:8 Orange

Bunt: Albrecht, Armin, Bernhard, Manu, Steffen

Orange: Domas, Igor, Marcus M., Meister, Niki, Ralf.

Man of the Match: Domas spielte erneut stark auf und war torgefährlich. An Igor führt aber kein Weg vorbei.

In aller Kürze (09.09.2020)

14 Kelschs – einschließlich des kurzfristig von Alex beigebrachten Gastes Georg – ließen auch in der letzten Woche der Sommerferien nicht abreißen und sorgten dafür, dass in den Ferien durchgekickt werden konnte. Chapeau!

Gast Georg führte sich einer herrlichen Direktabnahme in den Winkel gleich mehr als ordentlich ein und das Niveau sollte er im Verlauf des Abends halten können. Die ersten vier Tore der orangenen Mannschaft erzielte er selbst und am Ende war er an allen sechs Treffern beteiligt. Das ist sehr bemerkenswert. Bei Bunt waren die ersten vier Treffer zumindest auf zwei Spieler verteilt: Steffen und Alex trafen jeweils doppelt.

Ein klassisches Gurkentor brachte die 5:4 Führung, die Bunt dann nicht mehr hergeben sollte. Halb Schuss, halb Flanke ließ erneut Alex clever passieren, indem er einfach sein Bein hob, so dass der Ball ins lange Eck trudelte. Der Meister im orangenen Tor sei hier ausdrücklich exkulpiert – keine Chance, um irgendwie noch reagieren zu können.

Glänzend reagierte Roman statt dessen als neues Torwarttalent im Trikot der Bunten. In der Anfangsphase noch mich kleineren Wacklern kam er immer besser ins Spiel uns hielt, je länger der Abend wurde, nicht nur die haltbaren Bälle, sondern wuchs gerade im Eins gegen Eins über sich hinaus.

Nach vorne spielte Bunt es teils schön aus. Bernd, der ein starkes Spiel ablieferte, konnte einen mit viel Tempo und Zug vorgetragenen Angriff abschließen und die harte, präzise Flanke von Steffen vollenden. Armin dagegen traf so lässig wie nur irgend möglich, indem er einen hohen Ball mit dem Rücken zum Tor per Hacke über die Linie bugsierte.

Orange agiert oft etwas kompliziert und die Chancenverwertung war nicht nur aufgrund des glänzend aufgelegten Romans ausbaufähig. In der Crunchtime machte Bunt dagegen vieles richtig. In der Defensive versuchte man, möglichst viele Spieler hinter den Ball zu bekommen und warf sich beherzt in die Angriffe und Schüsse der Orangenen. Ein laufintensives und umkämpftes Spiel fand so einen verdienten Sieger.

 

Bunt 9:6 Orange

Bunt: Armin, Bernd, Harald, Marcus M., Roman, Steffen, Alex

Orange: Albin, Albrecht, Igor, Manu, Meister, Bernhard, Gast Georg

 

Man of the Match: Das ist dieses Mal wirklich schwierig. Bernd machte ein starkes Spiel, war immer präsent, laufstark, ballsicher und zweikampfhart. Steffen glänzte als Vollstrecker – mal mit Gewalt, mal mit der Pike, mal ganz elegant –, Vorbereiter und Organisator. Am Ende sicherte Roman seiner Mannschaft den Sieg. Solche Glanztaten eines Spielers, der nominell kein Torhüter ist, müssen auch mit einer persönlichen Auszeichnung geadelt werden.