Puls (15.1.20)

Igor hatte Puls. 21 Uhr 10, selbst die Prager spielten noch, und auf der kelschschen Platzhälfte waren bereits Auflösungserscheinungen zu beobachten. Harald war gerade verletzungsbedingt ausgeschieden, sah leider nicht gut aus (gute Besserung!), der zerknirschte Verursacher kündigte an, selbst ebenfalls aufzuhören, musste sich aber mindestens zweier weiterer Interessenten erwehren, die ihrerseits Puls – oder auch keinen mehr – hatten und deshalb aussteigen wollten.

Igor indes wollte gewinnen. Und lag zurück. Der Autor gibt zu Protokoll, dass es ihm an Igors Stelle ganz genauso ergangen wäre. So aber konnte er den Auswahlprozess desjenigen, der ausscheiden durfte, mit einem gewissen Amüsement beobachten, gleichwohl in der Hoffnung, das Spiel gleich wieder aufnehmen zu dürfen. Und das Spiel nach Hause zu schaukeln, klar.

Denn: Orange lag vorne. Zwar nur mit einem Tor, aber immerhin. War eigentlich die ganze Zeit über so gewesen.Orange meist knapp vorne, maximal auch mal mit zwei Toren. Ohne sich absetzen zu können; die Chancen waren durchaus vorhanden gewesen, insbesondere dann, wenn der bunte Torwart mit nach vorne ging, doch in der Regel agierte orange (here’s looking at You, writer!) in diesen Situationen zu hektisch. Oder aber den Bunten hatte die Empty-Goal-Strategie (‘tis the season!) schlichtweg ein Tor gebracht.

Bald ist das gesamte Spiel mehr oder weniger erzählt, die Vorgeschichte aber nicht. Dabei war die doch total spannend: Bereits im Vorfeld waren einige Absagen eingegangen, dann kamen Zu- und doch wieder Ab-, aber auch zurückgenommene Absagen. Kurz: wunderbare Mittwochsunterhaltung. Wenn man neutraler Beobachter wäre.

[14.1., 08:44] Ralf: Muss leider noch ein mal pausieren [Hm.]
[14.1., 08:46] Roman: Und ich muss ins Theater mitkommen. [Mist.]
[15.1., 06:49] Marcus: Erkältung mit Fieber – Absage für heute. [Och nee.]
[15.1., 09:15] Albrecht: Ich setz auch aus, hab mir letztes Mal ne Rippe geprellt oder so.
[15.1., 09:16] Manu: Soll ich mich überhaupt beeilen, heute rechtzeitig nach Stuttgart zu kommen? Klingt ja irgendwie ziemlich mau. Oder irre ich?
[15.1., 09:17] Albrecht: Manu: der Armin wollte kommen, der Niki glaub ich auch. [Ah!]
[15.1., 09:31] Martin: 9-3! [What?]
[15.1., 09:38] Albin: Albin auch [Oh!]
[15.1., 09:50] Bernd: Ich wäre beim heutigen Stuhlkreis dabei… wenn er denn stattfindet [Uh!]
[15.1., 09:59] Daniel: Moi aussi! [Yeah!]
[15.1., 10:01] Igor: Läuft [Na also!]
[15.1., 10:17] Tobias: Auch [Perfekt!]
[15.1., 10:51] Albrecht: Der Thomas will auch kommen. [Juhu!]
[15.1., 19:39] Ralf: Komme doch, drehe sonst durch
[15.1., 19:41] Manu: Yeah! (Niki leider krank. Grüße.)
[15.1., 19:42] Steffen: Absage von Thomas soll ich übermitteln. Zu viel zu tun, sagt er.
[15.1., 19:44] Manu: Och Menno. Meine Kompromissbereit bei Neuzugängen steigt sekündlich.

Die Spannung blieb also hoch. Wir standen dann herum, niemand wusste, ob Harald kommen würde und was Martin gemeint haben könnte, aber – tadaa! – plötzlich standen sie beide da und wir hatten ein wunderbares 5 gegen 5. Was das Thema Neuzugänge nicht obsolet machte, wohl aber die Woche rettete. Also zumindest bis gegen 21 Uhr 10, als Igor bekanntlich Puls hatte.

Der Autor gibt zu Protokoll, dass es ihm an Igors Stelle ganz genauso ergangen wäre. So aber konnte er den Auswahlprozess desjenigen, der ausscheiden durfte, mit einem gewissen Amüsement beobachten, gleichwohl in der Hoffnung, das Spiel gleich wieder aufnehmen zu dürfen.

Orange lag vorne. Und gab nun zwei Spieler ab, Harald und Meister, um im Gegenzug Albin zu bekommen. Der nach kurzer Akklimatisierungsphase Tantiemovic anspielte, um dann wie wir alle staunend zuzusehen, wie jener in der vermeintlich unvergleichlichen Manier des großen Stefan T. per Hacke Igors Puls weiter erhöhte. Orange nun also mit zwei in Führung, binnen zweier weiterer Minuten waren es plus vier, die bunte Gegenwehr schien dahin, die Abpfiffforderungen einiger Aktiver wurden vehementer. Dass diesem Wunsch just nach Igors kosmetischem Gegentreffer stattgegeben wurde, der einzelne Bunte noch einmal einen Hauch von Morgenluft wittern ließ, mag psychologisch ungeschickt, wohl aber im Sinne eines größeren Teils der Aktiven gewesen sein.

Aus einer persönlichen Warte kann ich beitragen, dass bei meinem Puls ob des verfrühten Abpfiffs und angesichts des zu diesem Zeitpunkt bereits herrschenden Spielcharakters sowie des klaren Spielstands kein größerer Ausschlag nach oben oder unten zu verzeichnen war.

 

Bunt 8:11 Orange (ungefähr)

Bunt: Albin, Armin, Bernd, Igor, Martin
Orange: Harald, Manu, Meister, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Tantieme. War da, als es darauf ankam. Hielt Bernds Strafstoß, als bunt am Ausgleich schnupperte, und ging, Verzeihung, mit der Hacke voran.

Geduscht wurde im Container, gegessen bei Darko.

3 Gedanken zu „Puls (15.1.20)“

  1. In der umkleide Kabine fragte mich der Meister „Was hat dich jetzt eigentlich geärgert? Das wir früher aufgehört haben oder das du verloren hast“.
    Nochmal in alle Deutlichkeit : Beides. Sehr sogar . Verdammt und noch mal verdammt !!!!

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