Vor dem Spielbericht steht die Erinnerung an die Kommentarbitte wegen Bodman.
Lange war’s ziemlich ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her, und weder bunt (in Überzahl) noch orange wusste so recht zu überzeugen. Kürzlich las ich irgendwo etwas von einem Fußballspiel, das an einen überdimensionalen Flipper erinnert habe, und so ähnlich kam es mir zunächst auch auf der Prag vor.
Keine Mannschaft war in der Lage, den Ball mal etwas länger in den eigenen Reihen zu halten – ein Schuh, den sich naturgemäß insbesondere die Überzahlmannschaft anziehen muss. Vielmehr gingen Ballgewinne auf beiden Seiten häufig ungeschnitten in Ballverluste über, gerne auch in mehrfacher unmittelbarer Folge. War halt zu heiß.
Irgendwann stand es 5:5, und nicht alle Tore ergaben sich bis dahin als zwingende Resultate brillanter Kombinationen; gelegentlich hatte auch die verteidigende Mannschaft ihren Anteil. Thomas schied dann verletzt aus, Meister drehte sich im Wind, und zack! – stand es 8:5 für die nun nicht mehr überzähligen Bunten.
Die Wiese war gemäht, der Käse gegessen, und so ließ dann auch der Autor dieser Zeilen angesichts lediglich dreier verbleibender Minuten Steffen ungestört im Strafraum gewähren und Ergebniskosmetik betreiben. 6:8. Bunt machte dann noch ein bisschen so weiter, Romans Nichtleibchen war aber auch eine Herausforderung, zumindest für mich, und nach dem 7:8 war das Spiel immer noch nicht rum.
Und so kam es, wie es kommen musste: In buchstäblich letzter Sekunde, de facto wohl bereits in der Nachspielzeit, standen die Orangenen nochmals zu dritt gegen einen Abwehrspieler im bunten Strafraum, einer von ihnen wurde in recht vielversprechender Position angespielt und – wie gesagt: es kam, wie es kommen musste – verzog. 8:7. Bunt hatte nichts anbrennen lassen.
Bunt 8:7 Orange
Bunt: Albin, Armin, Harald, Jochen S., Manu, Meister (bis 60.), Ollo, Stefan
Orange: Bernd, Marcus M., Ralf, Roman, Steffen, Thomas (bis 60.), Tobi H., Meister (ab 60.)
Man of the match: Jochen. Unverletzt (leider bemerkenswert) und torgefährlich bis zum Ende durchgespielt und dann inmitten zahlreicher blinder, der Resignation nicht nur naher, sondern bereits anheimgefallener Kelschs den verschollenen Ball wieder gefunden.
Der Meister drehte sich im Wind? War Sturm? Habt Ihr das dokumentiert?