Ex post (10.01.2018)

Nachdem der Saisonauftakt mit 9 Mann numerisch noch etwas mau gewesen war, versammelten sich zum zweiten Stelldichein des Jahres 2018 immerhin 12 spielende Kelschs und dazu der – möglicherweise im Verbund mit einem Knaller-Neuzugang – laufende Thomas. Etwas überraschend wurde Letzterer nicht als neutrale Aufstellungsinstanz herangezogen; vielmehr nahm sich der Meister der Sache an und stellte zwei in der Ex-post-Betrachtung angenehm ausgeglichene Mannschaften zusammen.

Ebenfalls ex post kam Martin zu dem Schluss, dass orange das Spiel bereits kurz nach dem Anpfiff das Spiel verloren habe, als Manu an die Seinen appellierte, heute einfach mal nicht in Rückstand zu geraten, was sich nicht lange durchhalten ließ: Nach geschätzten zwei Minuten setzte Niki mit einem unter die Latte geprügelten Ball den Ton und ließ besagtem Manu im orangenen Tor keine Chance. Ein paar Minuten später köpfte wiederum Niki nach Steffens Flanke den Ball wiederum an die Latte, von wo er diesmal nicht ins Tor, sondern nach unten auf Manus Oberschenkel prallte und den Weg ins Tor fand. Marcus konnte das Elend nicht mehr mitansehen und initiierte einen Torwartwechsel, doch da war es, wie ex post nicht nur Martin weiß, im Grunde bereits zu spät.

Orange meldete sich dann auch im Spiel an und verkürzte durch einen abgefälschten Schuss von Albin, ehe bunt, das seine Angriffe in der Regel schneller vortrug und auch – aber gewiss nicht nur – deshalb häufig mehr Platz vorfand, eben diesen sinnvoll nutzte. Hinzu kam, dass Niki das Tor an diesem Abend in nachgerade ralfscher Manier de facto nicht verfehlen konnte, so sehr er sich auch bemüht haben mag.

Bunt zog also zunächst auf 4:1 davon, und danach passierte im Grunde nichts mehr.  Mal verkürzte orange, mal erhöhte bunt wieder, auf beiden Seiten wurden Chancen vergeben bzw. von den (insbesondere bunten) Torhütern großartig vereitelt. Orange gab einige wenige sehr ansehnliche Angriffe zum Besten, die nicht von Erfolg gekrönt waren, spielte aber sonst häufig zu ungeduldig und kam auch mit dem Doppelochsensturm Martin/Manu (Ersterer traf wenigstens ein paarmal) nicht mehr entscheidend heran, weil bunt immer dann, wenn es eng zu werden drohte, eine gute Antwort parat hatte, im Zweifel bis hin zu Nikis Hacke nach gelungenem Angriff über Steffen und Albi. Vielleicht habe ich da jetzt auch zwei Angriffe vermischt, das Muster hat sich gelegentlich wiederholt.

Bunt 7:5 Orange

Bunt: Albrecht, Niki, Roman, Steffen, Tantieme, Tobi H.
Orange: Albin, Manu, Marcus M., Martin, Meister, Stefan

Man of the match: „Der Niki hat zu viel Platz!“, rief ich recht früh in der Partie, um im weiteren Verlauf ebenso wenig dagegen zu unternehmen wie die gesamte orangene Mannschaft, aber vielleicht war an diesem Tag auch einfach kein Kraut gegen ihn gewachsen, so ex post betrachtet. Lief viel, traf, hielt gut.

2 Gedanken zu „Ex post (10.01.2018)“

  1. Dass Du das so meintest, glaube ich Dir gern.
    Die andere Lesart ist inhaltlich dennoch nicht von der Hand zu weisen. Schließlich hatte ich auch noch bei zwei vogelwilden Aktionen meine Defizite in Sachen Strafraumbeherrschung recht deutlich zur Schau gestellt.

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