10 – Die Traumzahl (07.02.2018)

Was Bo Derek – die Älteren unter uns erinnern sich sicher – zu dem Spiel gesagt hätte, weiß ich nicht. Gefroren hätte sie in ihrem Bikini bestimmt (Grüße nach Brasilien!). Und 10 war auch gar nicht die Traumfrau, sondern die Traumzahl. So genügsam ist man inzwischen. 10 Spieler – acht Kelschs und zwei Gastspieler – kicken und am Ende steht es 10:10. Nach zweitägigen Vorüberlegungen auf WhatsApp hatte Roman die glänzende Idee gehabt, im Büro zwei Gäste zu akquirieren. Halleluja! Nicht schon wieder auf die ungeliebten Eishockeytore.

Ich könnte aus den Berichten der vergangenen Wochen herauskopieren, dass „meine“ Mannschaft den Beginn verpennte. Kaum gewonnene Zweikämpfe, zu viel Raum für die Grünen (jaja, so war das) und ein schleppendes Angriffsspiel. Stattdessen sollte ich besser darüber nachdenken, warum das wieder „meine“ Mannschaft betraf. Die Grünen machten die Sache jedenfalls sehr gut, standen kompakter und leisteten sich auch viel weniger Fehlpässe. Im Sturm wirbelte der grüne Gastspieler (dessen Namen ich leider vergessen habe – Tomek hieß der bunte Gast). Zur Halbzeit hätte Bo Derek ihren Hintern sicher nicht darauf verwettet, dass Bunt noch einmal ins Spiel kommt. Doch als der Fünf-Tore-Rückstand der Grünen nach und nach dahinschmolz, schöpften die Bunten neue Hoffnung. Ihr Spiel wurde köperbetonter – ein-, zweimal auch über das Erlaubte hinaus – und die Abwehr stand sicherer. Grün stemmte sich noch einmal dagegen, den sicher geglaubten Sieg aus der Hand zu geben. Doch ein Hurgeltor der Bunten, eine Minute vor dem Abpfiff durch Zeitnehmer Tantieme, besiegelte das letztlich gerechte Unentschieden.

So bleibt folgende Kabinenerkenntnis: Wenn man einen Rückstand von 3:8 zu einem 8:8 aufholt und nach dem erneuten Rückstand von 8:10 am Ende den Ausgleich macht, fühlt sich das besser an als umgekehrt. Hier ließe sich eine schöne Dialektik über das Unentschieden an sich beginnen. Oder – Fakten, Fakten, Fakten – einfach feststellen, dass es das erste Unentschieden des Jahres 2018 war und Steffen in diesem Kalenderjahr weiter ungeschlagen ist.

Ein besonderer Gruß geht noch an die Jugendmannschaft der Kickers. Dass wir wegen der Kinder auf dem Platz erst um 20:30 Uhr würden beginnen können, war klar. Dass die Nachwuchshoffnungen von der Waldau eine Kabine hinterlassen, in der es wie in einem Puma-Käfig riecht und angebissene Schokoriegel und anderer Müll rumliegt, eher nicht. Da auch noch das warme Wasser aufgebraucht war, konnte der SVK gestern Abend wohl keine neuen Anhänger dazu gewinnen.

Bunt 10:10 Grün

Bunt: Marcus M., Niki, Ralf, Steffen, Gastspieler

Grün: Harald, Marco, Roman, Stefan, Gastspieler

Man of the Match: Schwierig, einen Spieler hervorzuheben. Steffen und der Gastspieler der Grünen hoben sich aus ihren Mannschaften etwas hervor und erzielten beide viele Tore für ihre Farben. Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte: Niki und ich entschieden uns in der Kabine für Roman, weil er am Nachmittag durch sein spontanes Eingreifen erst das Spiel auf die reguläre Größe ermöglichte. Und ganz schlecht spielte er ja nun auch nicht.

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