Kacktor des Jahres (06.06.2018)

Schade, schade, dass unser wöchentliches Gekicke nicht von Kameras festgehalten wird. Sonst hätten wir dieses Mal beste Chancen gehabt, in der Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ den Preis für das Kacktor des Monats – ach, was sage ich – das Kacktor des Jahres zu gewinnen. Also muss ich es, für die vielen zu Hause gebliebenen Kelschs, beschreiben: Als letzter Feldspieler führte der Autor dieser Zeilen den Ball. Seine Mitspieler auf dem Feld überboten sich nicht unbedingt darin, sich freizulaufen, um angespielt zu werden. Der Ballführende wurde von Ralf angelaufen und bedrängt. Worauf er abdrehte und aus etwa 15 Metern den vermeintlich sicheren Flachpass zurück zu Niki im Tor spielte. Der sich allerdings gerade zu diesem Zeitpunkt nicht im Tor befand, sondern dahinter, um zum Trinken. Der „Sprint“ des angehenden Eigentorschützen, um den Ball noch vor der Linie zu klären, war vergeblich. Und Niki zeigte kein gesteigertes Interesse daran, die Sprudelflasche wegzustellen, um mit einem beherzten Eingreifen den Fauxpas noch zu verhindern. So trudelte der Ball seelenruhig über die Torlinie.

Die gut gemeinten Angebote der Bunten, das Tor nicht zählen zu lassen, wiesen Steffen und der Eigentorschütze vehement zurück. Egal, wie kacke ein Kacktor ist – es zählt.

Zu Spielbeginn war Bunt in Überzahl schnell 4:0 in Führung gegangen. Orange fand überhaupt nicht ins Spiel, kam quasi zu keinerlei Torchancen und wurde von dem lauffreudigen und motivierten Spiel der Bunten ziemlich überrollt. Fehler bei der Zuordnung in der löchrigen orangenen Abwehr taten ihr Übriges.

Als Bunt einen Gang zurückschaltete, konnte sich Orange stabilisieren. Ab etwa der Hälfte der Spielzeit, beim Stand von 6:2, taten die Bunten – zum lautstarken Missfallen von Ralf – dann fast überhaupt nichts mehr und lullten sich selbst mit ihrem langsamen Ballgeschiebe ein.

Beim Zwischenstand von 6:4 und vor allem beim 7:6 war Orange drauf und dran, das Spiel zu drehen oder zumindest auszugleichen. Aufgrund der liederlichen Chancenverwertung, zweier Aluminiumtreffer und der vielen Distanzschüssen, mit denen – Zitat Niki – „die Mühlbachhofschule perforiert wurde“, gelang dies jedoch nicht.

Als Orange in der Schlussphase den Druck weiter erhöhte, früher störte und auch mehr Risikopässe spielte, mehrten sich auch die Fehler. Was in Unterzahl vielleicht auch nicht zu vermeiden war. Kaltschnäuzig nutzte Bunt die sich bietenden Chancen und brachte mit den letzten beiden Toren des Abends den Sieg doch noch über die Ziellinie.

Bunt 9:6 Orange

Bunt: Albin, Armin, Bernd, Harald, Ralf, Tantieme

Orange: Marcus M., Meister, Niki, Roman, Steffen

Man of the Match: Sehr schwierig, einen Spieler aus der bunten Mannschaft hervorzuheben. Ich entscheide mich für Albin. Es lenkte als Libero, Ballverteiler und Anspielstation – gerade in der starken Anfangsphase – Bunt zum Sieg.

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