Randerscheinungen (25.07.2018)

Wenn Du kurz vor Ende eines umkämpften Spiels in Überzahl zwei Tore vorne liegst, dann gibt es keine akzeptable Erklärung für ein Unentschieden. Nämlich.

So viel zum Sportlichen. Außerhalb der rein sportlichen Betrachtung ist festzuhalten, dass das geplante Spiel gegen die Prager nur vordergründig der Feigheit Personalsituation des Gegners zum Opfer fiel. Tatsächlich hatten die Kelschs dem anhaltenden Gejammer eines nordeuropäischen Mitspielers, der nicht Philipp heißt, nachgegeben und ein ganz normales Kleinfeldspiel organisiert, bei dem auch diejenigen würden mitwirken können, die ausschließlich im gewohntebn Rahmen zu spielen bereit waren. So weit die Theorie.

Des facto stand ein nordeuropäischer Mitspieler, der Philipp heißt, selbstverständlich beim Anpfiff auf dem Platz, um später auch mit einer Reihe ansehnlicher Lupfer sowie mit dem energischen Tor zum 3:2 zu brillieren, während sein anderer nordeuropäischer Mitspieler, der in diesem Fall nicht Philipp heißt, erstens allen individuell auf ihn zugeschnittenen Rahmenbedingungen zum Trotz kniff, zweitens in seiner eigentlichen Domäne, der ebenso laut- wie meinungsstarken und natürlich kompetenten Kommentierung des Geschehens auf dem Feld, nicht im gewohnten Maße zu überzeugen wusste, wohl aber drittens, was mit den ersten beiden Punkte zu tun haben mag, abseits des Spielfelds fotogen in Erscheinung trat.

Ach, das Spiel. Das überzählige Orange spielte zunächst etwas pomadig, nahm dann aber deutlich Tempo auf und erzielte ein paar ganz hübsche Treffer, andere wurden ihnen vom Pfosten oder den guten Torhütern Tobi und Stefan versagt. Bunt indes ließ den Ball in einem von der Hitze geprägten Spiel zunehmend besser laufen, konnte aber nicht verhindern, dass orange kurz vor Schluss auf 7:5 davonzog und den Sack damit vermeintlich zumachte, zumal man ja lange Zeit sehr diszipliniert und ohne allzu große Risiken in der Abwehr gespielt hatte.

Doch Pustekuchen! Bunt verkürzte zunächst auf 6:7, orange scheiterte an Stefan, und schließlich war es Tobi H., der bereits früh im Spiel einen Ball unter die Latte gewuchtet hatte, der mit brillantem Auge als einziger erkannte, dass der orangene Torwart möglicherweise einen Tick zu sehr im kurzen Eck stand und somit nicht in der Lage sein dürfte, einen mit dem nötigen Effet exakt neben den langen Pfosten gezwirbelten Schlenzer, der im Idealfall zunächst fälschlicherweise als Flanke wahrgenommen und entsprechend verteidigt würde, abzuwehren. Was lag also näher, als genau diesen Ball zu spielen? Genau. FIFA-Tobi zirkelte das Ding in bewährter Manier ins Netz, kurz danach hatte bunt gar die Gelegenheit zum Siegtreffer, den orange dann doch noch verhindern und somit einen Hauch von Schadensbegrenzung betreiben konnte.

Bunt 7:7 Orange

Bunt: Bernd, Harald, Philipp, Stefan, Steffen, Tobi H.
Orange: Albin, Armin, Manu, Martin, Meister, Ralf, Roman
Zuschauer, Läufer, Zaungäste: Igor, Andi, Thomas, Islandese

Man of the Match: Tobi H. Verbrachte zunächst viel Zeit im Sauerstoffzelt, wehrte dabei ebenso eine Menge ab wie später Stefan, traf zudem zweimal eindrucksvoll.

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