He scores when he wants (12.01.22)

Bekanntermaßen ist es in der Regel Ralf, der zu Fangesängen wie dem in der Überschrift genannten Anlass gibt, gelegentlich mit etwas Wohlwollen auch Igor oder Steffen. Da hatte ich wohl jemandem bisher Unrecht getan. Sorry.
♫ Roman van Persie, he scores when he wants! ♫

Von vorne. Die Mannschaften waren gemacht, als sich herausstellte, dass wir es gar nicht mit Gleich-, sondern einer Überzahl zu tun hatten. Und während noch Spieler hin- und hergeschoben wurden (1), gab Igor schon einmal zu Protokoll, dass er sich wohl was Muskuläres zugezogen habe, es aber versuchen wolle, was er dann auch tat. Allerdings von Beginn an mit angezogener Handbremse, was den Aussichten der orangenen Unterzahlmannschaft nicht unbedingt zuträglich war, zumal als er nach recht kurzer Zeit beim Stand von 0:1 (der Meister hatte aus der Distanz getroffen) ins Tor wechselte – wo er die Null hielt, seiner Mannschaft aber in der Offensive fehlte.

Um sich hinterher nicht darüber ärgern zu müssen, zu spät gewechselt zu haben, entschieden wir, die Torhüter Igor und Marcus zu tauschen (2). Was das orangene Offensivspiel auch nicht im engeren Sinne ankurbeln würde, wohl aber den Orangenen erstens, so sie sich irgendwann dem bunten Tor annähern sollten, eine höhere Torerfolgswahrscheinlichkeit und gleichzeitig zweitens einen besseren Schutz des eigenen Tores bescheren sollte.

Nun, ersteres ließ sich mangels Torannäherung während Igors Spielzeit nicht verifizieren, bei Zweiterem hatte man die Rechnung ohne Roman gemacht, der zunächst an der Außenlinie den orangenen Verteidiger frischmachte, nach innen zog und trocken ins kurze Eck traf, um bald darauf den Ball von recht weit rechts draußen den Ball via Latten-, vielleicht sogar Kreuzeckkontakt ins Netz zu zimmern. Um diesen Zeitpunkt herum zog sich Igor mangels Beschäftigung aus seinem Tor zurück (3), was sein Team aber nicht anfocht. Im Gegenteil: Ralf war Nutznießer dessen, was man im American Football wohl „Fumble“ nennen würde und schob den Ball zum 4:0 ins Netz, ehe Tobi H. nach einem orangenen Ballverlust einen Angriff lässig zum 5:0 abschloss.

So konnte es also weitergehen (Harald hatte es ja schon immer gewusst). Nach ausführlicher Diskussion verschiedener Wechseloptionen landete schließlich anstelle von Tantieme nun Roman bei den Orangenen (4) und bewies schon bald, dass he nicht nur scores when, sondern auch for whom he wants.

Zunächst aber hatte Domas einen großen Auftritt, als er (nach einem mittelkorrekten Einwurf, wenn ich mich recht entsinne) fast von der Seitenlinie kommend die bunte Abwehr buchstäblich austanzte und dann auch noch aus spitzem Winkel unter Zuhilfenahme des kurzen (!) Pfostens den Ehrentreffer erzielte. Zumindest fühlte es sich so an.

Tatsächlich aber gelang Manu nach Marcus‘ Zuspiel das 2:5, und kurz darauf stand es, wie soll ich sagen, 6:5. Eins der vier Tore schoss Albrecht (nach Haralds Balleroberung, klar), von den anderen drei gingen mindestens zwei, beim letzten bin ich mir nicht sicher, auf Romans Konto, und drei der vier Treffer folgten einem einfachen Muster: Bunt im Angriff, Balleroberung orange, Vertikalpass orange, im Zweifel auch mit dem Knie, Abschluss, Tor.

Von 0:5 auf 6:5, was für eine Heldengeschichte!

Also, zu den Aufstellungen:

 

 

Na gut, vielleicht hab ich noch was vergessen. Nun denn:

Orange nun mit einer Mischung aus Überheblichkeit, Selbstgefälligkeit und schlechtem Gewissen ob der ertauschten zeitweiligen Überlegenheit, bunt mit reanimiertem Zug zum Tor, zack, Gestocher, Tobi H. 6:6. Dann Steffen mit einem überlegten Querpass, Armin mit unerhört viel Platz und noch mehr Zeit, die er sich aber gar nicht nahm, sondern das Ding direkt in den Winkel, hm, schoss? Zimmerte? Schlenzte? Schnibbelte? Egal wie: Effet war vorhanden, genug Schärfe auch, Marcus chancenlos. 7:6.

Orange mühte sich noch einmal redlich, war dabei aber nur leidlich gefährlich, und seien wir ehrlich: Sie (hier: wir) hätten es auch nicht so wirklich verdient gehabt, etwas mitzunehmen. Ungeachtet aller Aufstellungsfragen war das, mit Ausnahme jenes 6-Tore-Laufs, einfach nicht sonderlich gut. Bitter nur, dass Roman da mitgehangen und -gefangen ist …

Überhaupt stellen sich ein paar grundlegende Fragen:
War das nun Überzahl oder Gleichzahl? Wie geht Igor damit um, dass er statistisch rausfällt? Darf man Tantieme als Verlierer führen, bloß weil Roman ein gefühlter Sieger ist? Liest überhaupt noch jemand mit? Und wer ist dieser van Persie?

Bunt 7:6 Orange

Bunt: Armin, Meister, Ralf, Steffen, Tobi H., Roman (bis 50.), Marcus M. (bis 15.) Igor (15.-30.), Tantieme (ab 50.)
Orange: Albrecht, Domas, Harald, Manu, Igor (bis 15.), Marcus M. (ab 15.), Tantieme (bis 50.), Roman (ab 50.)

Man of the Match: Roman. Trifft, wann er will. Und für wen.

 

 

 

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