So, jetzt gehts los. Entschuldige an alle, die es nicht interessiert, aber ich missbrauche den Kelschblog für Live-Berichte von der Radtour. Also erst mal die Mannschaften: aktiv: Igor, Andi, Stefan, Meister, Ralf. Service-Fahrzeug (Ford Transit): Albrecht
Tag 1 (Freitag):
Start um 9:45 vom Hotel Maximilian in Ehenbichl. Start Service-Fahrzeug eine Stunde später. Nach einer halben Stunde erreicht das Service-Fahrzeug die Steigung zum Hahntennjoch, noch keine Spur vom Peloton. Erst nach 7 Kilometern Berg kommt Ralf und Meister in Sicht, kurz danach der Rest. Halt bei der nächsten Gelegenheit, Stefan und Andi gewinnen die Sprintwertung, Igor eine Minute zurück, Meister schon 5, Ralf 10. Nach kurzer Pause gehts mit mehreren Zwischenstopps auf den Gipfel. Bergwertung:
1. Stefan und Andi, Hand in Hand
2. Igor
3. Meister
4. Ralf
Nach rasanter Abfahrt gabs Essen in Imst, dann weiter Richtung Pillerhöhe. Bei 600 von 1600 Höhenmetern besteigt Andi als Führender den Besenwagen, Igor folgt bei 1000. Ralf mit zweiter Luft bleibt lange an Stefan dran, Meister kämpft sich hoch. Bergwertung:
1. Stefan
2. Ralf (-5 min)
3. Meister (-10)
Wieder rasante Abfahrt, jetzt sitzen wir im Hotel zur Post in Prutz. Die anderen duschen, gleich gibts Bier!
Nachtrag: Mir wurde nochmal das mit den Höhenmetern erklärt: Also insgesamt waren es 2000. Die Pillerhöhe ist ca. 1600 hoch, sie haben sie aber bei 900 erst bestiegen. Andi ist 550 Höhenmeter vor der Bergwertung ausgestiegen, Igor 350. Beide wegen Knieproblemen.
Tag 2 (Samstag)
Start diesmal schon um 9:36, Begleitfahrzeug folgt nach Wassergroßeinkauf eine Stunde später Richtung Reschenpass. Schon nach einer Viertelstunde ist das Feld eingeholt, noch im schwachen Anstieg. Diesmal also ein langsamer Start. In Martina geht’s in den Aufstieg und da ziehen die Radler an. Am Treffpunkt Norbertshöhe bei etwa 1440 Höhenmetern (Start war auf 868) gibt’s die Bergwertung. Andi und Stefan kommen zuerst an und sprinten um die Punkte. Wertung:
1. Andi
2. Stefan (-10 sek)
3. Igor (-3 min)
4. Ralf (-7 min)
5. Meister (-8 min)
Danach trennen sich Radweg und Straße, sodass erst in Glurns wieder ein Zusammentreffen möglich ist. Dafür mit Biergetränken für die Radler und Apfelschorle fürs Begleitfahrzeug. In Naturns, 13 Kilometer vor Meran, 110 Kilometer nach Start steigen alle in den Besenwagen. Hotelsuche endet im Hotel Elisabeth, wo sich die Radler jetzt im Pool vergnügen (Götz, das war für dich).
Tag 3 (Sonntag)
Ein ziemlich verfahrener Tag, der gemütlich mit einem Stadtbummel und Capuccino in Meran begann. Später Start um 10:39, Begleitfahrzeug dehnte den Stadtbummel und Capuccino noch um 1,5 Stunden. Dann begann eine kleine Odyssee: Erst war der Weg aus Meran schwer zu finden, dann war es schwer, eine offene Tankstelle zu finden. Bzw. eine, deren Automat deutsche Bankkarten nimmt. Nachdem das geschafft war, erreichte das Begleitfahrzeug eine Stunde 40 nach Start den Aufstieg zum Mendelpass. Allerdings den falschen. Das machte aber nichts, kurz nach Zusammenschluss der beiden Aufstiege kam Ralf in Sicht. Dann konnten die anderen ja nicht mehr weit sein! Doch das Begleitfahrzeug fuhr und fuhr – keine Spur von den anderen. Dann also warten. Bald kommt Ralf vorbei, rast weiter und sagt gerade noch, dass er führt. Stefan und Andi kommen fünf Minuten später, Igor noch mal drei, Meister vier danach. Da der Pass erst zur Hälfte geschafft ist, beschließt er, sich chauffieren zu lassen. Oben warten also Meister und Begleitfahrzeug, dann die Sensation: Ralf kommt nach einem wahren Husarenritt als Erster an! Bergwertung:
1. Ralf
2. Andi (-1.30 min)
3. Stefan (-1.40 min)
4. Igor (-23 min)
Danach gehts runter bis Delmuro Dermulo, wo die Straße zur Autobahn wird. Die Radler finden einen Radweg, verfahren sich dann aber fürchterlich, müssen durch Schluchten, Meister fährt sich einen Platten. Mit anderthalbstündiger Verspätung erreichen sie MezzolombertoMezzolombardo, von wo es mit dem Bus ins Teamhotel nach Mezzocorona geht.
Tag 4 (Sonntag)
Erst mal ein Nachtrag von Tag 3: Beim Aus-der-Schlucht-finden waren wohl zwei bayerische Mountainbikerinnen sehr hilfreich, die eine Karte hatten: Rosi und Ingrid aus Ingolstadt. Letztere hatte laut Augenzeugenberichten sehr schöne schwarze Zöpfe.
Der Sonntag sollte zum Ausklang ein sehr ruhiger Tag werden: Nur etwa 40 Kilometer lang war die Etappe, die größte Schwierigkeit der 267 Meter hohe Passo San Giovanni. Deshalb gab es erstmal einen kleinen Bummel und einen diesmal richtig geschriebenen Cappuccino in Trento, wohin die Reise per Bustransfer ging. Start war dann um 10:10, Begleitfahrzeug folgte um 11:00. Da die ganze Etappe über den Etschradweg ging, war Treffpunkt auch Zielort in Riva del Garda, wie der Name sagt am Gardasee. Mit Stau erreichte das Begleitfahrzeug das Ziel erst um 12:45, fünf Minuten vor dem Peloton. Den Sprint zum Bus gewann Igor, der wohl auch die Bergwertung für sich entscheiden konnte. Plätze sind da aber nicht überliefert.
Nach Ankunft sprangen noch alle in den Gardasee und gingen dann Pizzaessen. Um 15:45 setzte sich der Tross wieder in Bewegung, jetzt alle im Besenwagen, der gegen 22:00 Stuttgart erreichte.
Pillerhöhe! 🙂
Ich vermisse Bilder und die Videos der Bergwertung. Albi, was geht!?
Ich habs Hochladen nicht geschafft. Vielleicht morgen.
„Stefan und Andi, Hand in Hand/ dann weiter Richtung Pillerhöhe/ besteigt Andi den Besenwagen/ Hotel zur Post in Prutz/ die Anderen duschen, gleich gibt’s Bier“: Albi, ich habe schon immer geahnt, dass Du früher Produzent gleichgeschlechtlicher Hechelwestern warst. Viel Spaß noch, seid hart im Nehmen!
Bravo und Sforza! Das letzte mal, dass mich ein Blog derart gefesselt hat, war als Gerlinde K. den K 2 bestieg. Welch Kameradschaft. Welch Latenz. Heute gemeinsames Bier im Whirlpool?