Sechs gegen fünf, der second worst case. Ok, third – man könnte ja auch unter acht liegen, damit also noch einmal ein ganzes Stück worse, und das schien angesichts zahlreicher Absagen am Spieltag auch nicht ganz abwegig, insofern überwog die Freude, dass wir die 8er-Klippe zumindest genommen hatten.
Thomas löste die undankbare Aufgabe, zwei vernünftige Teams zu zaubern, aus Sicht des Berichterstatters mit Bravour. Die spielstarke Unterzahlmannschaft ließ die überzähligen Bunten anfänglich ziemlich laufen, den Ball ebenso, scheiterte aber vor dem Tor an der bunten Defensive oder, nicht so selten, an sich selbst. Bunt spielte schnörkelloser nach vorn, allerdings mit einer hohen Fehlerquote, und so schaukelte man sich bis zum 3:2 gemeinsam hoch, ehe Thomas und Manu wie aus der Zeit Gefallen Plädoyers für weniger Vertikalität und mehr Kontrolle hielten, die in der Tat eine gewisse Beruhigung des bunten Überzahlspiels nach sich zogen – bis dann insbesondere Thomas einen hübschen Zwischenspurt hinlegte, inklusive Vertikalität, der sich bis zum 7:3 hinzog.
Tatsächlich stellte sich nach ziemlich genau 45 Minuten (also gut 30 Minuten vor dem Abpfiff …) heraus, dass sein Zwischen- ein Endspurt gewesen war. Orange hatte mit einem Seitenwechsel spekuliert, gab sich aber mit dem personellen Ausgleich zufrieden und ließ den Ball fürderhin noch entschlossener laufen. Mit ebensolcher Entschlossenheit hatte sich auch bunt vorgenommen, die Führung möglichst lange zu verteidigen – und hielt sich daran. Tatsächlich gelang es ihnen sogar, zwischenzeitlich zu erhöhen, zum 9:5 und 11:6. Hinten schützte man den eigenen Torwart (Elfmetertöter!) besser als in der Vorwoche, indem weniger freie Schüsse zugelassen wurden, nach vorne verteilte Ollo weiterhin die Bälle, und gelegentlich zog Roman oder Ralf durch, möglichst mit Torabschluss, mitunter erfolgreich.
Mit zunehmender Dauer schien sich das Blatt zu wenden, bunt folgte den orangenen Stafetten nicht mehr so konsequent, zu oft genügte nun ein einfacher Doppelpass, und so pirschte sich orange Tor um Tor heran. Als die bunte Führung auf 11:10 zusammengeschrumpft und die Crunch Time angebrochen war, hoffte der Berichterstatter (Oh Ungläubiger!) bereits, wenigstens ein Unentschieden halten zu können.
Doch er hatte die Rechnung ohne den Go-to-Guy gemacht, dem man dann eben den Ball gibt, auf dass er den Unterschied ausmachen möge. Im Fall der Bunten hieß dieser Guy Philipp, der zweimal links außen auf die Reise geschickt wurde und jeweils vollendete, einmal mit Schnee drauf, einmal etwas brachialer, wovon sich orange nicht mehr erholte.
Bunt 13:10
Bunt: Manu, Ollo, Philipp, Ralf, Roman, Thomas (bis 45.)
Orange: Harald, Martin, Meister, Stefan, Gast Björn
Man of the Match: Philipp. Hinten (in Einzelfällen zu) kompromisslos, vorne am Ende der Unterschiedspieler.