Na und? (1.5.19)

„Na und?“ hatte es geheißen in der Vorwoche, als die Rede erstmals auf den mittwöchlichen Tag der Arbeit gekommen war. Selbstverständlich würde man spielen, Feiertag hin, Feiertag her. Marcus kündigte seine Abwesenheit an, ein paar Langzeitverletzte hatte man eh auf dem Zettel, aber sonst: cool. Nichts stand einem schönen Fußballmittwoch entgegen.

Bis dann eben am Tag der Arbeit selbst die Absagen eintrudelten, nach und nach, und ich möchte nicht verhehlen, dass einzelne Kelsche minimal pikiert darüber sinnierten, ob sich nicht die eine oder andere Unabkömmlichkeit vielleicht schon einen Tick früher abgezeichnet hatte.

Wie dem auch sei, eine kurze Phase, in der auf modernen Kommunikationskanälen grundsätzliche Zweifel an der Durchführung gehegt wurden, würgte man rasch ab, einzelne Kelschs wurden trotz eines rotweingetränkten Käseklumpens im Magen zwangsrekrutiert und so hieß es ganz normal: „Na und? Spielen wir halt zu, dings, sechst? Siebt? Acht?“

Und in der Tat: Acht Kelsche versammelten sich auf dem Feld, ein weiterer diskutierte nebenan wichtige vereinspolitische Aspekte. Die Frage nach dem Spielfeld war rasch geklärt: Man versammelte sich wieder einmal im Sechzehner (Na und? Das sind oft die intensivsten, zufriedenstellendsten Abende!).

Bunt versuchte es in der ersten Phase immer wieder aus der Distanz, was zum Teil verheerend aussah, zum Teil hübsche Tore mit sich brachte – die, um der Wahrheit die Ehre zu geben, mitunter nicht einmal als Torschüsse gedacht waren. Wie auch immer: Bunt führte auf diese Weise früh und hielt orange lange auf Abstand. Tobi H. spielte dabei völlig okay.

Aus nicht so recht nachvollziehbaren Gründen muss bunt dann irgendwann geglaubt haben, Distanztore seien ehrenrührig, und versuchte sich vermehrt im Ballbesitzspiel. Was nicht so recht klappte, sodass Trainer Korkut gehen musste. (Hä?)

Na gut, tatsächlich fand orange besser ins Spiel, die bunte Trefferquote sank, die orangene stieg, und vor allem gelang es orange wesentlich besser, die Bunten zu Ecken (und in der Folge zu orangenen Elfern) zu zwingen. Orange (hier: Steffen und Meister) verwandelte zwei seiner drei so erarbeiteten Strafstöße souverän, der unmittelbar vor dem Schlusspfiff vergebene war nicht mehr relevant, während bunt mit Müh und Not auf einen kam, den Manu noch dazu grob verschoss.

Und just diese zwei Elfertore entsprachen letztlich der Differenz:

Bunt 7:9 Orange

Bunt: Albrecht, Armin, Manu, Tobi H.
Orange: Meister, Ralf, Steffen, Tantieme

Man of the Match: Eigentlich ja fast immer einer aus dem Siegerteam. Na und? Diesmal halt nicht. Diesmal gibt’s den Sonderpreis für die B-Note. Niemand tanzte so behände mit dem Ball wie Armin. Da schaut man doch gerne zu.

Enttäuschung des Abends: Darko. Trotz jüngst erfolgter Kontaktdatenübergabe zwecks Schließzeiteninformation standen wir vor verschlossenen Türen.
Na und?
Gehen wir halt in den Wichtel! Küche geschlossen.
Na und?
Bella Napoli regelt!

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