Kein Leckerbissen (14.10.2020)

In den Tagen vor dem Mittwoch hatte ein Bild aus der Toskana die Runde gemacht. An den Weltmeistern von 1990, die sich anlässlich des 30. Jahrestages des Triumphs von Rom zusammenfanden, nagte der Zahn der Zeit offenbar unterschiedlich heftig. Wir alle wissen, dass wir Kelschs eher so altern wie Thomas Häßler, Jürgen Klinsmann, Karl-Heinz Riedle oder Lothar Matthäus und weniger wie Olaf Thon oder Andy Brehme.

Umso erstaunlicher, dass das Spiel – insbesondere von der orangen Überzahlmannschaft – so langsam und behäbig war. Dabei hatte sich mit Thomas immerhin ein Zuschauer auf der Prag eingefunden, der – wenn der schon selbst nicht spielen konnte – ein qualitativ hochwertigeres Spiel verdient gehabt hätte. Nach gut 20 Minuten hatte er genug gesehen.

Der Spielverlauf ist dementsprechend schnell erzählt. In der ersten Hälfte galt für Bunt das Motto „Jeder Schuss ein Treffer!“. Wann immer Manu oder Steffen den Ball Richtung Tor abfeuerten, schlug er ein. Von Orange dagegen war es zunächst ein ziemliches Gewürge. Niki versuchte ebenso engagiert wie fruchtlos dem Spielaufbau seiner Mannschaft Struktur zu verschaffen. Eher durch Einzelaktionen oder Zufallstreffer konnte Orange dafür sorgen, dass Bunt nicht davon zog, sondern allenfalls ein Unentschieden drin schien.

Erst nachdem Orange in der zweiten Hälfte mit der Überzahl irgendetwas anzufangen wusste, wurde es der erwartungsgemäße Sieg. Igor gab nach wochenlanger, krankheitsbedingter Pause sein Comeback. Es gibt ja auch noch gute Nachrichten! Und seine Leistung, insbesondere im zweiten Spielabschnitt, sorgte dafür, dass Orange gewann. Laufstark, mannschaftsdienlich und als Vorbereiter sowie als Torschütze glänzte er, wie die gut gealterten Weltmeister von 1990. Zudem beherzigte Orange immer häufiger die spieltaktischen Anweisungen von Niki, so dass sich in der bunten Hintermannschaft die nicht zu vermeidenden Lücken auftaten.

 

Bunt 5:8 Orange

Bunt: Albrecht, Armin, Bernhard, Manu, Steffen

Orange: Domas, Igor, Marcus M., Meister, Niki, Ralf.

Man of the Match: Domas spielte erneut stark auf und war torgefährlich. An Igor führt aber kein Weg vorbei.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert