Über sieben Monate kein Mittwochskick. Dann dürfen wir endlich wieder und der Neustart 2.0 fällt ausgerechnet in die Pfingstferien. Die zwischenzeitliche Sorge, es könnten viel zu viele Spieler absagen, erwies sich als unbegründet. Zehn nicht-urlaubsabwesende Kelschs trudelten pünktlich ein. Die Vorfreude war mit Händen zu greifen: Endlich wieder einen Ball am Fuß! Endlich wieder das Team sehen! Wer noch nicht getestet war, konnte dies vorab bei Niki in der Küche erledigen und bekam sogar einen hübschen Zettel ausgehändigt, mit dem er am darauffolgenden Feiertag auch noch in den Biergarten konnte. Alle negativ – also konnte es losgehen.
Während der zweiten Corona-Unterbrechung wurden die individuellen Trainingspläne nicht von allen Kelschs ordnungsgemäß abgearbeitet. Manche waren bis zu drei Mal pro Woche laufen (Albrecht, Du Streber!) während andere insgesamt auf weniger als drei Sporteinheiten zurückblicken konnten. Dementsprechend behäbig ging es für die Meisten zur Sache.
Igor bildete sehr ausgewogene Mannschaften. Dies sollte sich allerdings erst im Laufe des Abends herausstellen. In der Anfangsphase agierte Orange mit einem festen Torhüter und vier Feldspielern, während Bunt – um es vorsichtig zu formulieren – Harakiri spielte und schnell fünf Gegentreffer auf das verwaiste Gehäuse hinnehmen musste. Ehre, wem Ehre gebührt: Das erste Tor des Jahres 2021 erzielte Harald aus genau so einer Situation. Fehlpass im Mittelfeld der Bunten, Ballgewinn von Orange und ein Distanzschuss auf das leere Tor. Standing Ovations auf dem Platz.
Beim Stand von 5:2 startete Bunt den untauglichen Versuch einer Diskussion, wonach Schüsse aus der eigenen Hälfte auf das gegnerische Tor unzulässig seien. Als dieser Vorstoß ebenso regelkonform (es war ja Gleichzahl) wie deutlich abgeschmettert wurde, besann sich Bunt darauf, zumindest einen Spieler als Absicherung vor dem Tor zu positionieren, wodurch das Spiel an Attraktivität gewann.
Einen Vorsprung von zwei bis drei Toren hielt Bunt fast den ganzen Abend. Als Harald gegen 21 Uhr mit muskulären Problemen aussteigen musste, wurde es etwas konfus. Bunt spielte mit einem Auswechselspieler weiter und man einigte sich – so jedenfalls das Verständnis der Orangenen – darauf, bis 21:15 Uhr vier gegen vier zu kicken. Allerdings führte Orange zu diesem Zeitpunkt immer noch 12:10, was offenbar als unbefriedigend wahrgenommen und nun beschlossen wurde, doch bis halb zehn zu spielen. Beim Meister ging es auch nicht mehr weiter: Er verließ mit Problemen an beiden Sprunggelenken den Platz, woraufhin die drei verbliebenen Orangenen sich noch zwei Gegentore einfingen. Als es damit dann endlich Unentschieden stand, konnte das erste Spiel 2021 angemessen beendet werden. Es war sehr richtig so.
Bunt 12:12 Orange
Bunt: Armin, Bernd, Bernhard, Igor, Niki
Orange: Albrecht, Alex, Harald, Marcus M., Meister
Man of the Match: Niki sei mit seinem Testservice und für die Organisation besonders hervorgehoben. Ebenso Alex, weil er aus Sicht des Berichterstatters der aktivste und stärkste Spieler des Abends war. Der SL-Eisblock sei noch lobend erwähnt. Er kam zum ersten Mal zum Einsatz und konnte bei seinem Debüt restlos überzeugen. (Nicht nur die Getränke waren perfekt gekühlt – auch für Haralds Sprunggelenk war noch etwas Eis übrig. Beim zwickenden Muskel half dann allerdings auch kein Eis mehr.) Basisdemokratisch wurde nach dem Spiel Harald als MotM gekürt. Er spielte bis zum verletzungsbedingten Ausscheiden, als habe es keine monatelange Unterbrechung gegeben, und konnte (nicht nur) das erste Tor des Jahres verbuchen.
Entkräftet gefällt mir nicht. Die Sprunggelenke waren beide sehr unzufrieden mit der ungewohnten Belastung, und sie sind weiterhin beleidigt.
Oh, sorry. Das hatte ich nicht mitbekommen. Wird – stande pede – geändert!