Kurzer Einwurf meinerseits (06.10.2021)

Mal im Ernst: 20 Jahre Kelsch, ein bisschen mehr, um genau zu sein, und wir machen Einwürfe, für die man selbst auf dem Bolzplatz, als mitunter gar Selbsteinwürfe erlaubt waren, im besten Fall nur ausgelacht, im weniger guten vom Platz gejagt worden wäre. Oder so ähnlich.

Vielleicht bin ich da ein bisschen konservativ, möglicherweise gar emotional, aber ja, es käst mich ein bisschen an. Ein Einwurf ist ein Einwurf ist ein Einwurf. Ist kein Einschuss, kein Einrollen, kein „Ich werfe mir den Ball supidupibillardmäßig gegen den Kopf“, kein halbgares Zu-Boden-Fallen-Lassen des immerhin über den Kopf erhobenen Balles.

Aber vielleicht vertrete ich da ja auch nur eine Minderheitenmeinung. Lasst mir doch gerne Eure Kommis da. Hashtag #keingrosserWurf.

Mist, die Zeichenbegrenzung. Muss ich wohl den Rest knapp halten.

Bunt in Überzahl, dem Vernehmen nach nicht so schlecht besetzt, wenn auch mit Steffen als reinem Torhüter, der das auch tatsächlich durchzuziehen gedachte, bisschen Genörgel der Unterzahlmannschaft, alles fein. Tatsächlich legt aber zunächst orange los. Igor legt, man erinnere sich an die Vorwoche, quer auf Albin, 1:0, wenn ich mich recht entsinne, danach verteilt Bernd raumgreifend erst einen Beinschuss und vollendet dann wuchtig, 2:0.

Orange meldet sich ganz langsam im Spiel an, Manu nicht sehr platziert, zufällig aber so, dass es gerade reicht, dann Ecke Thomas, Kopf Domas, Ausgleich. Ralf in Mittelstürmerposition, Thomas tunnelt den Hüter beim Konter, 4:2, Igor aus kurzer Distanz, 4:3.

Bei den Torschützen wird’s nun eng, die Reihenfolge könnte noch einigermaßen hinhauen. Doppelpass mit Pfostenbeteiligung zwischen Domas und Manu, etwas glücklich, 5:3, dann ein Konter über links, Ralf in der Mitte zum 6:3, das 7:3 weiß ich nicht mehr.

Die bunte Chance, das nun bei gemäßigter Eierschaukelei nach Hause zu bringen, wollte man nicht so recht annehmen. Was zum Teil daran gelegen haben mag, dass Thomas, der auch beim zweiten Spiel nach seiner etwas längeren Pause eben diese komplett vergessen ließ, angesichts einer Umstellungsdiskussion von sich aus ausschied. Zum Teil.

Wie auch immer: Orange mit zwei schnellen Treffern, eines der beiden wohl von Igor nach spannendem Pass von Albrecht, ein anderes vom dribbelnden letzten Mann initiiert, dann aber nochmal bunt aus größerer Distanz zum 8:5. Jetzt aber, Eier schaukeln und so? Pustekuchen! Orange weiter torgefährlich, bunt mit so nicht zwingend notwendigen Risikobällen, zack: 8:7!

Und das Spiel ist noch nicht aus. Der Zeitnehmer war zwischenzeitlich schon ein paarmal gefragt worden, wie lange es denn noch dauere, und als nun orange kurz vor der Ausführung eines Eckballs steht, wird die Frage erneut gestellt, diesmal von Ralf. Daraufhin der Zeitnehmer: Nach meiner Uhr ist es jetzt halb. Ralf stellt das Spiel ein, andere möglicherweise auch, so genau habe ich es nicht verfolgt, der Eckball wird dennoch ausgeführt, Meister kommt zum Abschluss, Ball fliegt vergleichsweise scharf und flatternd auf das Tor zu, wo der rekonvaleszente Steffen … pariert!

Gott sei Dank! Und das nicht nur aus Sicht der Bunten, deren Sieg damit feststand, sondern auch und vor allem wegen der verhinderten wilden Debatte, wie das denn nun gewesen sei mit dem Spielende und überhaupt und sowieso. Kennen wir ja. Schließlich steht das Urteil des Sportgerichts zum Ausgang der Partie vom 23.6. weiterhin aus.

 

Bunt 8:7 Orange

Bunt: Domas, Manu, Marcus M., Niki, Ralf, Steffen, Thomas, Tantieme.
Orange: Albin, Albrecht, Armin, Bernd, Igor, Meister, Roman

Man of the Match: Steffen. Im entscheidenden Moment zur Stelle: als es darum ging, eine heikle Grundsatzdiskussion durch eine einzige Parade im Keim zu ersticken. Da kann er hinterher noch so überzeugt und überzeugend vortragen, „Nie wieder!“ ein Spiel im Tor verbringen zu wollen.

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