Erinnert sich noch jemand daran, wie man als Kind in der Adventszeit die Tage bis Weihnachten gezählt hat und es nicht abwarten konnte, bis man endlich am Heiligabend das festlich dekorierte Weihnachtszimmer mit dem geschmückten Weihnachtsbaum betreten und dann natürlich die Geschenke öffnen durfte? Die Zeit vor Weihnachten war geprägt von Momenten voller Spannung und Vorfreude und von vielen schönen Eindrücken – weihnachtliche Düfte, im Kerzenschein glitzernde Weihnachtsdeko, bei mir in Hohenlohe: Langlauf, Schlittenfahrten auf der Brendles Wiese und Schneeballschlachten, herrlich süße Gutsle. Eigentlich sollte es doch heute auch noch so sein. Und wer eigene Kinder hat, nimmt sich sicher die Zeit, um diese Vorfreude mitzuerleben. Aber für uns selbst? Eine besinnliche Zeit? Fehlanzeige. Deswegen hier ziemlich schludrig der auf die Tastatur geknallte Spielbericht für letzten Mittwoch.
Aus dem vier gegen vier haben wir das Beste gemacht. Es wurde nicht im Strafraum auf die Eishockeytore gespielt, sondern auf das normale, verkürzte Feld. Das bedeutet bei vier gegen vier viel Platz. Ralf hatte zu Beginn die Losung ausgegeben, dass über die Mannschaftseinteilung diskutiert werden könne, sobald eine Mannschaft mit mehr als drei Toren in Führung liegen sollte. Allerdings: Das passierte vor der Schlussphase nicht. Das Spiel war intensiv und spannend. Bunt spielte zumeist ohne Torhüter und ohne Absicherung. (Aufmerksame Leser wissen, was das bei Ballverlust bedeuten kann.) Mal hatte Bunt das Momentum auf seiner Seite und führte, mal wieder Orange. Es trifft es wohl ganz gut, dass am Ende alle rundherum mit dem Spiel zufrieden waren (abgesehen vom Ergebnis bei Bunt, eh klar) und wir in der Kabine mit Fug und Recht feststellen konnten, dass jeder Einzelne an diesem Mittwochabend alles gegeben hatte.
Es war die Crunchtime, die das Spiel entscheiden sollte. Und mit Crunchtime meine ich nicht die brettharten Zimtsterne oder Vanillekipferl von Großtante Hildegard, an die sich sicher auch noch manch einer erinnert. Nein, die Schlussphase, in der insbesondere Igor noch einmal alles auspackte: Geschicktes Anlaufen, gewonnener Zweikampf und rein in das leere Tor. Ballgewinn im eigenen Strafraum, schnelles Umschaltspiel und ein perfekt zu Ende geführter Konter. Sie wissen schon. Irgendwann war der Widerstand von Bunt gebrochen und der Sack zu.
„Sack zu“ ist ein gutes Stichwort: Wichteln. Heute Abend!
Bunt 15:18 Orange
Bunt: Armin, Domas, Meister, Roman
Orange: Igor, Marcus M., Ralf, Tantieme
Man of the Match: Igor. War an nahezu allen Toren von Bunt beteiligt, setzte in der Schlussphase die Wirkungstreffer, die Bunt einknicken ließen und verteidigte über die gesamte Spielzeit äußerst diszipliniert. Chapeau!