man of the match: Roman

Schon wieder. Gääähn. Da sollten wir anderen uns wohl mal ein wenig ranhalten und nicht nur auf die Spieltage hoffen, an denen er zufällig mal fehlt.

Am Mittwoch war er da. Hat die Bälle hinten raus- und vorne reingegrätscht. In jeder Phase des Spiels. Vermutlich sogar in der einen oder anderen Situation innerhalb eines einzigen Spielzugs.

man of the match: Bernd

Sicher, im Spielbericht wird darauf hingewiesen, dass Orange den gegnerischen Mittelstürmer „nie in den Griff bekommen“ habe, oder so ähnlich. Dessen ungeachtet fielen nach dem Spiel Äußerungen, wonach „selten jemand so eindeutig so viele Defensivzweikämpfe gegen Claus gewonnen“ habe, wie dies Bernd am vergangenen Mittwoch gelungen ist – die militärische bedingte Ausnahme vor dem 4:3 bestätigt hier sicherlich die Regel…

Nebenbei erzielte Bernd zwei wichtige Treffer, und zwar -und dies ist die eigentliche Überraschung- ohne jeden Schnörkel. Zunächst traf er, als die Bunten zum ersten Mal auszugleichen drohten, mit einem satten, trockenen Schuss aus einer Entfernung, bei der er normalerweise eher überlegt, wie viele Übersteiger Front Flip 2 Switch Overhead Heel Kicks (via Stuttgarter Zeitung) er bis zur Torlinie noch ansetzen könnte.

Seinen zweiten Treffer hat der bezwungene Torwart bereits im Spielbericht geschildert… Bernd gab nach mehreren Chancen zur Entscheidung auf beiden Seiten den Ollo, blieb cool und netzte in der 93. Minute zum Siegtreffer ein. Und der Weg vom Matchwinner zum man of the match ist ja ohnehin ein kurzer.

Men of the Match: Die Gelben!

MAN OF THE MATCH: Die Gelben – die Mannschaft war der Star!

Gelbe Einzelkritik:

MANU: Weltklasse. Denker & Lenker im gelben Spiel, alles was er machte hatte Hand und v.a. Fuß, herrliche Ballbehandlung, immer anspielbar, immer den besser postierten Mitspieler suchend, nie verzweifelnd, sondern immer konstruktiv trotz teilweise hanebüchener Abschlußschwäche seiner von ihm glänzend in Szene gesetzten Kollegen. Man of every Match.

MARTIN: Weltklasse. Der schleichende Altstar. Trotz seines Alters fast schon erschreckend souveräne Partie. Wann und wo immer er gebraucht wurde, ließ er seine alte Klasse aufblitzen. Hinten Löcher gestopft, im Mittelfeld stets präsent, vorne arschgeil-lässig im Abschluß, zeigte den Wanna-be-Stars (Islandese), wie man die Hütte trifft. Perfekte Partie, heimlicher Man of the Match.

ISLANDESE: Weltklasse. Unglaublicher Wille, das 1:0 zu machen. War danach erstmal ausgepowert. Kam aber wieder zurück, fightete sich zu einer Fülle v.a. von Konterchancen, die er bis auf eine allesamt kläglich versiebte. Spürte offenbar die historische Dimension des Augenblicks. Machte trotzdem noch eine blitzsaubere Kiste mit dem Außenrist. Brachte außerdem einen Kasten mit, und fand auch sonst immer die richtigen Worte für die Youngsters. War wie üblich vorne, hinten, rechts, links und mittendrin zu finden und vom Gegner nie in Griff zu bekommen. Das Wort Taktik kennt er nicht, spielt 90 Minuten Powerfußball und redet auch so. The Should-have- alias Must-have-been-Man-of-the-Match.

ANDI: Weltklasse. Der Youngster im Team, dem manchmal noch die nötige Konstanz fehlt. Machte heute ein blitzsauberes Spiel. Als Abwehrchef (!) fast fehlerfrei, bei Tempogegenstößen stets gefährlich und mannschaftsdienlich. Hat eine große Zukunft vor sich. Glänzend aufgelegt, Rookie of the Match!

TOBI H: Weltklasse. Malteser Füße, aber ein Kopfballungeheuer Bierhoff’schen, nein: Hrubesch’schen Kalibers! Hämmerte zwei Kopfbälle wie mit der Abrissbirne in die Maschen, Micha schwebte zweimal in Lebensgefahr. Auch sonst ein körperlich stets präsenter Abwehrrecke, der trotz seiner Jugend fast schon ein Haudegen genannt werden kann. Glänzend aufgelegt, Head of the Match!

RALF: Weltklasse, rannte und rackerte fürs Team, schoss ein paar schöne Tore und glänzte mit einer Maßflanke von links auf Tobi’s Kopf, der dieser nicht mehr ausweichen konnte. Wird mal ein ganz Großer, Body of the Match!

MEISTER: Weltklasse, rannte und rackerte fürs Team, schoss ein Tor und glänzte mit einer Maßflanke von rechts auf Tobi’s Kopf, der dieser nicht mehr ausweichen konnte. Wird mal ein ganz Großer, Flanken-Ludo of the Match!

man of the match: Tobi H.

Tobi H. hat die wesentlichen Dinge analysiert und seine Konsequenzen gezogen. Zum einen war ihm bewusst, dass er es sich nicht noch einmal würde leisten können, im Golfjäckchen aufzulaufen, ohne dass es Eingang in die Berichterstattung finden würde. Guter Versuch. Zum anderen hat er seinen Schwung von Ollo Leadbetter begutachten und korrigieren lassen. Er schwingt nun also sein Schussbein lockerer durch und justiert den Schusswinkel bei ausgedehntem Warmschießen.*

Die Konsequenz: Drei Hütten, souverän abgeschlossen, jeweils im One-Touch-Modus. Spätere Versuche mit dem anderen Bein oder gar mit dem Zusatzelement Ballkontrolle haben noch nicht gänzlich überzeugt. Verschiedene Rettungsaktionen in letzter Sekunde (obschon nicht in jedem Fall koscher) rundeten seine Leistung ab.

*Danke, Tobi, für die ausführliche Erläuterung im Rahmen der Spieltagsanalyse.

man of the match: Thomas

Thomas hat sich am Mittwoch gleich in doppelter Hinsicht als lernfähig erwiesen und so den Erfolg seiner Mannschaft gesichert:

  1. hat er aus dem vorangegangenen Spiel abgeleitet, dass die jahrelang praktizierte Torwartrotation ein Irrweg war (hätte man natürlich auch seit den Zeiten von Stein und Koitka wissen können) . Folglich beschloss er, es Micha gleichzutun und sich über die volle Distanz als Hexer zu beweisen. In der Tat zeigte er prächtige Paraden, die Claus‘ Flop 3 als Skandalurteil bloß stellten.
  2. war er dennoch bereit, seine Taktik über den Haufen zu schmeißen, als er erkennen musste, dass zum einen das große Feld keine Torhüterhelden hervorbringen würde und dass er selbst zum anderen von der Torlinie aus zu wenig Einfluss auf das disziplinlose Spiel seiner Mannen nehmen konnte. So wechselte er ins Feld, legte bei seinem ersten energischen Vorstoß das 4-2 auf und sorgte so für die Entscheidung sowie -mit Blick auf seinen lädierten Knöchel- für die nötige Ruhe.

Nur die ganz ganz Großen können ihre Entscheidungen jederzeit ins Gegenteil verkehren und dabei noch an Ansehen gewinnen.

Hexer MichaKelsch Überragend

MichaKelsch, Torwächter der Bunten, erntet die Früchte harter Arbeit. Seinen „Man-of-the-Match-Champagner“ konnte die Leihgabe von Hansa Rostock gestern abend verdientermassen auf Ex trinken. Er wird sich über seinen Champagnernachschub auch künftig keine Sorgen machen müssen, wenn er seine Leistung nur halbwegs konservieren kann. Mit seinen am Fliessband produzierten Glanzparaden brachte Micha die orangenen Stürmer oft an den Rand eines Nervenzusammenbruchs und einige mal noch weiter. Quasi im Alleingang verhinderte der Hexer die drohende Niederlage für Bunt.wachter.jpg MichaKelsch, leicht angetüdelt

man of the match: Stefan

Wer denn sonst?*

Vier Hütten von einem, der nach eigenen Angaben vor dem Tor eigentlich immer nur einen Gedanken hat: „Abspielen!“. Nicht sooo schlecht, meine ich. Seiner Äußerung im Spielfeldrandinterview, von den vieren sei maximal eine „reingestolpert“ gewesen, ist nichts hinzuzufügen.

Daneben hat er auch noch seine Torwartlorbeeren bestätigt. Mindestens zweimal war ich der Ansicht, ganz passable Torschüsse abgegeben zu haben, die er jedoch souverän -um nicht zu sagen demütigend- zum Schüsschen degradierte. Zum Glück hat er sich nach seinem Treffer zum 9-8 nicht ins Tor zurückgezogen, wer weiß, ob wir dann noch ausgeglichen hätten (Nichts für ungut, Andi).

*Ok, Steffen hat auch vier gemacht. Noch dazu sehr sehenswerte. Aber es kann nur einen geben.

man of the match: Igor

Geschätzte Spieldauer: 80 Minuten.
Geschätzte Ballkontakte Igor: 100. (der einfacheren Rechnung wegen)
Davon Beinschüsse: 87. (kann das sein, nur 1,09 pro Minute?)

Und nicht mal brotlos, bedenkt man sein Doppeltunneltor.
Allein letzteres würde wohl seine Wahl rechtfertigen.

Noch beeindruckender die After-Hour:
Dort wurde nicht nur die übliche obligatorische Geburtstagskiste gereicht, sondern zudem ein bunter Strauß an Gebäckvariationen – wobei letztere dem Vernehmen nach weniger zu seinem Ruhm als zu dem seiner Frau beitragen sollten.

Wie auch immer: die Benchmark ist gesetzt, und schon heute ist klar, dass der nächste Jubilar (das dürfte ich sein) daran scheitern wird.

roman

natürlich der roman, der 25 minuten vor schluss behauptete er könne nicht mehr so viel rennen, da er müde sei, um dann in den letzten 25 minuten die linien hoch und runter zu rennen, tore zu schiessen und in einer situation allein gegen alle fast zum abstoss zu retten.

claus