Wenn kein zehnter Mann kommt, ist es nicht recht, und wenn dann wider Erwarten zwei auftauchen, auch wieder nicht. Oder so ähnlich. So hatte Thomas also erneut das Vergnügen, aus elf Spielern zwei hochkarätige Teams zu komponieren. Heraus kam eine stattliche Aufgabe für die bunte Unterzahlmannschaft. Nicht unmöglich, aber eben stattlich, und die Frage eines bunten Akteurs zu Spielbeginn, wer bei den Bunten als Torschütze eingeplant sei, bzw. die nicht sonderlich überzeugenden Antworten (nicht zuletzt: „Du!“) darauf, erwies sich als zentral.
Zwar war die Torgefahr gewiss nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Mannschaften, wohl aber so ziemlich der augenfälligste. Während orange von Beginn an immer wieder in potenziell gefährliche Abschlusssituationen kam, was das bei bunt eher mau. Was natürlich auch an der Angst vor dem Titan Vorwochen-MoM im orangenen Tor gelegen haben mag. Da spielt man lieber nochmal ab.
Orange schirmte sein Tor recht diszipliniert ab, bunt ließ die nötigen Tempowechsel und -läufe vermissen, um orange auch mal in Unordnung zu bringen. Die Orangenen konnten zwar zu Beginn mit der eigenen Überzahl im Angriff auch noch nicht so wahnsinnig viel anfangen, bewegten sich aber deutlich näher am gegnerischen Tor und gingen schließlich einigermaßen folgerichtig mit 2:0 in Führung.
Bunt hielt dagegen und glich durch eine energische Einzelleistung sowie nach einer gelungenen Kombination über mehrere Stationen aus. Das war’s dann aber auch mit der bunten Herrlichkeit.
Orange erzielte (vermutlich) das 3:2 aus einem von Bernhard großartig abgeschlossenen Konter(!), nach und nach fielen weiter Tore, nicht selten ausgelöst durch bunte, womöglich der Erschöpfung geschuldete Nachlässigkeiten im Angriffsspiel, und so stand es am Ende 7:2 für orange.
Bunt war sich einig, sich nicht allzu viel vorzuwerfen zu haben. Bei günstigerem Verlauf und etwas Glück hätte man es vielleicht enger gestalten können; letztlich war orange aber zu konsequent in seinem Spiel, hinten wie vorn, und siegte angemessen.
Bunt 2:7 Orange
Bunt: Domas, Harald, Manu, Roman, Thomas
Orange: Armin, Bernhard, Ralf, Tantieme, Tobi H., Gast Markus
Man of the Match: Bernhard. Auf dem Weg zurück zu alter Dynamik. Das sehenswerte Lupfertor als Abschluss eines Konters wäre allein die Auszeichnung wert, aber er traf ja auch sonst noch.