9 Tore, 9 Erkenntnisse (26.07.2017)

  1. Eine Mannschaft verliert, wenn sie – jedenfalls zum Beginn und zum Ende des Spiels – taktisch nicht diszipliniert agiert.
  2. Es schepperte in den Zweikämpfen häufig. Trotzdem konnten alle durchspielen; auch Martin der wieder fit genug ist. (Sehr schön!)
  3. Ein Gegentor wie das 3:4, bei dem Steffen den Ball mit dem Rücken zum Tor annimmt, sich um den Gegenspieler dreht und mit links in den Winkel haut, kann man da nicht mehr verhindern.
  4. Ein Spiel endet nicht 3:3, wenn man gegen Ende der Partie Pressing nur versucht, der Unterzahlmannschaft aber riesige Räume zum Kontern lässt.
  5. Eine Mannschaft verliert, wenn sie vor dem Tor zu oft eigensinnig agiert und glasklare Chancen nicht nutzt.
  6. Es ist möglich, den Titel Man oft he Match zu verteidigen.
  7. Eine Mannschaft in Unterzahl gewinnt, wenn sie kompakt verteidigt und die zahlreichen Fehlpässe des Gegners für schnelle Gegenzüge nutzt.
  8. So zu verlieren, nervt. So zu gewinnen, dürfte hingegen Freude bereiten.
  9. Die Diskussion, ob wir ab 16 oder ab 18 Spielern oder gar nie mit Auswechselspielern kicken, braucht angesichts der Sommerferien wohl vorerst nicht entschieden zu werden.

 

Orange 4:5 Bunt

Orange: Albrecht, Armin, Igor, Marcus M., Niki, Philipp, Roman, Stefan

Bunt: Harald, Martin, Meister, Ollo, Steffen, Thomas, Tobi H.

Man of the Match: Steffen. Zur Begründung sei auf die Vorwoche verwiesen.

Dominanz und ein Tor des Monats (19.07.2017)

Man muss nicht lange um den heißen Brei herumreden: Als Steffen mit etwas Verspätung – selbstredend entschuldigt – kam und das Spiel neun gegen neun kurz zuvor begonnen hatte, wäre es sinnvoller gewesen, die Mannschaften noch einmal zu ändern. So schloss sich Steffen der, ansonsten unveränderten und dann deutlich überlegenen, orangenen Mannschaft an. Wäre er zu Bunt gegangen, wäre es wohl ähnlich gewesen. Nur andersherum halt. Sie wissen schon.

Martin gab nach überstandener Rekonvaleszenz sein Comeback und konnte rund 45 Minuten lang mitspielen. Als er aufhören musste und Niki Roman die Seiten wechselte, waren die Mannschaften ausgeglichener. Allerdings stand es da schon 4:0 für Orange. Man kann ohne große Übertreibung sagen, dass Bunt ohne diesen Wechsel möglicherweise kein einziges Tor geschossen hätte.

Nun wurde den Orangenen der Sieg auch nicht geschenkt. Auch in Überzahl musste in brütender Hitze viel Laufarbeit verrichtet werden, um die Bunten und das Spiel in den Griff zu bekommen. Aus der, zumindest in der ersten Hälfte, guten Mannschaftsleistung ragten Roman und Steffen sowie der wieder einmal sehr souverän haltende Tantieme im Tor hervor. Bei Bunt überzeugten vor allem Philipp mit einer überragenden Zweikampfbilanz gegen Igor sowie Tobi H., der mit seinem Kopfballspiel, gerade bei Standardsituationen, quasi nicht zu verteidigen ist und der mehrfach einfach Pech beim Abschluss hatte.

Nach Martins Ausscheiden und in numerischer Ausgeglichenheit gelang Bunt lediglich der Ehrentreffer, obwohl Orange das Spiel nur noch verwaltete und taktisch deutlich weniger diszipliniert agierte.

Den Schlusspunkt setzte Meister mit dem Tor des Monats. Eine Hereingabe von rechts hämmerte er mit dem rechten Außenrist dem in dieser Szene chancenlosen Jochen K. zum 5:1 unter die Latte.

Vielleicht wäre es auch eine Lösung gewesen, mit einem Auswechselspieler zu spielen? Ich persönlich finde ohnehin, dass 18 Spieler auf dem Halbfeld die absolute Obergrenze sein sollten.

 

Orange 5:1 Bunt

Orange: Armin, Bernd, Igor, Marcus M., Meister, Niki, Roman (bis 45. Min.), Stefan, Steffen, Tantieme

Bunt: Albrecht, Harald, Manu, Martin (bis 45. Min.), Ollo, Philipp, Thomas, Tobi H., Jochen K., Roman (ab 45. Min.)

Man of the Match: Steffen war nicht nur im Hinblick auf die Mannschaftsbildung der spielentscheidende Mann. Schon seit Wochen in starker Form, überzeugte er als Torschütze, Vorlagengeber und Organisator des orangenen Spiels.

Warum Orange so erfolgreich war! (12.07.2017)

Ein wenig Clickbait hilft bestimmt, um die Zugriffszahlen auf das Blog in die Höhe zu treiben. Bringt sicher einen Zuwachs im sechsstelligen Bereich an Likes oder Likern, oder wie das heißt. Jetzt aber Content:

Orange war so erfolgreich, weil sie zwar auf dem Papier die schwächere Mannschaft, als Team aber stärker waren. Vor allem defensiv agierte Orange sehr diszipliniert und äußerst laufstark. Nur selten blieb ein Orangener nach einem Ballverlust oder einem Torabschluss vorne stehen. Das sah bei Bunt doch ein wenig anders aus. Ein bunter Kelsch hatte den Verfasser kurz nach Anpfiff noch leise gefragt, ob Orange Bedenken wegen der Mannschaftseinteilung habe. Es zog sich dann statt dessen durch den Abend, dass den Bunten in Punkto Intensität und Einsatzwille stets ein Muggaseggele fehlte. Orange hingegen nutze die von Bunt großzügig überlassenen Freiräume geschickt. Schnelle Konter, schön zu Ende gespielte Angriffe um den bunten Strafraum herum oder ein Tor nach einem doppelten Doppelpass: All das gelang.

Natürlich ist es auch an einem sehr guten Abend nicht möglich, Steffen und Manu gar nicht zu Abschlüssen kommen zu lassen oder immer zu verhindern, dass ihre Mitspieler präzise in Position gebracht werden. So führte – wenn sich der Verfasser richtig erinnert – Orange zwar über das ganze Spiel. Teilweise auch mit vier Toren Vorsprung, überwiegend aber nur mit nur mit ein oder zwei Toren. In den letzten Minuten ging Bunt noch einmal mächtig drauf und provozierte so zwei schlimme Ballverluste von Orange an deren Strafraum, die zum neunten und zehnten Tor der Bunten führten. Aber rankommen und vorbeikommen ist halt nicht dasselbe. Und tortz des etwas unsouveränen Endes brachte Orange den verdienten Vorsprung über die Zeit.

 

Orange 12:10 Bunt

Orange: Igor, Marcus M., Meister, Roman, Stefan

Bunt: Manu, Ollo, Steffen, Thomas, Tantieme

Man of the Match: Roman oder Igor. Igor oder Roman. Schwer zu sagen. Roman machte viele Tore selbst, bereitete einige vor und parierte im Tor einen schwer zu haltenden Kopfball von Manu. Igor holte auch viele Scorerpunkte und spielte sehr mannschaftsdienlich. Da er trotz Verletzung auf die Zähne biss und es hoffentlich der schnellen Genesung bis Samstag dient, ernenne ich Igor zum MotM.

Catenaccio vom Feinsten (14.06.2017)

So muss es sich also anfühlen, wenn eine Facebook-Party eskaliert. In Sorge, nicht genügend Spieler auf dem Platz zu haben, hatten wir bereits in der Vorwoche geklärt, dass Tobi H. die vier Gastspieler wieder mitbringt. Irgendwer hat dann irgendwas missverstanden und in einem größeren Kreis verkündet, dass Mittwochabends gekickt werde und wer Lust habe, solle dazukommen. So standen wir mit neun Gastspielern und einer Gastspielerin (ehemals Bundesliga, wenn ich es richtig verstanden habe) und insgesamt zu einundzwanzigst etwas verdutzt auf dem Platz. Auch angesichts der sommerlichen Hitze war es richtig, acht gegen acht zu spielen mit zwei bzw. drei Auswechselspielern. Todesmutig erklärten die Kelsche, verstärkt durch Armins Bruder, es mit all den jungen, konditionsstarken und sauschnellen Gastspielern aufzunehmen.

Die bunten Kelsche machten von Beginn an Schluss mit romantischen Vorstellungen vom Fußball. Das Ziel des Abends war klar: Es ging nicht darum, mehr Tore zu schießen als Orange. Der Fokus lag darauf, weniger Tore zu kassieren als die andere Mannschaft. Und ja, das ist ein großer Unterschied.

Das gelang mit extrem defensivem Fußball und einer Einstellung, die keine Probleme damit hatte, den Ball auch mal schmucklos ins Seitenaus zu befördern. Und schnellem Konterspiel. Catenaccio vom Feinsten. (Der mitnichten rein defensiver Zerstörungsfußball war. Inters Trainer Legende aus den sechziger Jahren Helenio Herrera dazu: „Im Angriff wussten alle Spieler, was ich wollte: Vertikaler Fußball mit hohem Tempo, nicht mehr als drei Pässe zum gegnerischen Strafraum. Wenn man den Ball durch einen vertikalen Pass verliert, dann ist das kein Problem – aber wenn man ihn bei einem Querpass verliert, dann zahlt man mit einem Gegentor dafür.“ Sätze, die auch aus der Stuttgarter Trainerschule stammen könnten.)

Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung, die den Kelschen den Sieg brachte. Und ein famoser Tantieme, der alles hielt, was man halten kann. Und bei mehreren hundertprozentigen Chancen der Orangenen sogar weit mehr als das.

Orange 8:10 Bunt

Orange: 9 Gastspieler und eine Gastspielerin

Bunt: Armin, Bernd, Harald, Jochen S., Marcus M., Meister, Niki, Ollo, Tantieme, Tobi H., Armins Bruder

Man of the Match: Tantieme, die Katze von der Prag.

Gastspiel (07.06.2017)

Da Tobi H. insgesamt fünf Gastspieler organisiert hatte, gab es zwar Stirnrunzeln, aber keinen lautstarken Prostest, als er sich selbst in das Team mit allen (in Worten: allen!) jungen, schnellen und durchtrainierten Gästen beorderte.

Das alte routinierte bunte Team wehrte sich tapfer. Da die Chancenverwertung der Orangenen eher so mittel war und dem eindeutig unterlegenen Team ab und an auch das Glück zur Seite sprang, stand es nach etwa einer halben Stunde nur 0:4. Orange hätte so den ganzen Abend weiterspielen können, ohne ein einziges Tor zu kassieren. Was würde nach dem Reglement eigentlich bei einer Niederlage zu Null passieren? Die Verlierer rennen eine Runde nackt um den Platz?

Ohne jeden Zweifel waren die Mannschaften also ziemlich unausgewogenen, weshalb durchgewechselt werden musste. Zwei der Gäste entledigten sich ihres Leibchens. Im Gegenzug hofften Meister und Bernd, nun zur Gewinnermannschaft zu gehören. Die neu zusammengestellten Mannschaften erwiesen sich als gleichwertig und so entwickelte sich ein recht hübsches Fußballspiel. Sieben gegen Sieben. (Die Datenerfassung ist an diesem Punkt unzutreffend. Mein Fehler.)

Bunt spielte diszipliniert und konsequent tief stehend weiter. Nach Ballgewinn versuchten die passsicheren Albin, Armin und Martin schnell noch vorne zu spielen. Diese Beharrlichkeit und der starke kämpferische Einsatz begannen sich auszuzahlen: Spätestens zwei erfolgreiche Konter und ein Tor im Anschluss an eine Ecke später war Bunt beim Stand von 3:4 wieder zurück im Spiel.

Mit immer noch drei Gastspielern und dem starken Tobi H. – bei Ecken immer brandgefährlich – wehrte sich Orange nach Kräften. Die Chancenverwertung war allerdings weiterhin dürftig. Im bunten Tor konnten sowohl der Berichterstatter als auch Armin jeweils eine Hundertprozentige zunichtemachen.

Die Tatsache, dass Bunt nur noch zwei Gegentore kassierte, lag auch daran, dass Martin die bunte Defensive sehr gut organisierte. Albin versuchte zwar, den Libero nach vorne zu beordern, was Martin mit den Worten: „Ich spiele genau hier. 10 Meter vor und 10 Meter zurück. Nix anderes.“ verweigerte. Eine, wie sich zeigte, richtige Entscheidung.

Über 5:5 und 6:6 konnte Bunt das Spiel drehen. Den Schlusspunkt setzte Albin eine Minute vor Abpfiff, als er nach einem weiteren Konter Verteidiger und Torhüter umkurvte und zum verdienten 8:6 Endstand einschob.

Orange 6:8 Bunt

Orange: Albrecht, Bernd (ab 30. Min), Meister (ab 30. Min.), Tobi H., drei Gäste

Bunt: Albin, Armin, Marcus M., Martin, Stefan, zwei Gäste (ab 30. Min.)

Man of the Match: Puh, schwierig. Rein fußballerisch lag einer der Gastspieler (derjenige, der vorne so viele Buden machte. Mein Namensgedächtnis…) weit vorne. Da ich mir allerdings unsicher bin, ob Gastspieler überhaupt wählbar sind, entscheide ich mich für Armin. Einige Konter hat er mit klugen Pässen eingeleitet oder selbst abgeschlossen. In einer der spielentscheidenden Szenen konnte er beim Stand von 7:6 mit einem Reflex einen harten Schuss aus kürzester Distanz zur Ecke ablenken.

 

Vorschau: Für nächsten Mittwoch haben schon sechs Kelschs zugesagt. Tobi H. hat bereits die Zusagen von mindestens drei Gastspielern. Wir können also davon ausgehen, dass der Kick nächsten Mittwoch stattfindet. Irgendwer wollte sich am Wochenende noch um den Schlüssel kümmern. Ich bringe wieder einen Ball. Und welcher Aushilfszeugwart hat eigentlich die orangenen Leibchen? Die fehlten. Wie schon in der Vorwoche.

Gast mit Hund und Kabinenweisheiten (31.05.2017)

Es dauert sehr lange, bis die Untergrenze von acht Kelschs, die man zumindest für ein Spiel auf die Eishockeytore benötigt, erreicht war. Der Vorschlag, ob man nicht gleich Tantiemes Geburtstagsbier trinken sollte – herzlichen Dank dafür – wurde durchaus ernsthaft diskutiert. Als sich dann immerhin elf Spieler eingefunden hatten, kam ein stabiler Herr mit Hund am Spielfeldrand entlang spaziert.

Stefan (so sein Name, wie sich herausstellen sollte): „Ist das die AH vom SV Prag?

Kelsch: „Sehen wir so aus?

Von dem überaus freundlichen Empfang ließ er sich nicht beirren und so konnte das Spiel in Gleichzahl beginnen. (Die Prager hatten nebenan schon in Gleichzahl begonnen, weshalb der Verbleib des zweiten Stefans auf unserer Platzhälfte für alle Seiten Sinn ergab.) Auch das von Beginn an sehr überschaubare Spielniveau schreckte den Gast nicht. Wir schieben letzteres auf die schwülwarmen 27 Grad, ob derer nicht über die ganze Breite des Platzes, soll heißen der Länge unseres Spielfeldes, sondern von der blauen Linie bis zur Auslinie gespielt wurde.

Beim ersten Treffer des Abends ließ Ollo dem Autor dieser Zeilen im Tor die Hosen runter (bildlich). Beim Schuss aus der zweiten Reihe öffnete der bunte Neuner, mit dem Rücken zum dem Tor kurz vor dem Keeper lauernd, die Beine öffnete, worauf der Ball über die Linie kullerte. Orange (eigentlich: Rot. Rote Leibchen hatte Martin kurzfristig von den Pragern organisiert.) kam schlecht ins Spiel. Viele Fehlpässe, Missverständnisse und Aufbauschwierigkeiten prägten das orangene Spiel, so dass Bunt das Spiel relativ einfach kontrollieren konnte. Der Autor dieser Zeilen ließ sich selbst noch einmal die Hosen runter (wieder bildlich), indem er völlig frei Ollo anschoss, worauf der Ball über die Linie kullerte.

Martin war es, der mit einem sehenswerten Schuss aus der zweiten Reihe dafür sorgte, dass die Orangenen durch dieses zwischenzeitlichen 1:3 nicht den Anschluss verloren. Das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin. Die Bunten waren über Harald und den erneut sehr starken Niki im Zentrum sehr gut organisiert und verwalteten einen Vorsprung von ein bis zwei Toren. Erst zum zwischenzeitlichen 6:6 konnte Orange erstmals ausgleichen und Ralf sich mehrfach in die Torschützenliste eintragen.

In der Schlussphase gelang es Orange viel besser, die Räume vor dem eigenen Tor eng zu machen. Martin gab eine Art Libero und organisierte sein Team dichtgestaffelt. Die Bunten spielten im Stile einer Handballmannschaft um den Strafraum der Orangenen herum, fanden aber kaum noch ein Durchkommen. Die Spielweise der Bunten machte sie für Konter anfällig, was Orange geschickt zum Sieg nutzte.

Kabinenweisheit: „Eine Mannschaft ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied!“ – „Ja, aber ohne Eier hilft dir auch das stärkste Glied nichts!“. Muss man unkommentiert so stehen lassen.

Orange 10:8 Bunt

Orange: Marcus M., Martin, Meister, Ralf, Stefan, Stefan (Gast)

Bunt: Albrecht, Harald, Niki, Ollo, Tantieme, Tobi H.

Man of the Match: Martin. Organisierte als zentraler Defensivspieler die gute Abwehrleistungen seiner Mannschaft in der Schlussphase und erzielte mit seinem Distanzschuss in den Knick das Tor des Abends.

 

+++ Wichtig +++ Es ist offenbar schon absehbar, dass einige Kelschs nächsten Mittwoch in den Pfingstferien sein werden. Deswegen wurde der Vorschlag gemacht, hier oder in der What’s App-Gruppe Bescheid zu geben, wenn man kommt.

Kein Felix Jr. in Sicht (12.04.2017)

Ralph reichts ist ein Animationsfilm von Disney, der 2012 in die Kinos kam. Tagein, tagaus muss Ralph darin den Bösewicht mimen und in dem fiktiven 8-Bit-Videospiel „Fix-it Felix Jr.“ die Rolle des Zerstörers spielen. Und natürlich haben ihm die Programmierer einen Kontrahenten gegenüber gestellt, der alles besser kann, schneller ist und immer die Lorbeeren erntet: Felix Jr., der freundliche Handwerker, der alles im Nu repariert. So einen Felix Jr. hätte Orange gestern auch dringend benötigt, weil unser Ralf die Rolle des Zerstörers perfekt ausfüllte. Und weil bei Orange sonst niemand in der Lage war, die von ihm ausgehende Gefahr einzudämmen oder zumindest die Schäden zu reparieren.

Bunt spielte bei eigenem Ballbesitz mit einer Raute, wobei Ralf als Mittelstürmer im Zentrum lauerte. Bei einem Spiel 5 gegen 5 finden sich immer wieder Räume und Gelegenheiten, wenn die Mannschaft mit Ball sich ordentlich bewegt und wenig Fehlpässe produziert. Und das gelang Bunt in der Anfangsphase nahezu perfekt. Dieser starke Start ins Spiel wurde allerdings auch durch Ballverluste ermöglicht, nach denen Orange häufig viel zu offen stand. Dazu war jeder Schuss auf’s Tor ein Treffer und so stand es schnell 8:1.

Bei diesem Spielstand entstand eine kurze Diskussion, ob die Mannschaften noch einmal durchgewechselt werden sollten. Orange entschied sich letztlich dagegen und spielte in der Folgezeit deutlich defensiver sowie kompakter. Das Spiel wurde etwas ausgeglichener und Orange erzielte zwei Treffer zum 8:3.

Nach dieser kurzen Phase auf Augenhöhe gab Bunt wieder mehr Gas und machte mit vollem Engagement weiter. Regelmäßig konnten orange Bälle im Spielaufbau geblockt werden. Wenn sich Kontermöglichkeiten boten, spielte Bunt sie konsequent zu Ende. Stand Orange eigentlich dich genug in der Defensive, kreiste der Ball bei den Bunten geduldig, bis sich doch eine Lücke bot.

Die Moral von Orange bröckelte und so ließ die Gegenwehr immer stärker nach. Beim Stand von 19:4 beendete man das ungleiche Spiel gegen 21:20 Uhr und noch vor den Pragern.

Auch wenn die Mannschaften nicht so unausgewogen waren, wie es das Ergebnis vermuten lässt, stimmt auch, dass es Orange vor allem an einem durchschlagskräftigen Offensivspieler fehlte. Da bei Bunt außerdem vieles klappte, bei Orange dagegen sehr wenig, gab es diesen Kantersieg.

 

Orange 4:19 Bunt

Orange: Albrecht, Martin, Meister, Roman, Tobi H.

Bunt: Albin, Harald, Marcus M., Ralf, Stefan

Man of the Match: Ralf. Schätzungsweise die Hälfte aller Tore von Bunt gingen auf sein Konto.

Unentschieden halt. Tja. (22.03.2017)

Der große deutsche Denker Franz Beckenbauer formulierte einst: „Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage!“. Mit dem ersten Unentschieden im zwölften Spiel des Jahres 2017 wurde diese eine Möglichkeit nun auch vollständig ausgereizt.

Die Mannschaften wurden teils schon nachmittags in der WhatsApp-Gruppe vorsortiert. Igor war vollkommen siegessicher. Daraufhin berief sich der Autor dieser Zeilen ganz eigennützig selbst zu ihm ins Team. (Wenn Igor gewusst hätte, welch schwachen Tag dieser Spieler erwischt hatte, hätte er sicher dankend abgelehnt.) Den hingeworfenen Fehdehandschuh nahm Steffen jedenfalls gerne auf, erklärte, es kaum erwarten zu können, Igor zu besiegen und bildete auf dieser Grundlage die Mannschaften. Trotz ungerader Spielerzahl in sehr ausgeglichene Teams. Götz, der ab dem zwischenzeitlichen 3:3 zuschaute, sprach jedenfalls von einem interessanten und ansehnlichen Spiel.

Den besseren Start erwischte Bunt. Tobi H. hielt – mit dem Rücken zum Tor stehend – auf Hüfthöhe irgendwie seinen Kickstiefel in einen schwach getretenen Eckball, woraufhin sich der Ball wie in Zeitlupe ins Tor senkte. Können nur Könner! Davon beflügelt erzielte er gleich auch die nächsten beiden Tore der Bunten zum 3:0, so dass es schon wieder einen Hattrick zu verzeichnen gab.

Trotz des bereits erwähnten Ausgleichs zum 3:3 funktionierte nur wenig in der orangenen Mannschaft, was sich durch alle Mannschaftsteile zog. Die Abwehr offenbarte von Beginn an Abstimmungsprobleme und ließ sich mehrfach überlaufen oder an der Strafraumgrenze auf einfache Art austricksen. Das Mittelfeld fand trotz Überzahl zu selten Kontrolle über die Partie. Die Offensive vervollständigte die Mängelliste. Zahlreiche Einzelaktionen, die kaum zu Chancen oder gar Toren führten, bestimmten das orangene Angriffsspiel. Geduldig mit sauberem Passspiel auf eine Lücke in der bunten Hintermannschaft zu warten, war erfolgreicher, wurde trotzdem nur gelegentlich umgesetzt. Nur weil Harald – etwa ab der Halbzeit – als Torhüter mehrfach glänzend reagierte, konnte der durchgehende Vorsprung der Bunten mit höchstens zwei Toren in Grenzen gehalten werden.

Beim Spielstand von 7:5 für Bunt ging es in die turbulente Schlussphase. Orange raffte sich noch einmal auf, spielte dann auch besser und kam zum 7:7. Kurz vor Schluss sogar mit 8:7 erstmals die orangene Führung und plötzlich das Gefühl, das Spiel am Ende doch noch gedreht zu haben. Ein Trugschluss. Denn in der letzten Minute bekam Bunt einen berechtigten Freistoß nach einem Handspiel zugesprochen. Das schnelle Zuspiel nutzte Steffen, der auch in dieser Situation zu viel Platz im Strafraum hatte, und traf mit der letzten Aktion des Abends aus spitzem Winkel zum 8:8.

Unentschieden auch die Reaktionen in der Kabine. Richtig zufrieden war niemand. Eher unzufrieden die Orangenen: Zu schlecht in weiten Teilen das eigene Spiel. Zu unnötig der Gegentreffer zum 8:8. Allenfalls in Nuancen besser war die Stimmung bei Bunt: Zu souverän das Spiel über weite Strecken. Zu unnötig den Vorsprung von zwei Toren kurz vor Schluss aus der Hand gegeben. Unentschieden halt. Tja. Oder wie Sir Alex Ferguson einst formulierte: „Noch nie in meinem Leben habe ich für ein Unentschieden gespielt.“

Orange 8:8 Bunt

Orange: Albin, Albrecht, Armin, Harald, Igor, Marcus M., Meister

Bunt: Manu, Marco, Niki, Stefan, Steffen, Tobi H.

Man of the Match: Tobi H. Mit dem Hattrick zu Beginn des Spiels – inklusive Tor des Monats – ebnete er dem Unterzahlteam den Weg zum Unentschieden.

Bunt spielt die Lachse nieder (08.03.2017)

Da die orangenen Leibchen weiterhin (oder wieder) gemeinsam mit Manu krankheitsbedingt ausfielen, kamen Albins lachsfarbene Ersatzleibchen zum Einsatz. (Praktischerweise fand Albin auch noch eine Kiste Wulle im Kofferraum seines Autos – danke hierfür!)

Nach sechs Mittwochkicks in Folge mit einer ungeraden Anzahl Kelschs auf dem Platz war gestern mit zwölf Spielern endlich wieder eine Begegnung in Gleichzahl möglich. Thomas bildete daraus – wie ich finde – sehr ausgeglichene Mannschaften. Die Lachse gingen schnell mit 1:0 in Führung und konnten diesen knappen Vorsprung lange halten. Die Bunten spielten auch schon zu Beginn ordentlich und gut sortiert, vergaben aber selbst beste Chancen reihenweise. Nach schätzungsweise 25 Minuten war der Rückstand durch Tore von Niki und Roman auf 1:2 gedreht. Die Führung sollte dann auch nicht mehr abgegeben werden. Denn was folgte, war eine mannschaftlich äußerst starke und geschlossene Leistung des bunten Teams. Keiner fiel ab und alle brachten sich sehr diszipliniert ein. Über ein geduldiges Aufbauspiel konnten die Lachsfarbenen häufig aus ihrer Defensive gelockt werden, um die sich dann bietenden Räume durch öffnende Pässe zu nutzen.

Die Lachse spielten keinesfalls schwach. Zwei – letztlich nicht zu verteidigende – Einzelaktionen nutzte Steffen zum jeweiligen Anschlusstreffer. Bis zum Zwischenstand von 3:5 führten die Bunten nur knapp und mussten in der Abwehr um jeden einzelnen Ball kämpfen, um das Spiel nicht noch einmal aus der Hand zu geben. Es war wohl das streckenweise etwas zu langsame Angriffsspiel der Lachse, das es den Bunten ermöglichte, den Vorsprung zu verteidigen. Angesichts der dahinrinnenden Zeit waren die Lachse zum Ende des Spiels gezwungen, riskanter zu Spielen. Die sich jetzt auftuenden Kontermöglichkeiten nutzten die Bunten konsequent. Durch eine wirklich starke Mannschaftsleistung spielte Bunt die Lachse nieder. Und angesichts der Vielzahl an vergebenen Chancen ein wohl auch in der Höhe verdienter Sieg.

Lachse 3:9 Bunt

Lachse: Martin, Meister, Ollo, Stefan, Steffen, Thomas

Bunt: Albin, Albrecht, Harald, Marcus M., Niki, Roman

Man of the Match: Roman. Auch wenn es nicht einfach ist, aus der bunten Mannschaft einen Spieler hervorzuheben, erhält er die Auszeichnung. Er glänzte lauf- und einsatzstark sowie als Vorlagengeber und Torschütze.

 

Tour de Kelsch 2017:

In der pfälzischen Heimat von Udo Bölts findet die diesjährige Tour de Kelsch statt. („Quäl dich, du Kelsch!“ ist das naheliegende Motto. In Anlehnung an einen Ausspruch Walter Godefroots über Bölts wäre auch „Die Kelsch ist so stärk, die geht niemals kapütt!“ denkbar.) Jedenfalls mögen alle Rad fahrenden Kelschs bitte, so noch nicht geschehen, bis morgen Abend die kurze Umfrage zum genauen Zeitraum und zur gewünschten Unterkunft auf Doodle beantworten. Dankeschön!

http://doodle.com/poll/9dn6bnfkgknrg62v

 

 

Quick and dirty (01.03.2017)

Heute quick and dirty. Der Bericht kurz und schmerzlos. Vor allem quick. Das Spiel war auch quick – nur eine gute Stunde – und dirty – im Hinblick auf den Sieg und die (allerdings jeweils ohne Fremdeinwirkung) erlittenen Verletzungen.

Neun Spieler auf dem Platz zu haben, ist eine der dämlichsten Konstellationen überhaupt. Und so war es auch schwierig, ausgewogene Teams zu bilden.

Bunt ging durch einen Hattrick des Autors dieser Zeilen (Sachen gibt’s…) 3:0 in Führung. Und nicht nur ihn beschlichen offenbar Zweifel an der Ausgewogenheit der Teams. Was dazu führte, dass Orange das Spiel vorübergehend drehen und mit 6:3 in Führung gehen konnte. Orange tat auch in Unterzahl mehr für das Spiel, während Bunt heillos offen stand und sich viel zu wenig bewegte. Alle Orangenen trafen mindestens einmal (wenn ich es richtig im Kopf habe).

Harald, zurück aus dem Tor, als Feldspieler und deutlich mehr läuferischer Einsatz der bunten Mannschaft leiteten die Wende ein. Mit Albin als echtem Torwartlibero – der viele Bälle hielt und zahlreiche Angriffe einleitete -, Armin und Niki im Mittelfeld und Ralf im Sturm versuchte Orange zwar alles, was drin war. Sie spielten tapfer weiter, wenn auch etwas riskant (Berechtigte Gegenfrage von Niki: Wie soll man es denn anders spielen?). Bei 5 gegen 4 mit Torwartlibero gibt es eben immer wieder Lücken, die nicht zu verteidigen sind. Über das zwischenzeitliche 7:6 – vier Tore in Folge von Harald – schaukelte Bunt das Spiel heim. Letztlich ungefährdet und verdient stand es 10:7. Man könnte sagen: Dirty Überzahlspiel.

Eine Wadenverletzung von Ralf (Ferndiagnose in der Kabine: Zerrung. Behandlungsempfehlung: Drei Blutegel, vier Wochen Krankschreibung) – in der Folge wechselte Stefan kurz die Seiten – und ein verdrehtes Knie von Tobi H. (Ferndiagnose in der Kabine: Wird hoffentlich nicht dramatisch sein. Behandlungsempfehlung: Innerlich und äußerlich kühlen mit Gaildorfer Spezial) später, war angesichts des Spielstandes klar, dass man mit sieben verbliebenen Kelschs die Mannschaften komplett neu bilden müsste. Einem weisen Zwischenruf folgend, beließen wir es dabei und gingen nach gut einer Stunde zurück in die Kabine. Einzige offene Frage: Hat Stefan gewonnen oder verloren? Ich neige dazu, für ihn einen Sieg zu notieren. Nicht nur die ganz überwiegende Spielzeit sondern auch sein Kopfballtreffer (Sachen gibt’s…) sprechen dafür.

Orange 7:10 Bunt

Orange: Albin, Armin, Niki, Ralf, Stefan (ab zwei Minuten vor Spielende),

Bunt: Albrecht, Harald, Marcus M., Stefan (bis zwei Minuten vor Spielende), Tobi H.

Man of the Match: Harald. Er war Boss. Als er im Tor stand, war Bunt völlig konfus. Zurück als Feldspieler schoss er die vier Tore vom 3:6 zum 7:6 in Folge (Wie heißt das? Quadrupel?). Laufstark. Antreiber. Ballverteiler. Selten ist die Wahl so eindeutig.