Empty Goal (24.11.2021)

Manchmal können die Dinge sehr einfach sein. Fünf Kelschs machten sich in der Nähe des einen Tores warm, die anderen fünf Kelsch irgendwo in der Platzmitte. Steffen entschied, es einfach dabei zu belassen und schon waren die beiden Mannschaften gebildet, die ein intensives, torreiches und ansehnliches Spiel auf den Platz brachten.

Bunt erwischte den besseren Start und ging schnell mit 2:0 in Führung. Noch komfortabler hätte die Führung sein können, wenn Bunt nicht eine Kontersituation mit einer Überzahl von 3 gegen 1 versemmelt hätte: Kontern drei der vier Feldspieler und kommt man nicht zum Torabschluss, kassiert man eben hinten. Der Anschlusstreffer zum 2:1 leitete die beste Phase von Orange ein.

Denn Orange entschied sich nun, auf eine taktische Variante zu setzen, die man in dieser Konsequenz allenfalls beim Handball sieht. Empty Goal. Alle fünf Orangenen bei Ballbesitz weit in der gegnerischen Hälfte und das Tor verwaist. Bunt kam damit zunächst überhaupt nicht klar und verteidigte viel zu hoch und breit gefächert. Viel Platz zum Kombinieren und die zwischenzeitliche Führung von 6:4 für Orange. Für die Bunten noch ziemlich schmeichelhaft. Spiel gedreht.

Bei Bunt erkannte man, dass man so keine Chance haben würde. Im weiteren Verlauf igelten sich die vier bunten Feldspieler zentral in und um den eigenen Strafraum ein. Ein Bollwerk, das Orange in der Mittelphase des Spiels nur ein einziges Mal überwinden konnte, während Bunt sehr schnell und zielstrebig konterte. Oder sofort nach Ballgewinn den Abschluss suchte. Der Nachteil des zusätzlichen Feldspielers ist klar: Das bunte Tor war offen wie ein Scheunentor, ein Gegentreffer nach Ballverlusten damit auch aus großer Entfernung möglich. Ralf zählte insgesamt fünf dieser Tore. Mindestens fünf, hätte ich gesagt. Und etliche Fehlversuche waren auch noch dabei. Als das Schlussdrittel begann, führte Bunt wieder deutlich – 12:7 meine ich. Spiel zurückgedreht.

Die Schlussphase wurde ein wildes Spektakel. Defensivarbeit oder Konterabsicherung fanden quasi nicht mehr statt. Der linke Verteidiger, der urplötzlich und ohne jegliche Kommunikation mit seinen Mitspielern als Rechtsaußen auftaucht: Tim Walter wäre hellauf begeistert gewesen. Es klingelte mal hüben, mal drüben. Näher als zwei Tort kam Orange aber nicht mehr heran. Vielleicht auch, weil zunächst Ralf in einer Eins-gegen-Eins Situation mit dem bunten Torhüter etwas lädiert wurde und dann Igor nach einer Fußabwehr den Ball ins Gesicht bekam und ihn die blutende Lippe sichtlich behinderte. Vielleicht hätte Orange aber auch früher merken müssen, dass der Plan A nicht aufgeht und man taktisch doch noch einmal auf einen Plan B umstellen muss. Aber dann wiederum hätte es diesen Torreigen nicht gegeben. Und auch Tim Walter hätte das nicht goutiert.

Goutiert wurde in der Kabine hingegen sehr kaltes Bier. Ich bringe heute einen Fläschchenwärmer mit, damit sich die gesetzten Herrschaften ihre Hopfenkaltschale magenfreundlich ein wenig anwärmen können.

 

Bunt 16:14 Orange

Bunt: Albrecht, Alex, Marcus M., Meister, Steffen

Orange: Armin, Domas, Igor, Ralf, Roman

Man of the Match: Alle bunten Feldspieler trafen. Teils wunderbar herausgespielt, teils mit brachialer Gewalt von der Außenlinie. Steffen organisierte die bunte Mannschaft sehr umsichtig, bereitete viele Tore vor und traf auch einige Male. Ich entscheide mich für Alex, weil er zusätzlich zu seinen ganzen Toren und Torvorlagen der laufstärkste Spieler war, sich in nahezu jeden Angriff einschaltete und trotzdem äußerst diszipliniert in der Defensive mitarbeitete.

Lionel Messi (24. Juni 2020)

Was für ein freudiger Tag! Nicht nur, dass Lionel Messi endlich 33 Jahre alt wurde, sondern vor allem auch, dass sich 12 tapfere Kelschs zum Training beim Trainer Niki auf der Prag einfanden und bei wunderbarem Sommerwetter (Ausreden gab es diesmal wetterbedingt keine, obwohl im Hintergrund dicke Wolken und ein paar Blitze die Kulisse dramatisch untermalten) sich ordentlich quälen ließen.

Wie im Vorbericht schon angeklungen kulminierte die Trainingseinheit wieder beim allseits beliebten Biathlon. (soweit ich mich erinnern kann wurde die 1-Minuten-Marke nur knapp verfehlt – das nächste mal!)

Götz hatte ein paar sommerlich gekühlte Getränke parat, so dass der Abend zwischen Heldengeschichten, Schulgeschichten und allerlei Verschwörungsgeschichten einen heiteren und entspannten Ausklang fand.

Bunt 0:0 Orange

Bunt & Orange: Armin, Bernd, Götz, Harald, Manu, Meister, Niki, Ralf, Roman, Steffen, Tantieme, Tobi H.

MoM: Götz – er hatte an alles gedacht!

PS: Wem das alles zu wenig war, empfehle ich zur weiteren Bildung mein kuratiertes Exzerpt über alles, was am 24. Juni sonst noch wichtig war:

Sport

Gesellschaft

Politik und Weltgeschehen

Wirtschaft

Der 17. Juni… (17.06.2020)

ist der 168. Tag des gregorianischen Kalenders (der 169. in Schaltjahren), somit verbleiben noch 197 Tage bis zum Jahresende.

Die Wettervorhersage war nicht gerade berauschend.

Einige Schönwetter-Kicker nahmen das zum Anlass durch krude Verschwörungstheorien über Social Media ihre eigene Faulheit in besserem Licht darzustellen („Die Gewitterwarnung macht mich grade etwas porös.“). Oder es wurde auf Fake-Media wie Wetter-Online zurückgegriffen.

Dabei war es doch klar, dass der Wettergott ein Einsehen mit den Corona-Plauzen geschädigten Kelschs haben würde.

So kam es, wie es kommen musste: Leichter Nieselregen, ein perfekt gewässerter Kunstrasen und wir waren ungerade.

Zum Glück war der Trainer bestens vorbereitet und zwang die härtesten Rumpf-Kelschs ein noch härteres Workout durchzuziehen. Nach dem üblichen Konditions-, Technik-, Planking-, Liegestütz- &  Crunch-Gedöns wurde endlich auf Tor gebolzt. Aber halt, nicht so einfach: der Niki hat sich durch stundenlange YouTube-Weiterbildung etwas ganz perfides ausgedacht: den BIATHLON. Wer nicht dabei war, konnte dieses trainingstechnische Schmankerl auch die Woche drauf genießen. Und wer da nicht da war, hat KEINE AHNUNG. Der Ralf hat es jedenfalls geliebt.

Das Bier vom Meister war danach dringend nötig!

Bunt 0:0 Orange

Bunt & Orange: Armin, Harald, Meister, Niki, Ralf, Steffen, Tantieme

MoM: ganz klar, der Niki (der Trainer hat immer Recht!)

Comeback (27.05.2020)

Update 2. Juni:
Trainer Niki kann morgen nicht.  Absage.

Zum ersten Kick seit dem 11. März, dem Abend des berüchtigten Spiels zwischen Liverpool und Atlético, trafen sich neun wackere Kelschs umgezogen und ungewöhnlich pünktlich auf der Prag. Nach den üblichen Waschritualen versammelte man sich auf dem Platz, wo Niki die schwierige Aufgabe oblag, zwei ausgeglichene Teams aufzustellen. Er entschied sich für eine Variante, die langjährige Kicker aus viel zu vielen Trainingseinheiten kennen, und sah demnach für sich selbst die Rolle des freien Mannes vor, der mal hier, mal da spielt. Rosinenpickerei galore!

Gerade zu Beginn trat der angehäufte Trainingsrückstand auf beiden Seiten sehr deutlich zutage: im Spiel ohne Ball waren Defizite unübersehbar, die Beweglichkeit ließ zu wünschen übrig, der Ball sprang allzu oft allzu weit vom Fuß, von kläglichen Hacke-Spitze-Versuchen nicht zu reden, und auch in Sachen Koordination gab es den einen oder anderen beunruhigenden Fingerzeig. Dass beide Mannschaften zudem so gar nicht in die Zweikämpfe kamen, sei zunächst hintangestellt.

Nach und nach gelang es den Teams, den Ball zunehmend länger in den eigenen Reihen laufen zu lassen, und insbesondere bei der Mannschaft um die beiden Tobis, nennen wir sie „Bunt“, waren bald einstudierte, wenn auch ein bisschen zu schematische Spielzüge zu erkennen. Auf der gedanklich orangenen Seite nahmen sich, zur Überraschung der Bunten, einzelne Spieler zwischenzeitlich eine Auszeit, was aber durch den freien Niki ganz gut aufgefangen werden konnte.

Mit zunehmender Dauer entwickelten beide Seiten mehr Torgefahr, sowohl nach hübschen Kombinationen über außen als auch mit Einzelaktionen durch die Mitte. Bei den Bunten überzeugte dabei insbesondere Harald mit einer Reihe sehr gezielter Torschüsse, während orange eine gewisse Abschlussschwäche nicht leugnen konnte.

Ohne darüber spekulieren zu wollen, ob sie damit ihre läuferischen Schwächen kaschieren wollten, lässt sich doch konstatieren, dass sich zunächst bunt, später auch orange im weiteren Verlauf zunehmend auf Fernschüsse verlegten. Sie versuchten es mit Gefühl, mit großer Wucht, teilweise gar – Here’s looking at You, Tobi H.! – mit dem etwas schwächeren Fuß, trafen aber nicht ganz so oft nach Belieben.

Dass der Ball zum Ende hin gleichwohl ziemlich häufig im Netz zappelte, hatte zumindest bei bunt mit einer taktischen Veränderung zu tun, die verstärkt auf Eins-gegen-eins-Situationen ausgerichtet war. Und seien wir ehrlich: Die Verteidigung war dann doch ein bisschen auf Netzkante genäht.

Abschließend bleibt festzuhalten: Es wird den Leistungen beider Mannschaften gerecht, dass es letztlich keinen Sieger gab. Dem Anliegen sowohl von Ralf als auch von Manus Frau, dass die Beteiligten mal ein bisschen ins Schwitzen geraten mögen, haben beide Seiten Rechnung getragen.

Bunt 19:19 Orange

Bunt: Harald, Manu, Meister, Tobi H.
Orange: Andi, Götz, Niki, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Niki. Führungsspieler mit überragendem Einsatz, ausgeprägter Fingerfertigkeit und nicht nur dem Willen, sondern auch der Fähigkeit, Struktur ins Spiel zu bringen.

Ausblick: In der kommenden Woche sind Pfingstferien, einige sind unterwegs, andere haben ihre Zusage bereits erteilt, vorbehaltlich etwaiger langwieriger Bauchmuskelkater, deren Herkunft in mehreren dem Berichterstatter vorliegenden Videos von OptaBjörn dokumentiert ist.

Und wer weiß, vielleicht bekommt ja zwischenzeitlich noch der eine oder andere weitere Kelsch unbändige Lust – angefangen bei den Zuschauern Armin und Micha. Die Kommentare sind offen, alle anderen bekannten Kanäle ebenfalls. Frühzeitige Rückäußerungen wären gut, Planungssicherheit und so.

In eigener Sache: Danke, Niki, das war fantastisch!

 

 

Ebbe (19.06.2019)

Es war der erwartete Tiefststand, der sich die Tage davor schon – teils form- und/oder fristgerecht angekündigt – bereits andeutete. Fünf Kelschs waren Minusrekord für 2019. Mehr Ebbe war auch nicht in Wien (bzw. in der Strache-Villa auf Ibiza), auf Malle, an diversen Seen und Meeren oder am Arsch der Heide im Grenzgebiet zwischen Schweden und Norwegen (hier auch nochmal herzlichen Glückwunsch, Michael!).

Insofern war klar, dass ein Spiel Kelschs gegen Prager keinen Sinn ergeben würde, auch wenn Igor gerne den Doppelpack geschnürt hätte. Die Kelschs wurden auf die zahlreich erschienenen Prager verteilt. Albrecht, Harald und Igor waren mit zunächst vier Pragern in Unterzahl und der Meister sowie der Berichterstatter mit sechs Pragern in Überzahl.

Eine durchaus ausgewogene Mannschaftseinteilung: Die bunte Mannschaft in Unterzahl führte schnell mit 1:0, Rot (f.k.a.s. Orange) war etwas lahmarschig in den heißen Abend gestartet, aber durchaus ballsicher. Insofern war Orange durchaus optimistisch, die Dinge im Laufe des Abends noch regeln zu können, auch ohne sich bei etwa 30° und schwüler Hitze komplett zerstören zu müssen. Plötzlich tauchte allerdings noch der 16. Spieler auf, was dazu führte, dass sich Orange einer ursprünglich nicht vorhergesehenen geballten Offensivkraft erwehren musste.

Dies gelang erstaunlich gut. Man lief dann doch so weit die Füße trugen. Der Meister, frisch mit einem matt-schwarzen Gürtel in Dingsbums ausgezeichnet, verteidigte alles. Der Berichterstatter wurde im Tor gelegentlich angeschossen (wobei in der Hitze viel durchgewechselt wurde). Bei den Bunten lauerte Igor gerne in abseitsverdächtiger Position, konnte sich gegen die vielbeinige Abwehr aber selten zum Torabschluss durchdribbeln. Spielentscheidende Aktionen hatte er trotzdem. Harald agierte gewohnt souverän im defensiven Mittelfeld, ohne jedoch nach vorne Akzente setzen zu können. Geburtstagskind Albrecht überzeugte als Linksverteidiger seines Teams, ließ nichts anbrennen und tauchte dann und wann sogar gefährlich im orangen Strafraum auf.

Chancen gab es auf beiden Seiten zuhauf. Als es in die Schlussphase ging, führte Orange mit 3:2. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gegen die entblößte und konditionell am Stock gehende orangene Hintermannschaft besiegelte das leistungsgerechte Unentschieden.

 Bunt 3:3 Orange

Bunt: Albrecht, Harald, Igor, 5 Prager (ab Minute 10.)

Orange: Marcus M., Meister, 6 Prager

Man of the Match: Albrecht. Feierte den Abend seines 29. Geburtstags standesgemäß auf dem Platz. Stand als Linksverteidiger stabil und hatte einen arschkalten Sixpack Hofbräu – mehr war ja leider nicht nötig – dabei, um die Eistonne zu ersetzen.

 

Tre Liberi (17.04.2019)

Der Duden verlangt im Deutschen als Plural von Libero die Schreibweise „Liberos“. Der italienische Plural klingt aber um Längen schöner. Abgesehen von der klanglichen Ästhetik hat die für die Überschrift gewählte Sprache jedoch keinen Bezug zum folgenden Text.

In schöner Regelmäßigkeit werden Artikel verfasst, die sich mit der Rückkehr dieser seit Traianos Dellas bei der EM 2004 angeblich in Vergessenheit geratenen Position befassen. Meistens geht es dann um Spieler auf der Sechserposition wie Makoto Hasebe von Eintracht Frankfurt, statt um Weltstars vom Format eines Franco Baresi. Nun ja, Ästhetik und so. Erst kürzlich jedenfalls schrieb Oliver Fritsch einem lesenswerten Beitrag für Die Zeit dazu:

„Der Libero hieß, übersetzt, freier Mann, weil er ein Verteidiger war, der nicht verteidigte, nicht direkt zumindest. Er sah sich nämlich keinem Gegenspieler gegenüber, fürs Grobe hatte der Silberrücken seine Leute. Meist war der Libero ein bisschen älter und langsamer, auch sprang er nicht so hoch und war im Durchschnitt etwas zarter als seine Nebenmänner. Dafür hatte der Routinier mit dem Gefühl im Fuß und dem stabilen Statusbewusstsein alles im Blick.“

Orange hatte mit Albin, Armin und Martin gleich drei von exakt dieser Sorte (sofern bitte einfach die Begriffe „älter“, „langsamer“ und „zarter“ durch die Worte „routinierter“, „abgeklärter“ und „gazellenhafter“ ersetzt werden). Eine Dreier-Libero-Kette. Dinge, die die Fußballwelt bis dahin auch noch nicht gesehen hatte. Frei im Raum aufgebaut vor dem im Tor stehenden Berichterstatter.

Warum ich hier so ausschweifend aushole, hat einen einfachen Grund: Ich habe keinerlei Ahnung mehr, wie der Spielverlauf war und nicht weiß, was ich sonst schreiben sollte. Einzelne Gedankenfetzen sagen mir, dass Orange in Überzahl klar in Führung gegangen war. Trotz des pfeilschnellen Claus bei Bunt, der nach langer Zeit wieder einmal im Sturm wirbelte. Und der den drei Liberi alles an Stellungsspiel abverlangte, was sie mit all ihrer Erfahrung aufbieten konnten. Und das war viel: Stabil stand Orange. Man musste daher davon ausgehen, dass Bunt in Unterzahl nicht ernsthaft noch einmal ins Spiel zurückkommen würde. Also wurde Meister zur Mitte des Spiels beim Spielstand von 4:2 zu den Bunten transferiert. Die drei Routiniers mit dem Gefühl im Fuß und dem stabilen Statusbewusstsein schaukelten auch gegen die orangene Überzahl den Sieg nach Hause.

[Wird fortgesetzt. Vielleicht. Oder auch nicht.]

Bunt 5:7 Orange

Bunt: Bernd, Claus, Igor, Manu, Ralf, Roman, Tantieme, Meister (ab 45. Minute)

Orange: Albin, Armin, Harald, Marcus M., Martin, Meister (bis 45. Minute), Niki, Steffen

Man of the Match: Da ich mich für keinen der drei Liberi entscheiden kann, wähle ich Meister. Der so für die Wichtelstatistik von OptaManu statt des sicher geglaubten Sieges zumindest in eine persönliche Ehrung erhält.

[Text rückdatiert wg. Reihenfolge.]

11 : 11 – 9 + 2 (27. Juni)

Wieder einmal ein schwülwarmer Mittwochabend. Die Kelchs tröpfeln nur langsam ein und bewundern 2 Jugendliche, die mit krasser Musik Freistöße auf das große Tor üben (sah gut aus!). Nachdem sich nur 9 Kelschs einfanden, beschloss Ralf die beiden überaus sportlich aussehenden Jungs zu fragen, ob sie denn Lust hätten mitzukicken. Hatten Sie. Sicherheitshalber wurden die beiden auf Bunt und Orange verteilt. Das war auch gut so.

Das Spiel lässt sich schnell erzählen. Die Kelschs waren alle nicht unbedingt in Bestform und es entwickelte sich nach anfänglichem Abtasten ein Spiel mit 2 völlig unterschiedlichen Halbzeiten: Angetrieben vom (in der 1. Halbzeit) famosen Gastspieler Corbi, schossen die Bunten ein Tor nach dem anderen, bis es 10:4 stand (und das in Unterzahl!). Orange taumelte wie ein angeschlagener Boxer über den viel zu warmen Platz. Dann allerdings überlegte sich der orange Gastspieler Frederik, dass er seinem Kumpel nicht den ganzen Fame überlassen wollte (und vor allem hatte er wahrscheinlich keine Lust von diesem die nächsten 3 Monate gedisst zu werden…) und zeigte den Kelschs, was alles in einer 2. Halbzeit möglich ist, wenn man die nötige Kondition und Frische hat. Orange holte einen Treffer nach dem anderen auf und wie als hätten sich die beiden Jungs abgesprochen, endete das Spiel mit einem gerechten 11:11. Bei den staunenden, mäßig spielenden Jungsenioren ragten bei Bunt nur der Steffen und bei Orange der Martin heraus, aber auch nicht so richtig…

Deshalb:
MOTM: Corbi (1.HZ), Frederik (2.HZ)

Bunt: Harald, Marcus M., Meister, Steffen, Gast Corbi

Orange: Bernd, Martin, Ralf, Stefan, Tantieme, Gast Frederik

Ergebnis: 11 : 11

Auf ein Neues! (03.01.2018)

Euch Kelschs & Euren Familien, auch vom Platz des Berichterstatters aus, ein gutes, glückliches, gesundes, verletzungsfreies und – auch fußballerisch – erfolgreiches neues Jahr 2018!

Dem Sturmtief Burglind trotzten zum Jahresauftakt neun wackere Sportsfreunde. Alle versicherten, die individuellen Trainingspläne über die Feiertage vorbildlich abgearbeitet und sich von Gänsen & Gutsle ferngehalten zu haben. Deswegen konnte auf den eigentlich obligatorischen Cooper-Test und die anschließende Messung der Laktatwerte verzichtet werden.

Gespielt wurde zwischen den blauen Linien auf flachgelegte Tore. Soll heißen: die Tore lagen auf den Pfosten und der Latte. Sie verstehen? Diese ungewöhnliche Maßnahme, die angemessene Größe des Spielfeldes und ausgeglichene Mannschaften waren Garanten dafür, dass sich trotz des ungeliebten 4 gegen 5 ein ganz munteres Spielchen entwickelte.

Die Ehre des ersten Tores 2018 gebührte Niki. In der Anfangsphase spielte Orange das Überzahlspiel insgesamt sehr gut und konnte so die Führung weiter ausbauen. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten griff jedoch der bunte Matchplan immer besser. Der sah folgendermaßen aus: In der Verteidigung staffelten sich die drei bunten Feldspieler vor dem Torwart am und um den eigenen Strafraum. Das Mittelfeld wurde den Orangenen komplett überlassen und ausschließlich versucht, Schüsse aus der zweiten Reihe und Pässe in die Box zu verhindern. Bei Ballgewinn wurde, vor allem über Steffen, gekontert was das Zeug hiel und so schnell wie möglich der Abschluss gesucht. Helmut Groß hätte seine Freude am bunten Spiel gehabt. (Naja. Vielleicht.) Bei Spielaufbau aus der eigenen Hälfte sicherten der Torhüter und ein bunter Abwehrspieler ab, so dass man selbst nur selten ausgekontert wurde. Mit dem – wenn ich mich recht erinnere – 6:5 ging Bunt erstmals in Führung. Auch Albin und Armin überzeugten mit sicherem und oft schnellem Passspiel.

Orange tat sich dagegen schwer, das bunte Abwehrbollwerk zu knacken. Häufig fehlte eine Anspielstation im Strafraum. Oft war der Spielaufbau der Orangenen auch ewtas zu langsam oder zu ungenau. Phasenweise wirkte das orangene Spiel – mit Verlaub – etwas gehemmt. Gegen Ende kam die Überzahlmannschaft wieder häufiger zu gefährlichen Aktionen und Toren. Die schwindenden Kräfte der Bunten machten sich – vor allem in größeren Lücken und häufigeren Fehlpässen – bemerkbar. Da Orange nie aufsteckte, musste Bunt bis zum Schluss voll dagegenhalten, um den clever erkämpften Sieg über die Zeit zu bringen.

Und wie es sich zum Jahresbeginn gehört, wurden in der Kabine große Pläne geschmiedet. In diesem Fall für die Tour de Kelsch. Mehr dazu in Kürze auf diesem Kanal.

 

Bunt 13:10 Orange

Bunt: Albin, Armin, Marcus M., Steffen

Orange: Albrecht, Meister, Niki, Stefan, Tobi H.

Man of the Match: Steffen war stürmischer als Burglind und richtete in der orangenen Hintermannschaft größere Schäden an, als ein morgens auf der Waldau umgestürtzer Baum am Auto des Kickers-Trainers.

Alle Bunten verteidigen – an Allerheiligen (01.11.2017)

Dank der vorherigen Abfrage auf diesem Blog und in der WhatsApp-Gruppe war sichergestellt, dass der Mittwochskick nicht den Herbstferien oder dem Feiertag zum Opfer fallen würde.

Die elf Kelschs wurden zu ausgeglichenen Mannschaften verteilt. Ob die bunte Mannschaft – trotz Unterzahl – auf dem Papier ein Muggaseggele stärker besetzt war, wie teils nach dem Spiel bei der Pizza in der Kabine zu vernehmen, können wir dahingestellt lassen. Die klare und deutliche Niederlage der Orangenen war jedenfalls darauf nicht zurückzuführen. Sondern dem Umstand geschuldet, dass die orangene Mannschaft einen gebrauchten Tag erwischt hatte und außerdem deutlich weniger Laufbereitschaft und Einsatzwillen zeigte als der Gegner.

Die meiste Zeit agierte Bunt sehr kompakt am eigenen Strafraum mit Albin als Libero, Igor und Steffen in vorderer Reihe sowie Niki und dem Autor dieser Zeilen, die versuchten, im Zentrum die unterzahlbedingten Löcher zu stopfen. Die Flügel ließ man weitgehend verwaist.

Das Ziel der Bunten war, tief zu stehen, die Ruhe zu bewahren und Zeit zu gewinnen. Also den ballführenden Gegner so lange wie möglich an einem direkten Torabschluss oder an einem Freispielen eines Mitspielers in Tornähe zu hindern. Und in dieser Zeit zu versuchen, „kleine Erfolge“ zu erzielen, wie etwa einen Torabschluss zu blocken oder den Ball auf eine Seite aus dem unmittelbar torgefährlichen Raum hinauszudrängen. Das erfordert viel Disziplin, die Bereitschaft, Fehler der Mitspieler auszubügeln und eine gute Kommunikation. Und all das konnte Bunt an diesem Abend auf den Platz bringen.

Bei Ballgewinn kam Bunt regelmäßig schnell vor das gegnerische Tor und konnte zielstrebig abschließen. Möglichst zügig wurde der sich bietende Platz gezielt ausgenutzt, damit sich Orange gar nicht erst wieder in der Ordnung positionieren konnte. So stellt man sich ein schnörkelloses Kombinationsspiel, vor allem zwischen Steffen und Igor, vor.

Die sich bietenden Räume konnten die orangenen Flügelspieler dagegen nur sehr selten nutzen. Viel zu oft landeten Flanken hinter dem Tor oder nach einem Fehlpass in der kompakten, bunten Verteidigung. Gefährliche Bälle von der Grundlinie in den Rücken der bunten Abwehr waren Mangelware. So blieben die Angriffe der Orangenen allzu häufig im Kleinklein vor dem bunten Abwehrbollwerk stecken.

Ein verdienter und aus bunter Perspektive sehr schöner Sieg. (Auch wenn es saumäßig anstrengend war.)

 

Orange 5:9 Bunt

Orange: Albrecht, Armin, Harald, Manu, Ralf, Tantieme

Bunt: Albin, Igor, Marcus M., Niki, Steffen

Man of the Match: Aus der bunten Mannschaft einen Spieler herauszugreifen, fällt schwer. Ich entscheide mich für Igor, der starke Einzelaktionen hatte, mannschaftsdienlich glänzte und auch als Torwartlibero überzeugt.