Es war der erwartete Tiefststand, der sich die Tage davor schon – teils form- und/oder fristgerecht angekündigt – bereits andeutete. Fünf Kelschs waren Minusrekord für 2019. Mehr Ebbe war auch nicht in Wien (bzw. in der Strache-Villa auf Ibiza), auf Malle, an diversen Seen und Meeren oder am Arsch der Heide im Grenzgebiet zwischen Schweden und Norwegen (hier auch nochmal herzlichen Glückwunsch, Michael!).
Insofern war klar, dass ein Spiel Kelschs gegen Prager keinen Sinn ergeben würde, auch wenn Igor gerne den Doppelpack geschnürt hätte. Die Kelschs wurden auf die zahlreich erschienenen Prager verteilt. Albrecht, Harald und Igor waren mit zunächst vier Pragern in Unterzahl und der Meister sowie der Berichterstatter mit sechs Pragern in Überzahl.
Eine durchaus ausgewogene Mannschaftseinteilung: Die bunte Mannschaft in Unterzahl führte schnell mit 1:0, Rot (f.k.a.s. Orange) war etwas lahmarschig in den heißen Abend gestartet, aber durchaus ballsicher. Insofern war Orange durchaus optimistisch, die Dinge im Laufe des Abends noch regeln zu können, auch ohne sich bei etwa 30° und schwüler Hitze komplett zerstören zu müssen. Plötzlich tauchte allerdings noch der 16. Spieler auf, was dazu führte, dass sich Orange einer ursprünglich nicht vorhergesehenen geballten Offensivkraft erwehren musste.
Dies gelang erstaunlich gut. Man lief dann doch so weit die Füße trugen. Der Meister, frisch mit einem matt-schwarzen Gürtel in Dingsbums ausgezeichnet, verteidigte alles. Der Berichterstatter wurde im Tor gelegentlich angeschossen (wobei in der Hitze viel durchgewechselt wurde). Bei den Bunten lauerte Igor gerne in abseitsverdächtiger Position, konnte sich gegen die vielbeinige Abwehr aber selten zum Torabschluss durchdribbeln. Spielentscheidende Aktionen hatte er trotzdem. Harald agierte gewohnt souverän im defensiven Mittelfeld, ohne jedoch nach vorne Akzente setzen zu können. Geburtstagskind Albrecht überzeugte als Linksverteidiger seines Teams, ließ nichts anbrennen und tauchte dann und wann sogar gefährlich im orangen Strafraum auf.
Chancen gab es auf beiden Seiten zuhauf. Als es in die Schlussphase ging, führte Orange mit 3:2. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gegen die entblößte und konditionell am Stock gehende orangene Hintermannschaft besiegelte das leistungsgerechte Unentschieden.
Bunt 3:3 Orange
Bunt: Albrecht, Harald, Igor, 5 Prager (ab Minute 10.)
Orange: Marcus M., Meister, 6 Prager
Man of the Match: Albrecht. Feierte den Abend seines 29. Geburtstags standesgemäß auf dem Platz. Stand als Linksverteidiger stabil und hatte einen arschkalten Sixpack Hofbräu – mehr war ja leider nicht nötig – dabei, um die Eistonne zu ersetzen.