Junge (11.03.3020)

Satte 15 Kelschs versammelten sich zum letzten Kick vor dem von der DFL verkündeten coronabedingten Saisonende voraussichtlichen jugendspielbedingten Ausfall am kommenden Mittwoch. Voraussichtlich deshalb, weil in der Vergangenheit mehrfach angekündigte jugendliche Abendspiele rechtzeitig (aus Kelschsicht) abgesagt wurden. Sollte das Jugendspiel allerdings stattfinden, scheint die Option „Soccer Hall“ o.ä. gegenwärtig keine allzu große Begeisterung auszulösen. Für den kommenden Mittwoch gilt es also, die üblichen Kanäle im Blick zu behalten. Stand heute wird nicht gekickt. Edit 12.03., 17:30 Uhr: Jugendspiel ist offenbar abgesagt. Stand jetzt können wir auf den Platz.

Edit 14.03.: Die Stadt hat, platt ausgedrückt, jeglichen Sport verboten. Passt auf Euch auf!

 

Zurück zum vergangenen Mittwoch. 15 Kelschs, leises Murren bei der Aufstellung, wie es halt so ist. Bunt spielte den ersten Fehlpass, den orange sogleich zur Führung nutzte, um dann aber eine ganze Weile in erster Linie zuzuschauen, was bunt so mit dem Ball machte. Na ja, stimmt nicht ganz, orange kam schon auch an den Ball, konnte ihn auch trotz Unterzahl phasenweise recht entspannt ohne Gegnerdruck passen, tauchte aber lange Zeit nur sehr sporadisch halbwegs gefährlich in der Nähe des bunten Tores auf.

Bunt wiederum glich durch Martin (quasi aus Tobi-H.-Position, wenn auch nicht so fulminant) aus und ging in der Folge durch zwei weitere Treffer in Führung, von denen ich glaube, dass sie beide über links vorbereitet und aus relativ kurzer Distanz am langen Pfosten erzielt wurden, aber vielleicht spielt mir auch die Erinnerung einen Streich; zumindest im einen Fall war es Bernd, der so abschloss. 3:1.

Orange gelang der Anschluss, der aber nicht lange währte, nachdem Manus unsinniger Hackenball Steffen in einer für Normalkicker gar nicht so gefährlichen Zone in Schussposition brachte. Offenbar hatte er sich aber einiges von Tobi H. abgeschaut und traf zentimetergenau ins Kreuzeck. Na ja, fast, der Ball streifte halt den Pfosten. Kleiner Schönheitsfehler. Und der eine oder andere Orangene (here’s looking at you, writer!)  schien angesichts der durch den allzu schnellen bunten Gegenschlag rasch wiederhergestellten Ordnung ein wenig desillusioniert.

Glücklicherweise rafften sich einige Mitspieler und schufen ihrerseits hinten Ordnung, sodass bunt, dem zunehmend die Genauigkeit im Passspiel abging, keine souveräne Überlegenheit mehr aufbauen konnte, sondern sich nach orangenen Ballgewinnen ernsthafterer und vor allem schnellerer Angriffe erwehren musste, von denen Ralf einen zum 3:4 abschloss.

So blieb es eine ganze Weile. Orange tummelte sich häufiger vor dem bunten Tor, aber Ralfs Kopfbälle fanden den Weg ins Ziel nicht war dabei aber keineswegs zwingend. Bunt hatte seinerseits ein paar gute Gelegenheiten, die nicht zuletzt der Meister mit seinem unkonventionellen Torwartspiel zunichtemachte. Doch es fiel kein Tor, weder da noch dort. Bis schließlich, eine gute Viertelstunde vor Schluss, Bernhard bei seinem zweiten Einsatz über die volle Distanz das linke Zauberfüßchen auspackte und den Ball mit freundlicher Unterstützung des Innenpfostens ins lange Eck zwirbelte. 4:4.

In der Folge ergaben sich ein paar Gelegenheiten auf beiden Seiten, bunt griff etwas vehementer an, orange war bei den Gegenangriffen häufig gefährlich, wobei Tantieme gegen Ralf den „Save of the Day“ auspackte, der eigentlich motm-Material gewesen wäre, wenn, ja wenn der Save das Match für Bunt wieder in die richtige Bahn gelenkt hätte. Tatsächlich traf aber orange recht rasch doppelt zum 6:4, und während bunt nicht mehr richtig zwingend wurde, legten Harald und Ralf zum Ende hin den Ball noch zweimal ins bunte Netz.


Bunt 4:8 Orange

Bunt: Albrecht, Bernd, Igor, Martin, Steffen, Thomas, Tantieme, Tobi H
Orange: Albin, Harald, Manu, Meister, Niki, Ralf, Gast Bernhard

Man of the Match: Ich sag mal: Albin. Zahlreiche Ballgewinne, keine Ballverluste, ein paar schöne Pässe in der Torentstehung. Sehr aufgeräumte Leistung, Junge.

Geständnis (04.03.2020)

Ja, ich gestehe (der eine oder andere mag es ohnehin bemerkt haben): Ich habe meine Hände versteckt. Beim Abklatschen. Im Ärmel. Keine Ahnung, ob Euch das wirklich hülfe, wenn ich denn ein Virus in mir trüge, aber ich rede es mir halt ein.

Mittlerweile bin ich immerhin einen Schritt weiter und würde, so ich der heutigen mittwöchlichen Coronarsportgruppe beiwohnte, was ich noch nicht endgültig entschieden habe, offen *nicht* abklatschen. Ja, ich bin hin- und hergerissen, ob es eine gute Idee ist, kicken zu gehen. Auch weil ich in diesen Tagen so viele absurde, meines Erachtens verantwortungslose Verhaltensweisen beobachte. Bemerkenswert jener Herr, der jüngst beim Aufeinandertreffen einer Gruppe von etwa 20 Personen als erster das Wort ergriff: „Können wir einander die Hand geben, oder sind Sie obrigkeitshörig?“

Verzeihung, es soll hier ja um Fußball geben. Zum Thema Corona sollte nicht ich mich äußern, sondern weiterhin Professor Drosten, dem Ihr ja ohnehin täglich zuhört. Wobei die Kombination aus Fußball und Corona dieser Tage eh eine denkbar schlechte ist. Die Selbsterhöhung dieses Sports und seiner Exponenten macht mich enorm aggressiv. Hauptsache, wir können die Saison zu Ende bringen! Auf- und Abstieg regeln! Eine EM spielen! Aber gut. Verzeihung.

8:8 haben wir gespielt. Thomas mit einer Mannschaftszusammenstellung, die mich komplett überrascht und die sich als außerordentlich gut herausgestellt hat. Bunt immer in Führung, orange in letzter Minute mit dem Ausgleich.

 

Bunt 8:8 Orange

Bunt: Manu, Marcus M., Martin, Ralf, Roman, Thomas, Tobi H.
Orange: Albin, Harald, Igor, Meister, Steffen, Tantieme

Man of the Match: Drei Kandidaten. Ralf, mit enorm vielen Ballgewinnen in der Defensive, zudem da präsent, wo ein Mittelstürmer sein muss. Tobi H., Distanzschütze vom Dienst. Entscheidung aber für Harald, weil das Momentum am Ende auf orangener Seite war und er nicht nur mit dem entscheidenden letzten Pass, sondern zuvor auch als Torschütze glänzte.

Schlüsselspiel (26.02.2020)

Igor hätte das alles in vernünftige Bahnen lenken können. Er hätte darauf bestehen müssen, den Ball nach dem 1:2 mit der nötigen Luft zu versehen, anstatt zweimal unverrichteter Dinge wieder zurückzukehren. Dann hätte den Ball zwar trotzdem nicht mehr Luft bekommen, aber wir hätten die Problemanalyse eine gute Stunde nach vorne geschoben und die Lösung deutlich früher angehen können.

Welches Problem, fragt der gemeine, fasnetsbedingt abwesende Leser? Tja, das ist wohl die Schlüsselfrage. Die zu beantworten uns auch lange nicht gelang. Hier die Key Findings, wie Sie von Marcus M. Kelsch im Tool festgehalten wurden: „Unser Schlüssel passt zwar am Gartenzaun und an der Kabinentür, aber erst in zwei Wochen an der … ach, ist jetzt auch schon egal.“

Na gut, das ist jetzt nicht ganz komplett. Vergessen wir also den Teil ab den Pünktchen und ergänzen stattdessen: „… Gebäudetür. Wenn also der Gebäudeschlüssel nicht wie eigentlich vorgesehen im gesicherten Schlüsselkästchen hinterlegt ist, sondern von außen in der Gebäudetür steckt, ist dringend davon abzuraten, eben diesen Schlüssel zur Sicherheit mit ins Gebäude zu nehmen und dort liegen zu lassen, in der vermeintlichen Gewissheit, dass man ja ohnehin den offiziellen Kelschschlüssel mit auf den Platz nimmt. Der zwar am Gartenzaun und an der Kabinentür passt, aber erst in zwei Wochen an der … ach, ist jetzt auch schon egal.“

So standen wir also kurz nach halb zehn mit einem immer noch luftlosen Ball, der zweifelsohne Albis vier Aluminiumtreffer verursacht und natürlich auch sonst das Spiel an den Rand des Irregulären gedrängt hatte, vor der verschlossenen Tür und vergaßen, nassgeschwitzt und bei eisiger Kälte, nahezu alles, was sich in den vorangegangenen knapp 90 Minuten ereignet hatte.

Na gut, fast alles. Orange war unzufrieden mit den Teams, gewann aber aufstellungsgemäß deutlich (hihi.) Igor musste mit ansehen, wie ein Mitspieler ihm per Elfmeter die Hoffnung zunichtemachte, alle Tore seiner Mannschaft zu erzielen (es wäre das achte oder neunte gewesen), sodass danach auch noch ein paar andere treffen durften. Bunt hatte zu Beginn eine Weile geführt, durchlief aber zwei extrem schwache Phasen: zum einen nach Igors oben beschriebener verpasster Schlüsselszene (die mit der Luftpumpe), als orange binnen einer gefühlten Minute von 1:2 auf 4: 2 stellte, zum anderen ab dem 5:5, als orange wiederum innerhalb kurzer Zeit auf 9:5 davonzog. Oder so ungefähr. Und diesmal kam Bunt nicht zurück.

Doch zurück zum Thema: Wir standen also kurz nach halb zehn mit einem immer noch luftlosen Ball vor der Gebäudetür und probierten zahllose Schlüssel aus, darunter vermutlich ein gutes Dutzend, das eigentlich zu einer in der Nähe angesiedelten Gemeinschaftsschule gehört, doch es half alles nichts: Kein Zugang zum Gebäude, auch kein offenes oder angelehntes Fenster, keine Autoschlüssel, keine Telefone, keine, Verzeihung, verfickte Fußbodenheizung. Stattdessen Kälte, Tränen, Hilflosigkeit.

Aber wir hatten ja Ralf. Und Niki. Der eine hatte ein Telefon. Und hätte gegebenenfalls einen Autoschlüssel gehabt. Der andere hat Kontakte. Nicht bei sich, in jenem Moment, aber er hat sie. Und so konnte der andere mit dem Telefon des einen Daten einsammeln, mit Gott und der Welt telefonieren, unsere Geschichte in immer weniger schillernden Farben erzählen – und dennoch keinen Schlüssel lokalisieren. Tja.

Nun denn. Schlüsseldienst. Gesagt, getan. Bzw. angerufen. Der Wagen 734 ist in zehn Minuten hier. Oder so.

Auftritt Hajo: „Fritz kommt. Mit Schlüssel.“ Also doch Fritz. Den wir zuvor gedanklich ausgeschlossen hatten. Mit einzelnen Ausnahmen, um der Wahrheit die Ehre zu geben.

Wie auch immer. Schlüsseldienst absagen. Gesagt, getan. Denkste. Der Wagen 734 ist in acht Minuten hier. Weil, ist ja schon unterwegs. Und nicht erreichbar. Eh klar.

Auftritt Fritz. Ohne Standpauke. Und mit einem offenen Ohr für den unsäglichen Umstand, dass der Gebäudeschlüssel bei unserer Ankunft außen an der Gebäudetür gesteckt hatte.

Eintritt wir. Endlich Fußbodenheizung! Scheiße, war das kalt vorher.
(Na gut, wir hatten auch da schon ein vorübergehendes Obdach gefunden. Aber wenn man mal rausging, war’s schon kalt.)

Und der Wagen 734? Brummte nicht.
Sparsamer Abend. Keinen Schlüsseldienst bezahlt, und für Darko war’s eh zu spät.

Bunt 12:16 Orange

Bunt: Albrecht, Manu, Marcus M., Niki, Roman
Orange: Armin, Harald, Igor, Ralf, Tantieme

Men of the Evening: Ralf und Niki. Lebensretter. Mit Honourable Mentions für Hajo und Fritz.

Man of the Match: Igor. Traf. Von Bunt zu keinem Zeitpunkt zu halten.

Lobend zu erwähnen wäre noch Harald, bzw. sein Timing. An keinem anderen Mittwochabend hätte ein Test der neuen Kabinen eindrücklicher ausfallen, hätte die Fußbodenheizung eine positivere Wirkung haben können. Er wird sie nicht mehr missen wollen.

Spielbericht (19.02.2020)

In den letzten 28 Minuten waren die Mannschaften ziemlich ausgeglichen und dieser Spielabschnitt endete 2:2. Tantieme hatte sich zuvor beim Zwischenstand von 5:1 bereit erklärt, zu den klar unterlegenen Orangenen zu wechseln (dieser dankenswerte Transfer wird ihn übrigens nicht um einen Sieg in der Statistik bringen). Steffen war etwas unzufrieden, weil man die neu gewonnene Überzahl schlecht ausspielte. Dem kann man nur schwer widersprechen.

Die rund 45 Minuten zuvor waren dagegen ziemlich eintönig. Orange hatte in Unterzahl ein paar wenige brauchbare Offensivaktionen und war hinten sichtlich bemüht, sich nicht komplett abschießen zu lassen. Was bis zum dritten Gegentreffer noch ganz gut gelang. Danach wurde es sehr einseitig und Orange steckte mehr oder wenig auf. Ein Bunter soll gar gesagt haben, man habe sich noch nicht einmal anstrengen müssen. Ich mache es daher kurz: So wie die Mannschaften eingeteilt waren, war das so absehbar.

Am 21. Mai 2020 treten wir beim 34. Prager Kleinfeldturnier / Lothar-Schubert-Gedächtnisturnier mit einer Mannschaft als „ASG Walter Kelsch“ an. Ich bin gespannt, ob über den Lautsprecher unser ganzer Name genannt wird. Auf der Webseite heißt es zu dem Turnier: „Wir werden im Vergleich zu 2018 alles verbessern und auf „KFT2.0“ updaten.“ Na, da sind wir aber gespannt. Mir persönlich würde es ja schon genügen, täte der Schiri tatsächlich abpfeifen, wenn das Spiel über den Lautsprecher schon zweimal beendet wurde… Am 21. Mai 2020 ist übrigens Himmelfahrt, wie Armin völlig zutreffend feststellte.

 

Bunt 7:3 Orange

Bunt: Bernd, Harald, Igor, Martin, Niki, Ralf, Roman, Tantieme (bis 45. Minute)

Orange: Albrecht, Armin, Manu, Marcus M., Meister, Steffen, Domas, Tantieme (ab 45. Minute)

Man of the Match: Igor wollte unbedingt seinen ersten Sieg 2020. Feine Vorlagen und unter anderem einer herrlicher Distanzschuss in den Winkel, Ungeschlagen, seit er 50 ist!

Plädoyer für den xL-Wert (12.02.2020)

Mehr als eine halbe Stunde lang hielten die sechs Orangenen hinten die Null. In Unterzahl wohlgemerkt. Durch Igors Hackentor war man gar 1:0 in Führung gegangen. Die sieben Bunten hatten durchaus Chancen, deren Verwertung war jedoch kläglich. Erst ein zu lang geratener Vertikalpass von Manu auf Thomas brach den Bann. Der Ball trudelte durch mehrere Spieler hindurch am verdutzen Berichterstatter vorbei ins Tor zum 1:1. Die erneute Führung für Orange fiel unmittelbar im Gegenzug, als der Meister eine kleine Unsicherheit im bunten Tor nutzte und die präzise Flanke von Steffen veredelte. Orange gelang es in dieser Phase nicht, dass dritte Tor nachzulegen und sich weiter abzusetzen. Auch dazu wären reichlich Chancen vorhanden gewesen. Stattdessen luchste Manu dem letztpostierten orangenen Verteidiger den Ball ab und verwandelte im eins gegen eins gegen den orangenen Torhüter souverän. Das 3:2 für Bunt war nicht zu verteidigen. In die harte und präzise Flanke von Manu auf den kurzen Pfosten hielt Ralf seinen Fuß hinein.

Die Beine der Unterzahlmannschaft wurden schwerer, die Räume wurden nicht mehr konsequent zugelaufen und die Rückwärtsbewegung verlangsamte sich zusehends. Dabei war noch etwa eine halbe Stunde zu spielen. Wiederum Igor konnte eine schöne Kombination zum 3:3 und damit noch einmal zum Ausgleich abschließen. Auf der anderen Seite hatte Bernd zunächst Glück, dass sein Schuss am orangen Verteidiger hängenblieb und der Ball wieder vor seinen Füßen landete. Wie er den Abpraller dann aber per Direktabnahme versenkte, war richtig stark. Ebenso wie Bernds Leistung den ganzen Abend hinweg, gerade auch in der Defensive. Nach einem Ballverlust von Orange gelangte der Ball über Bernd und Manu zu Thomas, der auf 5:3  für Bunt erhöhte. Orange musste der Unterzahl nun immer mehr Tribut zollen und kam durch Steffen nur noch auf 4:5 heran. Manu war es vorbehalten, die letzten beiden Tore für die inzwischen klar überlegene bunte Mannschaft zu machen: Das 6:4 von der Strafraumgrenze in den Winkel und den Endstand zum 7:4 nach einem Konter auf das – im Mute der Verzweiflung – inzwischen verwaiste orangene Tor.

Im Rahmen der Fußballberichterstattung ist immer häufiger vom xG-Wert die Rede, wobei xG für „Expected Goals“ steht, also die zu erwartenden Tore. Das Expected-Goal-Modell soll unter anderem dazu dienen, eine vom Endergebnis unabhängige Aussage über die Spielleistung der einzelnen Mannschaften treffen zu können. Ein herrlich sinnbefreiter Unfug.

Ich plädiere hingegen für die stärkere Berücksichtigung des xL-Werts bei der Mannschaftseinteilung. xL steht für „Expected Laufleistung“ und ist selbsterklärend. Die Konfektionsgröße spielt dabei keine Rolle, wobei es theoretisch denkbar ist, dass ein Zwei-Zentner-Mann im XL-Trikot möglicherweise einen geringeren xL-Wert haben könnte, als beispielsweise Jochen Sinner oder Claus.

Diesen und vergangenen Mittwoch war die Unterzahlmannschaft in der letzten halben Stunde läuferisch nicht mehr in der Lage, dagegenzuhalten. Was, meiner bescheidenen Meinung nach, jeweils nicht völlig unerwartet kam. Es wäre daher wünschenswert, wenn die „Expected Laufleistung“ (wieder) ein gewichtiges Kriterium bei der Mannschaftszusammenstellung wäre. Gerade dann, wenn eine Mannschaft in Unterzahl spielen muss.

Bei Darko endete der Abend ausgelassen. Tantieme hatte am Handy herausgefunden, dass der Familienname Kelsch in den USA offenbar weit verbreitet ist und förderte zahlreiche beindruckende Fotos unserer amerikanischen Verwandtschaft zu Tage. Einen umfassenden Stammbaum wird Tantieme in Kürze hier auf dem Blog veröffentlichen.

 

Bunt 7:4 Orange

Bunt: Albrecht, Bernd, Manu, Niki, Ralf, Thomas, Tantieme

Orange: Armin, Igor, Marcus M., Meister, Steffen, Domas

Man of the Match: Vier der sieben Tore selbst erzielt. Dazu zwei Vorlagen. Nur an Bernds Treffer, der auch in der Verlosung für den MotM war, war Manu nicht beteiligt. Angesichts dieser Daten geht die Auszeichnung dann doch eindeutig an den Dominator des Abends.

Wo ist Walter? (05.02.2020)

Jahresbestleistung. Gleichzahl. Wunderbar. Ralf machte die Mannschaften. Doch nachdem 13 Spieler zugeteilt waren, kam plötzlich die Frage auf: „Wo ist Walter?“ Alle, wirklich alle, hatten 14 Spieler gezählt. Der vermeintlich 14. Walter Kelsch blieb allerdings verschollen. Und folglich waren die Mannschaften, die nicht auf ein Spiel Sieben gegen Sechs ausgelegt waren, doch ziemlich unausgeglichen.

Gleichwohl führte Bunt durch zwei Tore von Bernd und einen Treffer von Igor Manu mit 3:1. Steffen hatte mit einem schönen Drehschuss ins kurze Eck das zwischenzeitliche 2:1 erzielt.

Nach dem Spiel zog Manu Parallelen zum Wunder von der Grotenburg anno 1986. Bekanntermaßen hatte Bayer Uerdingen nach 1:3 noch einen historischen 7:3-Sieg gegen Dynamo Dresden und das Weiterkommen im Europapokal gefeiert. Orange gelang es sogar, den 1:3 Rückstand in ein lockeres 9:3 umzuwandeln. Acht Gegentore am Stück. Mein Gott, Walter…

Der Meister und wieder Steffen hatten zum 3:3 getroffen. Spätestens ab da wurde das Spiel sehr einseitig. Bunt spielte zu langsam, zu umständlich und zu fehlerbehaftet. Orange machte mit Armin, Martin, Niki und Steffen das Zentrum dicht. Und die wenigen Chancen, die sich Bunt durch diese kompakte Verteidigung herausspielen konnte, wurden versemmelt oder vom sehr gut aufgelegten Tantieme im orangenen Tor vereitelt. Insofern verpuffte auch Igors Ankündigung, ihm die Bude vollzuhauen, wirkungslos. Auf der anderen Seite erhöhte Orange konsequent Tor um Tor.

In der Schlussphase brach Bunt regelrecht auseinander. Die letzten drei Gegentreffer fielen ohne nennenswerte Gegenwehr.

Das Wunder von der Prag war also nicht auf dem Platz zu finden, sondern im neuen Kabinentrakt: Die spezialangefertigten Bänke waren geliefert worden und so konnte die neue Umkleide bezogen werden. Die Fußbodenheizung wurde überschwänglich gelobt. Dem ein oder anderen kam der Platz in der Kabine nicht allzu großzügig vor. Die Duschen mit den Mischbatterien wurden dagegen uneingeschränkt als großer Fortschritt gefeiert.

 

Bunt 3:9 Orange

Bunt: Bernd, Igor, Manu, Marcus M., Ralf, Domas

Orange: Albrecht, Armin, Martin, Meister, Niki, Steffen, Tantieme

Man of the Match: Steffen. Viele Tore und Torvorlagen. War von Bunt nie in den Griff zu bekommen.

Keine Schande (29.01.2020)

12! Was für eine schöne Zahl! Dieser Schwung! Diese Anmut! Dieses perfekte Maß!

So standen wir also da am vergangenen Mittwoch, Armin hatte Wort gehalten und Domas (Ihr wisst schon, die Datenerfassung) mitgebracht, 12 tatendurstige Mannen auf sattem Grün, die verwirrenden Absagen gekonnt ignorierend, bereit, Geschichte zu schreiben: neuer Teilnehmerrekord für das Jahr 2020!

Der Berichterstatter beging den Fehler, die Leibchen aus der Kabine zu tragen, und wurde umgehend verpflichtet, Mannschaften zu machen. Scheiße, ich hatte echt vergessen, wie schwierig das ist. Bin dann wieder für ein paar Jahre raus.

Wenn ich nicht irre, ging zunächst bunt, dann orange in Führung, und so ging es weiterhin zwar nicht unbedingt hin und her, blieb aber lange Zeit ziemlich eng. Bunt dabei mit einem etwas konservativeren Ballzirkulationsansatz und recht vielen Defensivspielern, was man sich dank Armins Vertikalität und Romans Zielstrebigkeit in der Offensive ganz gut leisten konnte. Orange rückte seinerseits etwas konsequenter auf und übte so mehr Druck aus, lief aber in den einen oder anderen Konter.

Beim Stand von 6:5 für bunt entschied sich dann innerhalb weniger Sekunden das Spiel. Sag ich mal so, man braucht ja heutzutage ein Narrativ. Steffen setzte sich im bunten Strafraum behände durch und kam aus recht kurzer Distanz zum Abschluss, doch Katze Albi tauchte blitzartig ab, verhinderte so den Ausgleich und leitete unmittelbar den Gegenangriff ein, der über Armin und Manu bei Ralf und Roman landete, die den Ball zwar nicht selbst über die Linie brachten, wohl aber einen Gegenspieler quasi zum Eigentor zwangen. 7:5 statt 6:6.

Nun schalteten die Bunten ihren Verwaltungsmodus noch einmal eine Stufe höher und beschwerten sich nicht darüber, dass orange diesem gijónesken Treiben kaum Einhalt gebot. So schaukelte man sich gegenseitig gemächlich zum 10:7. Böse Zungen behaupten, den Orangenen sei nicht so recht klar gewesen, dass sie gar nicht Österreich, sondern Algerien waren.

Bunt 10:7 Orange

Bunt: Albrecht, Armin, Manu, Marcus M., Ralf, Roman
Orange: Albin, Bernd, Meister, Steffen, Tantieme, Gast Domas

Man of the Match: Enge Kiste. Armin mit guten Bällen, viel Initiative und einigen Assists. Roman mit enorm viel Zug zum Tor, häufig genug belohnt. Da Roman schon letzte Woche knapp dran war und Armin erst noch beweisen muss, dass er nicht nur einmalig seinen fränkischen Gegenspieler (der seinerseits ein paar schöne Aktionen hatte, insbesondere ein sattes linkes Tor) beeindrucken wollte, bleibt’s diesmal bei Roman.

Go-to Guy (22.01.2020)

Neun. Eigentlich kann man da gleich wieder nach Hause gehen. Zu viele für einen Strafraumkick auf Eishockeytore, zu wenige für ein Fußballspiel, noch dazu ungerade. Und dann wird’s doch recht häufig ziemlich geil. Wenn man mir diesen Ausflug in die Jugendsprache erlaubt. Also die der 80er Jahre. Ansonsten zahle ich gern einen Heiermann in das Schweinderl für sprachliche Verirrungen.

Steffen und Manu fanden bei Ralf zunächst kein rechtes Gehör für ihren Aufstellungsvorschlag. Wie es dann dazu kam, dass er doch angenommen wurde, kann ich nicht sagen, die Notdurft, Sie verstehen, aber das ist vermutlich auch schon wieder tmi.

Fünf bunte Herren taten sich zunächst recht schwer gegen die vier Orangenen, die nicht nur Ball und Gegner ganz gut laufen ließen, sondern vor allem zu diesem Zeitpunkt auch selbst noch die kurzen, schnellen Wege gingen. So tauchte in der ersten halben Stunde immer wieder ein anderer orangefarbener Protagonist vor dem bunten Tor auf, wo er nicht selten von Steffen in Szene gesetzt wurde, gerne auch nach Doppelpässen, und noch dazu in aller Regel sogar traf. Namentlich sei an den Meister erinnert, der ein halbhohes Zuspiel von Steffen in für mich nicht in Worte zu fassender Manier mit der Fußspitze seitlich ins Tor verlängerte.

Bunt traf seinerseits das eine oder andere Mal, so dass der orangene Vorsprung nie hinreichend anwuchs, um bunt abzuschütteln, und während orange ganz allmählich nicht mehr so oft dorthin lief, wo es wehtut, weil es ohnehin schon wehtat, ließ bunt den Ball nun etwas besser laufen. Versäumte es aber zu oft, das Runde ins Eckige, Sie wissen schon. Allein Albrecht hätte orange beim Stand von ungefähr 9:9 binnen weniger Minuten, man verzeihe mir die nun doch recht martialische Sprache, sturmreif schießen können. Nicht dass er lauter hundertprozentige Chancen vergeben hätte, aber mit etwas Glück wären halt doch geschätzt drei Tore Vorsprung herausgesprungen.

So aber blieb orange auch nach der erstmaligen bunten Führung auf Augenhöhe und schaffte es, trotz selten gewordener zwingender Torchancen im Spiel zu bleiben – wenn es ganz eng wurde, spielte man halt den Meister an, der Maß nahm und traf. Unser Go-to Guy! (Zugegeben: In Einzelfällen halfen auch bunte Eigentore.)

So bewegte sich die Partie bei 13:13 auf Messers Schneide (arg bildhaft, ne?) dem Abpfiff entgegen, als eine Standardsituation herhalten musste, um die Entscheidung herbeizuführen. Steffens Rückpass brachte Manu, den Ball nicht ganz sauber treffend, vor das bunte Tor, wo Roman offenbar vergessen worden war und sich per Hacke bedankte. 14:13, kurz darauf setze orange eine diesem guten Spiel würdige Kombination obendrauf, die zum 15:13 führte.

Bunt 13:15 Orange

Bunt: Albin, Albrecht, Armin, Ralf, Tantieme
Orange: Manu, Meister, Roman, Steffen

Man of the Match: Schwierig. Sehr ausgeglichene Siegermannschaft, gefühlt auch bei den Torerfolgen. Steffen mit vielen Assists, Roman und Meister im Gegensatz zu ihren Mitspielern zudem mit zahlreichen Aktionen als sowohl haltende als auch spielende Torwarte. Das nicht in Worte zu fassende Tor gibt den Ausschlag für Go-to Guy Meister.

Ausblick: Armin bringt vielleicht mal den Domas mit.

Puls (15.1.20)

Igor hatte Puls. 21 Uhr 10, selbst die Prager spielten noch, und auf der kelschschen Platzhälfte waren bereits Auflösungserscheinungen zu beobachten. Harald war gerade verletzungsbedingt ausgeschieden, sah leider nicht gut aus (gute Besserung!), der zerknirschte Verursacher kündigte an, selbst ebenfalls aufzuhören, musste sich aber mindestens zweier weiterer Interessenten erwehren, die ihrerseits Puls – oder auch keinen mehr – hatten und deshalb aussteigen wollten.

Igor indes wollte gewinnen. Und lag zurück. Der Autor gibt zu Protokoll, dass es ihm an Igors Stelle ganz genauso ergangen wäre. So aber konnte er den Auswahlprozess desjenigen, der ausscheiden durfte, mit einem gewissen Amüsement beobachten, gleichwohl in der Hoffnung, das Spiel gleich wieder aufnehmen zu dürfen. Und das Spiel nach Hause zu schaukeln, klar.

Denn: Orange lag vorne. Zwar nur mit einem Tor, aber immerhin. War eigentlich die ganze Zeit über so gewesen.Orange meist knapp vorne, maximal auch mal mit zwei Toren. Ohne sich absetzen zu können; die Chancen waren durchaus vorhanden gewesen, insbesondere dann, wenn der bunte Torwart mit nach vorne ging, doch in der Regel agierte orange (here’s looking at You, writer!) in diesen Situationen zu hektisch. Oder aber den Bunten hatte die Empty-Goal-Strategie (‘tis the season!) schlichtweg ein Tor gebracht.

Bald ist das gesamte Spiel mehr oder weniger erzählt, die Vorgeschichte aber nicht. Dabei war die doch total spannend: Bereits im Vorfeld waren einige Absagen eingegangen, dann kamen Zu- und doch wieder Ab-, aber auch zurückgenommene Absagen. Kurz: wunderbare Mittwochsunterhaltung. Wenn man neutraler Beobachter wäre.

[14.1., 08:44] Ralf: Muss leider noch ein mal pausieren [Hm.]
[14.1., 08:46] Roman: Und ich muss ins Theater mitkommen. [Mist.]
[15.1., 06:49] Marcus: Erkältung mit Fieber – Absage für heute. [Och nee.]
[15.1., 09:15] Albrecht: Ich setz auch aus, hab mir letztes Mal ne Rippe geprellt oder so.
[15.1., 09:16] Manu: Soll ich mich überhaupt beeilen, heute rechtzeitig nach Stuttgart zu kommen? Klingt ja irgendwie ziemlich mau. Oder irre ich?
[15.1., 09:17] Albrecht: Manu: der Armin wollte kommen, der Niki glaub ich auch. [Ah!]
[15.1., 09:31] Martin: 9-3! [What?]
[15.1., 09:38] Albin: Albin auch [Oh!]
[15.1., 09:50] Bernd: Ich wäre beim heutigen Stuhlkreis dabei… wenn er denn stattfindet [Uh!]
[15.1., 09:59] Daniel: Moi aussi! [Yeah!]
[15.1., 10:01] Igor: Läuft [Na also!]
[15.1., 10:17] Tobias: Auch [Perfekt!]
[15.1., 10:51] Albrecht: Der Thomas will auch kommen. [Juhu!]
[15.1., 19:39] Ralf: Komme doch, drehe sonst durch
[15.1., 19:41] Manu: Yeah! (Niki leider krank. Grüße.)
[15.1., 19:42] Steffen: Absage von Thomas soll ich übermitteln. Zu viel zu tun, sagt er.
[15.1., 19:44] Manu: Och Menno. Meine Kompromissbereit bei Neuzugängen steigt sekündlich.

Die Spannung blieb also hoch. Wir standen dann herum, niemand wusste, ob Harald kommen würde und was Martin gemeint haben könnte, aber – tadaa! – plötzlich standen sie beide da und wir hatten ein wunderbares 5 gegen 5. Was das Thema Neuzugänge nicht obsolet machte, wohl aber die Woche rettete. Also zumindest bis gegen 21 Uhr 10, als Igor bekanntlich Puls hatte.

Der Autor gibt zu Protokoll, dass es ihm an Igors Stelle ganz genauso ergangen wäre. So aber konnte er den Auswahlprozess desjenigen, der ausscheiden durfte, mit einem gewissen Amüsement beobachten, gleichwohl in der Hoffnung, das Spiel gleich wieder aufnehmen zu dürfen.

Orange lag vorne. Und gab nun zwei Spieler ab, Harald und Meister, um im Gegenzug Albin zu bekommen. Der nach kurzer Akklimatisierungsphase Tantiemovic anspielte, um dann wie wir alle staunend zuzusehen, wie jener in der vermeintlich unvergleichlichen Manier des großen Stefan T. per Hacke Igors Puls weiter erhöhte. Orange nun also mit zwei in Führung, binnen zweier weiterer Minuten waren es plus vier, die bunte Gegenwehr schien dahin, die Abpfiffforderungen einiger Aktiver wurden vehementer. Dass diesem Wunsch just nach Igors kosmetischem Gegentreffer stattgegeben wurde, der einzelne Bunte noch einmal einen Hauch von Morgenluft wittern ließ, mag psychologisch ungeschickt, wohl aber im Sinne eines größeren Teils der Aktiven gewesen sein.

Aus einer persönlichen Warte kann ich beitragen, dass bei meinem Puls ob des verfrühten Abpfiffs und angesichts des zu diesem Zeitpunkt bereits herrschenden Spielcharakters sowie des klaren Spielstands kein größerer Ausschlag nach oben oder unten zu verzeichnen war.

 

Bunt 8:11 Orange (ungefähr)

Bunt: Albin, Armin, Bernd, Igor, Martin
Orange: Harald, Manu, Meister, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Tantieme. War da, als es darauf ankam. Hielt Bernds Strafstoß, als bunt am Ausgleich schnupperte, und ging, Verzeihung, mit der Hacke voran.

Geduscht wurde im Container, gegessen bei Darko.

Auf ein Neues (08.01.2020)

Paul Gascoigne jedes Mal. Aber auch Gonzalo Higuain, Mario Götze, Eden Hazard, Mario Balotelli, Max Kruse, Henrikh Mkhitaryan et cetera. Die Liste der Fußballprofis, die mit ein paar Pfunden zu viel aus dem Urlaub kamen, ist lang und illuster. Zum Glück – zumindest für den Berichterstatter – wurde zum Jahresauftakt 2020 unsere Waage im Schrank gelassen; Laktat- und Coopertest wurden ebenfalls abgesagt. Denn man wird unterstellen dürfen, dass zumindest die Orangenen bei Weihnachtsgans und Gutsle kräftig zugelangt haben, so bewegungsarm und langsam die läuferische Performanz der Überzahlmannschaft wirkte.

Ein Spiel in Gleichzahl verhinderte die Wade von Tobi H., die beim Warmmachen zumachte (so mancher Leser wird jetzt murmeln: „So was kommt von so was!“). Er verabschiedete sich noch vor dem Anpfiff. Dem Meister hatte der Hausarzt zwei Genesungsbiere verschrieben. Als die ausgetrunken waren, ging mit ihm auch der einzige Zuschauer. Allen Verletzten, Kranken und Rekonvaleszenten sei hiermit schnelle und vollständige Genesung gewünscht!

Also das ungeliebte Vier gegen Fünf. Das erste Tor des Jahres darf sich Albrecht in der Statistik notieren: Mit dem linken Fuß präzise ins lange Eck. Steffen und Martin für Bunt sowie Igor für Orange trafen zum 2:2 in einem bis dahin ganz munteren und ausgeglichenen Spielchen.

In der Folgezeit wurde Orange immer behäbiger. Langsames Ballgeschiebe in Ballbesitz, gemütliche Rückwärtsbewegungen bei Ballverlust und – das zog sich über den ganzen Abend hindurch – viel zu viel Platz für die bunten Angreifer in der orangenen Gefahrenzone. Recht zügig lag Bunt mit 7:2 in Führung.

Positiv anzumerken ist, dass sich Orange davon nicht beirren ließ. Geduldig spielte man den eigenen Stiefel weiter, kam wieder heran und zum zwischenzeitlichen 9:9. Alle Lücken kann man zu viert eben doch nicht schließen. Bei diesem Spielstand einigte man sich darauf, um 21:15 Uhr abzupfeifen und so entwickelte sich eine spannende, wenn auch nicht hochklassige Schlussphase. Orange konnte nie selbst in Führung gehen, blieb aber zumindest stets in Schlagdistanz. Die Hoffnungen der Bunten auf einen Sieg machte Igor eine Minute vor Schluss mit einem echten Kacktor zunichte. Wer wen anschoss und wie genau der Ball dann mit einer Bogenlampe ins Tor trudelte, war jedenfalls vom gegenüberliegenden Tor aus nicht zu erahnen.

Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung. Bunt verteidigte geschickt, spielte schneller nach vorne und hätte bei besserer Chancenverwertung auch gewinnen können, während die orangene Überzahlmannschaft zumindest ohne Niederlage ins Jahr startete.

Die neuen Kabinenbänke werden voraussichtlich Ende Januar geliefert. Steffen weihte als einziger bereits die neuen Duschen (Hurra! Mischbatterien!) ein. Allen anderen war der Weg vom Container zum neuen Kabinentrakt zu weit. So viel zum Thema Laufbereitschaft.

 

Bunt 14:14 Orange

Bunt: Armin, Martin, Steffen, Thomas

Orange: Albrecht, Bernd, Igor, Marcus M., Roman

Man of the Match: Steffen. Agilster Spieler auf dem Platz, viele Treffer und Vorlagen für seine Unterzahlmannschaft, darunter ein Kopfballtor. Und erster Kelsch unter den neuen Duschen.