“Aber net mit der Kappe!”

Gestern Nachmittag, Unnere Strooß, Heidelbesch (Untere Straße in der Heidelberger Altstadt). Hatten es uns an einem Tisch im Schatten gemütlich gemacht und Schnitzel mit Pommes für den Sohn, Flammkuchen für die Frau und Salate mit großzügigen Beilagen für Vater und Töchter bestellt. Tobi H holte sich am Telefon wie jede Woche gerade noch letzte Tips vom Taktikfuchs Islandese für den Matchplan am Mittwoch ein. „… und immer drauf achten, dass der 6er den Raum zwischen dem gegnerischen 10er und … Tobi!!! Ich muss Schluß machen, da kommt der Kevin Kuranyi!“

KK22 war schon seit einer halben Stunde durch die Heidelberger Altstadt geschlendert, ohne dass ihn auch nur ein einziger der zahlreichen amerikanischen oder japanischen Touristen, der Akademiker oder Reisegruppen-Rentner zu erkennen schien. Würde sich denn wirklich keine Sau in diesem Kaff für ihn interessieren? Da durchschnitt ein Ruf wie eine Gewehrkugel die klirrende Hitze in den schmalen Gassen …

„KEVIIIIIN!!! Heeeey, Mann, komm, wir MÜSSEN ein Photo zu machen!“ – (KK lacht:) „Aber net mit der Kappe!“ – „Aber gerade mit der Kappe! Habe meinem Sohn erst am Samstag im Stadion gegen Manchester City vom Champions Leage Spiel 2003 gegen United erzählt. Kann mich noch gut an Dein Tor erinnern, Weitschuss halb rechts, Unterlatte, rein! Stimmt’s?“ – (KK grinst) „Stimmt.“ Sein älterer männlicher Begleiter photographiert, die Kappe bleibt auf. Fussballer-Handschlag. „Danke, Kevin, viel Glück, schön, dass Du wieder da bist.“ – „Danke, Euch allen noch einen guten Appetit.“

Gut sah er aus, groß, tierisch breite Schultern, sehr entspannt und bester Laune. Logisch, endlich hat ihn einer erkannt …

IMG_20150803_141801