Neunerball (2.2.22)

Sagen wir so: In der Bundesliga hätten Sie <Janusz-Góra-Stimme an>Skandal!<Janusz-Góra-Stimme aus> gerufen und eine Verlegung beantragt angesichts der massiven Kaderbeeinflussung durch Omikron. Hier aber wurden alle Register gezogen, um doch noch irgendwie neun Mann auf den Platz zu bekommen, was einerseits und vor allem fantastisch war, andererseits eben … neun Mann.

Thomas haderte auch sichtlich beim Aufstellen, fand dann aber eine Lösung, die dem Spielverlauf nach so schlecht nicht gewesen sein kann. Die überzähligen Bunten ließen den Ball teilweise ziemlich gut laufen, und den Gegner gleich mit. Will sagen: Die orangene Verteidigung hat das wirklich nicht schlecht gemacht, hat aktiv verteidigt, gut kommuniziert, sich viel bewegt, aber wenn die Überzahlmannschaft ihr Powerplay beherrscht, und das tat bunt, dann klingelt’s halt immer mal wieder.

Zwischenzeitlich wurden ob der klaren bunten Führung mehr oder weniger deutlich Gedanken an eine Umstellung formuliert, dann aber auch wieder verworfen, weil orange irgendwann in der Lage war, selbst auch Torgefahr zu entwickeln, mitunter gar zu treffen, und so blieb bunt zwar immer vorn, aber mit abnehmender Tendenz.

Als dann Thomas eine knappe halbe Stunde vor Schluss ausschied, hegte orange die Hoffnung, vielleicht doch noch herankommen zu können. Zeit genug wäre gewesen, doch genau das schienen sie nicht im Blick zu haben. Stattdessen agierte orange einigermaßen hektisch, als müsste man in kürzester Zeit aufschließen, und war dabei ungenau und wenig strukturiert. So kam bunt einerseits zu Gegenangriffen, gar Toren, und konnte zudem der bunte Hüter Tantiemovic ein ums andere Mal orangene Chancen vereiteln. Was vor allem an ihm, ein bisschen auch an den Abschlüssen gelegen haben dürfte.

Fazit: Bunt das ganze Spiel über ziemlich gut, orange nur in Unterzahl.

Bunt 13:10 Orange 

Bunt: Harald, Ralf, Roman, Thomas, Tantieme
Orange: Bernhard, Domas, Manu, Steffen

Man of the Match: Tantieme. Unbeirrbar im Abschluss, nahezu unbezwingbar im Tor.

Durchkopplungsmodus (26.01.22)

Ich weiß nicht, ob das Spiel schon 20 Minuten alt war, als sich Harald desillusioniert frug, ob es an ihm liege, dass seine Mannschaften regelmäßig so furchtbar schlecht spielten (seine Einschätzung, nicht meine).  Und seien wir ehrlich: Zu diesem Zeitpunkt hatte er recht.

Danke einer jugendlichen Leihgabe hatten wir kurzfristig auf fünf gegen fünf upgraden können, und eigentlich schienen die Mannschaften recht fair, vielleicht leicht zugunsten der Bunten, angesichts Nikis noch leicht mitschwingender Rekonvaleszenz.

Dass allerdings bunt nach einer halben Stunde mit 6:0 führen und ganz allmählich in den Wir-sollten-nicht-übertreiben-Modus verfallen würde, der ja bekanntlich gerne mal nahtlos in den Scheiße-wir-kommen-nicht-mehr-auf-Touren-Modus übergeht, war so nicht zu erwarten gewesen. War aber so. Bunt zu Beginn in der Tat ziemlich gut unterwegs, mit schnellen Aktionen und raschen Abschlüssen, von der unsortierten orangenen Deckung profitierend, während orange nicht nur hinten, sondern auch vorn keinen sichtbaren Plan vorweisen konnte.

Was sich nun ändern sollte. Bunt ein bisschen leichtfertig, den einen oder anderen Angriff abbrechend oder schlecht abschließend, orange zielstrebiger, auch mal mit Glück, zudem hinten durch die Mitte nicht mehr so offen, und da ist es dann ja gerne mal so, wer kennt es nicht, dass aus einem 0:6 binnen recht kurzer Zeit ein 9:7 wird, nech?

Bunt noch einmal mit einem, hüstel, Aufbäumchen, aber nur selten wirklich torgefährlich, orange souverän, mit den nötigen Toren, um bunt zügig die verbleibende Hoffnung zu rauben.

Peinliche Wendung für bunt, tolles Comeback von orange.


Bunt 8:11 Orange 

Bunt: Albrecht, Manu, Roman, Tantieme, Tobi H.
Orange: Armin, Domas, Harald, Niki, Gast Henry

Man of the Match: Jetzt wird’s schwer. Da war ich schon am Spieltag überfragt, mit verblassender Erinnerung wird’s nicht leichter. Henry traf ein paar Mal, Niki comebackte erfolgreich, ich nehme: Armin. Der hatte schon in der Vorwoche sehenswert getroffen und setzte den Trend fort.

[ ]omas im Fokus (19.01.22)

Nachdem die Bemühungen des Berichterstatters, kurzfristig noch einen weiteren Spieler zu akquirieren, an dessen Pflichtbewusstsein gescheitert waren, traten mal wieder elf Kelschs („besser als neun!“) zum unangenehmen Ungleichzahlspiel an. Hinzu kam eine gewisse Ungewissheit hinsichtlich Igors Belastbarkeit, und so hatte der Teambuilder, der erstmals seit längerer Zeit wieder Thomas hieß, keine dankbare Aufgabe, die er gleichwohl mit Bravour löste.

Zumindest habe ich in Erinnerung, dass es sehr lang sehr eng war, und da soll mir erst einmal jemand das Gegenteil nachweisen! Bis letzte Woche hatte ich sogar die Torfolge und einen Großteil der Torschützen ganz gut drauf, aber dann ging’s dahin …

Die ersten beiden Tore wären geeignet gewesen, den Ton zu setzen, doch nach Steffens Flachschuss und Tobis Kracher ins Kreuzeck beruhigte sich das Ganze etwas. Offenbar sah niemand mehr die Chance, Tobi das Tor des Abends streitig zu machen, vielleicht wollte man auch einfach nicht das Pulver mit dieser Fulminanz verschießen.

Orange aber weiterhin mit einem sehr gut aufgelegten und zu wilden Sprints bereiten Thomas. Dass dabei noch dazu öfter mal etwas Zählbares heraussprang, machte die Sache rund. Gleichzeitig waren die Orangenen aber in der Defensive eher sorg- und körperlos unterwegs, sodass bunt trotz Unterzahl ganz gut dranbleiben konnte.

Möglicherweise waren sie sogar mal in Führung, ich weiß es nicht mehr so genau, aber wenn ja, dann hatten sie die Rechnung ohne Domas gemacht, der mit zunehmender Spieldauer zur prägenden Figur wurde und sowohl in der Defensive mit einer Reihe an Ballgewinnen als auch vorne mit Assists und eigenen Toren (Schwacher Fuß? Hab ich nicht!) dafür sorgte, dass die Überzahlmannschaft den Erwartungen gerecht werden konnte.

Selbst als Thomas eine Viertelstunde vor Schluss ausschied, kamen die Bunten nicht mehr heran, auch weil orange nun endlich einigermaßen kompetent verteidigte.

 

Bunt 11:15 Orange (so ungefähr)

Bunt: Armin, Igor, Marcus, Steffen, Gast Markus
Orange: Albrecht, Domas, Manu, Roman, Thomas, Tobi H.

Man of the Match: Enges Höschen zwischen den zwei (Beinahe-)Namensvettern. Der eine, Thomas, glänzte und traf vor allem in der ersten, der andere, Domas, verstärkt in der zweiten Hälfte. Leichtes Übergewicht bei Domas, Ballgewinne, Vorlagen, Tore.

He scores when he wants (12.01.22)

Bekanntermaßen ist es in der Regel Ralf, der zu Fangesängen wie dem in der Überschrift genannten Anlass gibt, gelegentlich mit etwas Wohlwollen auch Igor oder Steffen. Da hatte ich wohl jemandem bisher Unrecht getan. Sorry.
♫ Roman van Persie, he scores when he wants! ♫

Von vorne. Die Mannschaften waren gemacht, als sich herausstellte, dass wir es gar nicht mit Gleich-, sondern einer Überzahl zu tun hatten. Und während noch Spieler hin- und hergeschoben wurden (1), gab Igor schon einmal zu Protokoll, dass er sich wohl was Muskuläres zugezogen habe, es aber versuchen wolle, was er dann auch tat. Allerdings von Beginn an mit angezogener Handbremse, was den Aussichten der orangenen Unterzahlmannschaft nicht unbedingt zuträglich war, zumal als er nach recht kurzer Zeit beim Stand von 0:1 (der Meister hatte aus der Distanz getroffen) ins Tor wechselte – wo er die Null hielt, seiner Mannschaft aber in der Offensive fehlte.

Um sich hinterher nicht darüber ärgern zu müssen, zu spät gewechselt zu haben, entschieden wir, die Torhüter Igor und Marcus zu tauschen (2). Was das orangene Offensivspiel auch nicht im engeren Sinne ankurbeln würde, wohl aber den Orangenen erstens, so sie sich irgendwann dem bunten Tor annähern sollten, eine höhere Torerfolgswahrscheinlichkeit und gleichzeitig zweitens einen besseren Schutz des eigenen Tores bescheren sollte.

Nun, ersteres ließ sich mangels Torannäherung während Igors Spielzeit nicht verifizieren, bei Zweiterem hatte man die Rechnung ohne Roman gemacht, der zunächst an der Außenlinie den orangenen Verteidiger frischmachte, nach innen zog und trocken ins kurze Eck traf, um bald darauf den Ball von recht weit rechts draußen den Ball via Latten-, vielleicht sogar Kreuzeckkontakt ins Netz zu zimmern. Um diesen Zeitpunkt herum zog sich Igor mangels Beschäftigung aus seinem Tor zurück (3), was sein Team aber nicht anfocht. Im Gegenteil: Ralf war Nutznießer dessen, was man im American Football wohl „Fumble“ nennen würde und schob den Ball zum 4:0 ins Netz, ehe Tobi H. nach einem orangenen Ballverlust einen Angriff lässig zum 5:0 abschloss.

So konnte es also weitergehen (Harald hatte es ja schon immer gewusst). Nach ausführlicher Diskussion verschiedener Wechseloptionen landete schließlich anstelle von Tantieme nun Roman bei den Orangenen (4) und bewies schon bald, dass he nicht nur scores when, sondern auch for whom he wants.

Zunächst aber hatte Domas einen großen Auftritt, als er (nach einem mittelkorrekten Einwurf, wenn ich mich recht entsinne) fast von der Seitenlinie kommend die bunte Abwehr buchstäblich austanzte und dann auch noch aus spitzem Winkel unter Zuhilfenahme des kurzen (!) Pfostens den Ehrentreffer erzielte. Zumindest fühlte es sich so an.

Tatsächlich aber gelang Manu nach Marcus‘ Zuspiel das 2:5, und kurz darauf stand es, wie soll ich sagen, 6:5. Eins der vier Tore schoss Albrecht (nach Haralds Balleroberung, klar), von den anderen drei gingen mindestens zwei, beim letzten bin ich mir nicht sicher, auf Romans Konto, und drei der vier Treffer folgten einem einfachen Muster: Bunt im Angriff, Balleroberung orange, Vertikalpass orange, im Zweifel auch mit dem Knie, Abschluss, Tor.

Von 0:5 auf 6:5, was für eine Heldengeschichte!

Also, zu den Aufstellungen:

 

 

Na gut, vielleicht hab ich noch was vergessen. Nun denn:

Orange nun mit einer Mischung aus Überheblichkeit, Selbstgefälligkeit und schlechtem Gewissen ob der ertauschten zeitweiligen Überlegenheit, bunt mit reanimiertem Zug zum Tor, zack, Gestocher, Tobi H. 6:6. Dann Steffen mit einem überlegten Querpass, Armin mit unerhört viel Platz und noch mehr Zeit, die er sich aber gar nicht nahm, sondern das Ding direkt in den Winkel, hm, schoss? Zimmerte? Schlenzte? Schnibbelte? Egal wie: Effet war vorhanden, genug Schärfe auch, Marcus chancenlos. 7:6.

Orange mühte sich noch einmal redlich, war dabei aber nur leidlich gefährlich, und seien wir ehrlich: Sie (hier: wir) hätten es auch nicht so wirklich verdient gehabt, etwas mitzunehmen. Ungeachtet aller Aufstellungsfragen war das, mit Ausnahme jenes 6-Tore-Laufs, einfach nicht sonderlich gut. Bitter nur, dass Roman da mitgehangen und -gefangen ist …

Überhaupt stellen sich ein paar grundlegende Fragen:
War das nun Überzahl oder Gleichzahl? Wie geht Igor damit um, dass er statistisch rausfällt? Darf man Tantieme als Verlierer führen, bloß weil Roman ein gefühlter Sieger ist? Liest überhaupt noch jemand mit? Und wer ist dieser van Persie?

Bunt 7:6 Orange

Bunt: Armin, Meister, Ralf, Steffen, Tobi H., Roman (bis 50.), Marcus M. (bis 15.) Igor (15.-30.), Tantieme (ab 50.)
Orange: Albrecht, Domas, Harald, Manu, Igor (bis 15.), Marcus M. (ab 15.), Tantieme (bis 50.), Roman (ab 50.)

Man of the Match: Roman. Trifft, wann er will. Und für wen.

 

 

 

Kurzer Einwurf meinerseits (06.10.2021)

Mal im Ernst: 20 Jahre Kelsch, ein bisschen mehr, um genau zu sein, und wir machen Einwürfe, für die man selbst auf dem Bolzplatz, als mitunter gar Selbsteinwürfe erlaubt waren, im besten Fall nur ausgelacht, im weniger guten vom Platz gejagt worden wäre. Oder so ähnlich.

Vielleicht bin ich da ein bisschen konservativ, möglicherweise gar emotional, aber ja, es käst mich ein bisschen an. Ein Einwurf ist ein Einwurf ist ein Einwurf. Ist kein Einschuss, kein Einrollen, kein „Ich werfe mir den Ball supidupibillardmäßig gegen den Kopf“, kein halbgares Zu-Boden-Fallen-Lassen des immerhin über den Kopf erhobenen Balles.

Aber vielleicht vertrete ich da ja auch nur eine Minderheitenmeinung. Lasst mir doch gerne Eure Kommis da. Hashtag #keingrosserWurf.

Mist, die Zeichenbegrenzung. Muss ich wohl den Rest knapp halten.

Bunt in Überzahl, dem Vernehmen nach nicht so schlecht besetzt, wenn auch mit Steffen als reinem Torhüter, der das auch tatsächlich durchzuziehen gedachte, bisschen Genörgel der Unterzahlmannschaft, alles fein. Tatsächlich legt aber zunächst orange los. Igor legt, man erinnere sich an die Vorwoche, quer auf Albin, 1:0, wenn ich mich recht entsinne, danach verteilt Bernd raumgreifend erst einen Beinschuss und vollendet dann wuchtig, 2:0.

Orange meldet sich ganz langsam im Spiel an, Manu nicht sehr platziert, zufällig aber so, dass es gerade reicht, dann Ecke Thomas, Kopf Domas, Ausgleich. Ralf in Mittelstürmerposition, Thomas tunnelt den Hüter beim Konter, 4:2, Igor aus kurzer Distanz, 4:3.

Bei den Torschützen wird’s nun eng, die Reihenfolge könnte noch einigermaßen hinhauen. Doppelpass mit Pfostenbeteiligung zwischen Domas und Manu, etwas glücklich, 5:3, dann ein Konter über links, Ralf in der Mitte zum 6:3, das 7:3 weiß ich nicht mehr.

Die bunte Chance, das nun bei gemäßigter Eierschaukelei nach Hause zu bringen, wollte man nicht so recht annehmen. Was zum Teil daran gelegen haben mag, dass Thomas, der auch beim zweiten Spiel nach seiner etwas längeren Pause eben diese komplett vergessen ließ, angesichts einer Umstellungsdiskussion von sich aus ausschied. Zum Teil.

Wie auch immer: Orange mit zwei schnellen Treffern, eines der beiden wohl von Igor nach spannendem Pass von Albrecht, ein anderes vom dribbelnden letzten Mann initiiert, dann aber nochmal bunt aus größerer Distanz zum 8:5. Jetzt aber, Eier schaukeln und so? Pustekuchen! Orange weiter torgefährlich, bunt mit so nicht zwingend notwendigen Risikobällen, zack: 8:7!

Und das Spiel ist noch nicht aus. Der Zeitnehmer war zwischenzeitlich schon ein paarmal gefragt worden, wie lange es denn noch dauere, und als nun orange kurz vor der Ausführung eines Eckballs steht, wird die Frage erneut gestellt, diesmal von Ralf. Daraufhin der Zeitnehmer: Nach meiner Uhr ist es jetzt halb. Ralf stellt das Spiel ein, andere möglicherweise auch, so genau habe ich es nicht verfolgt, der Eckball wird dennoch ausgeführt, Meister kommt zum Abschluss, Ball fliegt vergleichsweise scharf und flatternd auf das Tor zu, wo der rekonvaleszente Steffen … pariert!

Gott sei Dank! Und das nicht nur aus Sicht der Bunten, deren Sieg damit feststand, sondern auch und vor allem wegen der verhinderten wilden Debatte, wie das denn nun gewesen sei mit dem Spielende und überhaupt und sowieso. Kennen wir ja. Schließlich steht das Urteil des Sportgerichts zum Ausgang der Partie vom 23.6. weiterhin aus.

 

Bunt 8:7 Orange

Bunt: Domas, Manu, Marcus M., Niki, Ralf, Steffen, Thomas, Tantieme.
Orange: Albin, Albrecht, Armin, Bernd, Igor, Meister, Roman

Man of the Match: Steffen. Im entscheidenden Moment zur Stelle: als es darum ging, eine heikle Grundsatzdiskussion durch eine einzige Parade im Keim zu ersticken. Da kann er hinterher noch so überzeugt und überzeugend vortragen, „Nie wieder!“ ein Spiel im Tor verbringen zu wollen.

Querpässe (22.09.21)

Toni Kroos ist vermutlich einer der besten, ohne jeden Zweifel einer der erfolgreichsten deutschen Fußballspieler der letzten Jahrzehnte, vielleicht aller gewesenen Zeiten. Da wirkt es mitunter recht despektierlich, wenn er als „Querpass-Toni“ tituliert wird, und genau so soll es ja auch wirken.

Dabei werden Querpässe gnadenlos unterschätzt. So zu sehen am vergangenen Mittwoch, als bunt ein gefühltes Dutzend Mal (tatsächlich waren es wohl vier oder fünf) den Querpass kurz vor der Torlinie so verkackte, dass der mitgelaufene Mitspieler gerade nicht mehr herankam, um ihn ins dann leere Tor zu schieben. Stattdessen: Abstoß.

Bunt also im Abschluss eher medioker, orange hingegen lange Zeit klinisch. Insbesondere in Person von Igor, den die Bunten zu keiner Zeit in den Griff bekamen, aber es wäre unfair, die orangene Leistung auf ihn zu reduzieren. Orange machte das Feld als Überzahlmannschaft ungemein groß und brachte bunt, das in Unterzahl, aber potenziell kombinationssicher angetreten war, in der Rückwärtsbewegung kräftig ans Laufen.

Orange also von Beginn an in Führung, bunt immer mal wieder etwas näher, aber nie ganz dran. Oder wenn, dann nur mal kurz auf ein Tor, ehe man postwendend wieder Igors Hacken sah.

Am Ende ein auch in taktischer Hinsicht verdienter, angesichts der beschriebenen orangenen Querpassschwäche vielleicht etwas zu deutlicher, aber nie wirklich gefährdeter orangener Sieg.

Alternativ zu einer Verpflichtung von Toni Kroos und dessen Querpassakkuratesse könnte sich bunt auch jemanden wie Ulf Kirsten holen, dem die Genauigkeit der Querpässe ein bisschen wurscht ist, wenn er den Ball reingrätscht. Weicheier, diese Bunten!

Kein Weichei, sondern ernsthaft verletzt: Harald, in der allerletzten Aktion des Spiels. Mist. Gute Besserung!

 

Bunt 9:13 Orange

Bunt: Domas, Harald, Manu, Marcus M., Steffen, Tobi H.
Orange: Armin, Bernd, Igor, Meister, Niki, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Igor. Schnell, wendig, abschlussstark, querpasskompetent.

 

Armins Arme (15.09.21)

Der Pünktlichkeitsaufruf der Vorwoche hatte nicht bei allen verfangen, auch nicht beim Aufrufenden. Peinlicher Typ! Morgen nächster Versuch!

Davon ab: Sechs gegen sechs, halber Platz, kein Abseits, perfekt. Was dann aber aus orangener Sicht so ziemlich das einzig Perfekte bleiben sollte. Anfänglich dauerte es ein Weilchen, bis das erste Tor fiel, was angesichts der Stammtorhüter zwischen den Pfosten, Marcus und Tantieme, natürlich niemanden überraschen konnte.

Letztlich waren es die Bunten, die zuerst trafen, wiewohl orange zuletzt am Ball war, um bunt nicht zum letzten Mal an diesem Abend ein bisschen Unterstützung vor dem Tor angedeihen zu lassen. Einige Minuten später servierte Steffen einen schönen Chip auf den vom Verfasser dieser Zeilen sträflich frei gelassenen Tobi H., der dankend einnickte.

Orange war bis dahin zwar das eine oder andere Mal zum Abschluss gekommen, hatte aber das Visier nicht sauber eingestellt oder scheiterte, physisch wie psychisch, an Marcus im bunten Tor. Irgendwann half nur noch rohe Gewalt, Ralf stellte das Netz auf eine Zerreißprobe, 2:1.

Ob ich das dritte und das (Obacht, Spoiler!) fünfte Tor der Bunten sauber voneinander trennen kann, weiß ich nicht. Vermutlich fiel das dritte nach einer mäßig verteidigten Standardsituation, als Steffens Eckball zwar noch vom allein gelassenen Torwart und dem Pfosten im Verbund abgewehrt werden konnte, aber einem mit viel Platz und Zeit gesegneten bunten Angreifer vor die Füße fiel. Könnte Niki gewesen sein, aber der hat doch dann das fünfte … ach, ich weiß doch auch nicht!

Das vierte wiederum ist noch in guter deutlicher Erinnerung: Eine Halbfeldflanke segelte auf die fangbereiten Hände von Torwart Armin zu. Leider war sich dessen Innenverteidiger der Entspanntheit der Situation hinter ihm nicht bewusst, hielt in vermeintlicher Not den Kopf hinein und verlängerte den Ball über Armins Arme hinweg ins eigene Tor. Das 5:1 schoss dann vielleicht Niki, ne?

Orange war in der Zwischenzeit zwar das eine oder andere Mal zum Abschluss gekommen, hatte aber das Visier nicht sauber eingestellt oder scheiterte, physisch wie psychisch, an Marcus im bunten Tor.

Irgendwann klappte es dann doch nochmal, aus der Drehung ins kurze Eck, 2:5. Bald darauf ging der seit der Anfangsphase lädierte Harald in die ganz engen Räume im Strafraum, wurde auch noch angespielt und setze Ralf in Szene, der souverän abschloss. 3:5. Dann nochmal Ralf. Vehement, drehfreudig, 4:5.

Bunt war in der Zwischenzeit zwar das eine oder andere Mal zum Abschluss gekommen, hatte aber kein Visier dabei und scheiterte wiederholt an sich selbst.

In der Gewissheit, dass man ganz offenbar selbst kein Tor mehr schießen würde, zogen die Bunten den zwischenzeitlich draußen mäandernden Marcus wieder ins Tor zurück, um den Sieg festzuhalten. Unnötigerweise. Denn er hatte nichts mehr zu halten. In dieser letzten gefühlten Viertelstunde kam noch genau ein einziger Ball auf das Tor der Bunten, und ohne Marcus zu nahe zu treten: Den hätte vermutlich auch ich gehalten. Oder Thomas. Der mit Th.

Vermutlich wäre es also gar nicht nötig gewesen, dass orange den Bunten noch ein Tor schenkt, um den Sieg klarzumachen. Taten wir aber. Missverständnis im Spielaufbau, Steffen war aufmerksam und bedankte sich herzlich. 6:4. Dann kurz vor Schluss noch das 7:4. Diesmal aber bestimmt durch Niki, mit Steffen konternd.

Bunt 7:4 Orange

Bunt: Marcus M., Meister, Niki, Roman, Steffen, Tobi H.
Orange: Armin, Domas, Harald, Manu, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Kurz an Marcus gedacht. Aber seien wir ehrlich: Da hat er schon ganz andere Leistungen gezeigt, die wir hier und heute mit einem Larifari-MoM-Titel nicht entwerten wollen. Stattdessen: Steffen. Hatte zwar bei seinen eigenen Abschlüssen einen gewissen Mangel an Präzision zu beklagen, war aber im Grunde an fast(?) allen Toren der Bunten recht unmittelbar beteiligt.

Hinterher saßen wir noch ein Weilchen unter oder in der Pergola, das eine oder andere Kaltgetränk in der Hand, und sinnierten am Rande auch darüber, wie lange wir wohl noch abends um 10 mit Kaltgetränken in der Hand unter oder in der Pergola würden sitzen können, und ob es nicht doch auch schön wäre, nach dem Kicken mal wieder was zu essen.

Abseits! Abseits? (08.09.21)

Es war angerichtet!

14 Kelschs, dazu ein Kelsch der zweiten Generation, also endlich mal wieder ein gut gefüllter Platz, lauter gut gelaunte Urlaubsrückkehrer, das Wetter ein Träumchen, was wollte man mehr?! Ok, man hätte vielleicht etwas zügiger die Teams bilden können, aber man hatte ja Zeit, was sollte schon schiefgehen.

Die vier oder fünf jungen Leute, die unser eines Tor bespielten und um Aufnahme baten, wiesen wir mit Verweis auf besagten gut gefüllten Platz ab, nun galt es also nun noch die Mannschaften zu bilden. Ah, die Prager hatten abgesagt, ok, aber da sprang doch schon seit zehn Minuten einer auf deren Platzhälfte herum, und, oh, da kam noch ein zweiter, und jetzt kam der auch noch zu uns herüber, und, Mist.

Es war angerichtet, aber irgendwie war jetzt doch alles anders. Natürlich war es keine Option, die Prager abzuweisen, zu oft hatten sie uns schon aufgenommen, Ehrensache und so, und die Option, die beiden Prager mit den abgewiesenen jungen Leuten zu verkuppeln, zog auch nicht so recht, und schon waren wir nicht mehr 15, sondern 17. Wird eng auf dem halben Platz, technisch viel zu anspruchsvoll, da könnte man doch auch der Länge nach, vielleicht von Sechzehner zu Sechzehner, aber na ja, wenn man auf das große Feld spielt, dann verliert die Argumentation, man habe zu viele Leute auf dem Platz, deutlich an Gewicht, und so wurden die genannten vier oder fünf jungen Leute doch noch eingeladen, also 21 oder 22, nun, da kann man dann ja auch die ganze Länge, oder nicht, oder ganze Länge mit kleinen Toren, oder an den Fünfer statt den Sechzehner, oder wie, oder was.

Ok, Großfeld. Bunt aus reiner Kelschsicht recht spielstark aufgestellt, orange in Überzahl und mit jungen Leuten, könnte vielleicht passen, vielleicht auch nicht. Erst nach einigen Spielminuten stellte dann zumindest der Berichterstatter fest (war ich der einzige?), dass von den jungen Leuten ja doch nur zwei am Start waren – die anderen seien, wie ich dann erfuhr – nach Hause gegangen, und so spielten wir also 9 gegen 10 auf das große Feld, was uns zwar Platz für die Ballannahmen, aber auch für die ganz langen Wege ließ.

Ralf brachte bunt mit zwei Toren in Führung, die etwas zusammengewürfelten Orangenen brauchten ein Weilchen, um sich zu finden, meldeten sich dann aber im Spiel an und glichen zum 2:2 aus, zumal sich auch die jungen Gäste zunehmend aktiver einbrachten und eine Ahnung höherer Geschwindigkeit vermittelten.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Abseitsregel in Kraft getreten, nachdem gleich zu Beginn einzelne heikle Situationen aus, wie soll ich sagen, Marco-Kleinfeld-Moves, oder eben nicht Moves, sondern Stay-up-fronts, entstanden waren. Dass die Abseitsregel in den vergangenen Jahren eine Reihe von Änderungen erfahren hat, war dabei nicht unsere größte Herausforderung; vielmehr sind wir den Umgang mit Abseits schlichtweg nicht gewohnt, angefangen bei der Frage, wer es anzeigen darf (die übliche Delinquent-sagt-an-Regel funktioniert nicht noch weniger als bei Fouls), über die mangelnde Übung beim Einschätzen gegenläufiger, hüstel, Sprintbewegungen, bis hin zur altersbedingt nachlassenden Sehschärfe.

Was also zu nicht immer übereinstimmender Einschätzung von Angriffssituationen insbesondere der Bunten führte, die auf eine orangene Abwehr trafen, deren konsequente Umsetzung der Abseitsfalle an Belgien unter Guy Thys erinnerte. Der aber etwas mehr Zeit gehabt hatte, sie einzuüben, und zudem gut ausgebildete Schieds- und Linienrichter. Womit das Thema Abseits abgehakt sein und zur Bewertung des weiteren Spielverlaufs lediglich im Hinterkopf behalten werden soll.

Bunt ging durch einen der Prager Gäste, Thommy, aus möglicherweise abseitsverdächtiger (Mist, habe ich es doch noch mal erwähnt. Jetzt aber!) Position in Führung, kurz danach musste auf orangener Seite Bernhard verletzungsbedingt die Segel streichen. Gute Besserung! Da nun Gleichzahl herrschte, wurde auf eine Veränderung der Mannschaften verzichtet (auch wenn ein junger Orangener anbot, sich den Bunten anzuschließen), und so gelang es bunt, die günstigere numerische Verteilung zu zwei weiteren Toren zu nutzen.

Doch orange hatte sich geschüttelt und entwickelte nun seinerseits mehr Torgefahr, und wenn Igor in einzelnen Situationen nicht überaus mannschaftsdienlich selbstlos abgespielt, sondern selbst abgeschlossen hätte, wäre der Ausgleich wohl drin gewesen. So aber gelang es bunt, das seine eigenen Angriffssituationen nicht mehr so konsequent zu Ende spielte, sich aber auf den an diesem Tag treffsicheren Ralf verlassen konnte, stets mindestens ein, meist aber zwei Tore Vorsprung zu halten.

7:5. Das vermeintliche 8:5 wurde wegen einer Abseitsposition aberkannt.

Die anschließenden Gespräche waren zum einen vom Für und Wider einer Abseitsfalle, zum anderen von der Berichterstattung aus einem Fußballstadion in Reykjavík geprägt. Nebenbei sei der Kelsch-Generationswechsel ein kleines Stückchen konkreter geworden.

Bunt 7:5 Orange

Bunt: Armin, Bernd, Harald, Manu, Ralf, Roman, Steffen, Gast Henry, Gast Thommy
Orange: Albin, Albrecht, Bernhard (bis 45. (wenn man die Spielzeit auf imaginäre 90 Minuten hochrechnet)), Igor, Marcus M., Meister, Niki, Gast Hasi, Gast Lennart, Gast Marc(o)

Man of the Match: Ralf. Durchsetzungsfähig, treffsicher, regelfest.

Fazit: Rückblickend war es (aus verzerrender Siegersicht betrachtet) dann doch ein okayer Fußballabend, nachdem die Unzufriedenheit zum Anpfiff gegen, na ja, 20.25 Uhr mit Händen zu greifen gewesen war. Die These, dass uns ein rechtzeitiges Teambuilding inklusive Anpfiff das Leben leichter gemacht hätte, kann nicht überprüft werden, scheint aber nicht völlig abwegig.
Vielleicht wollen wir doch mal wieder anstreben, um 19.55 Uhr spielbereit auf dem Platz (oder daneben, falls er noch belegt ist) zu sein und um 20 Uhr anzupfeifen, völlig unabhängig von den Geschehnissen rund um den Platz oder auf der anderen Platzhälfte? #Ollo #Date

 

Immer wieder ein Vergnügen (28.07.21)

Nach dem Spiel war alles wie immer. Also wie immer, wenn wir 4 gegen 4 spielen „müssen“, im Sechzehner, auf Eishockeytore, und vermutlich stand das hier auch schon mal so ähnlich: Es ist gut. Laufintensiv, fußballerisch im Idealfall attraktiv, mindestens aber herausfordernd, häufig torreich, irgendwie erfüllend, selbst für die Verlierer. Alle zufrieden.

So war es auch diesmal. Wobei, seien wir ehrlich: fußballerisch attraktiv war es in erster Linie auf der einen, der bunten Seite gewesen. Bei orange hatte die Sache mit dem Zielwasser ganz gut funktioniert, wohingegen das Kombinationsspiel ein bisschen zu wünschen übrig gelassen hatte. Was natürlich spätestens dann nicht mehr gänzlich überraschen hatte können, als der ausgewiesene Kleinfeldzocker und Hoffnungsträger der Orangenen recht früh signalisiert hatte, dass seine Wade (?) erneut zugemacht habe und er mit etwas angezogener Handbremse agieren müsse. Es hatte auf der Hand gelegen, dass orange eine kräftige Portion Glück würde haben müssen, um sein nun zu erwartendes Defizit an Dribbelstärke und Spielwitz auszugleichen, oder eben die nötige, sagen wir, Konsequenz im Abschluss.

Das hatte auch eine Weile ganz gut funktioniert. Bunt hatte Ball und Gegner laufen lassen, Tore herauskombiniert, auch mal mit Macht abgeschlossen, weil sie (hier: Ralf) es eben konnten, während orange anfänglich kaum zum Abschluss gekommen war, sich nicht durch die bunte Abwehr hatte spielen oder dribbeln können. Da es also aus der Nähe nicht hatte klappen wollen, war man fürderhin dazu übergegangen, in erster Linie jenseits der Drei-Punkte-Linie abzuschließen, und wenn ich es mir so recht überlege, waren die so erworbenen höheren Punktzahlen gar nicht in die Wertung eingeflossen, und vielleicht müssen wir am Scoreboard noch einmal ein bisschen was zurechtrücken …

Quatsch. Orange hatte in der Tat mit etwas Geschick und einer Menge Glück recht verlässlich aus der Distanz getroffen und war so lange Zeit drangeblieben, doch zum Ende hin hatte sich die bessere Mannschaft mit der besseren Spielanlage und zudem mit dem an diesem Tag besseren Einzelspieler durchgesetzt: Bernhard war während des gesamten Spiels sehr agil gewesen, hatte immer wieder das Dribbling oder den Doppelpass gesucht und insbesondere zum Ende hin auch verlässlich getroffen.

So saßen wir also am Spielfeldrand, blickten zurück auf ein einmal mehr erfüllendes 4 gegen 4, das stets aufs Neue überraschend viel Freude bereitet, und waren uns bestimmt alle einig, dass wir doch am folgenden Mittwoch bitte verdammt nochmal ein paar Leute mehr sein mögen.

Bunt 12:9 Orange

Bunt: Bernhard, Meister, Ralf, Steffen
Orange: Albrecht, Igor, Manu, Tantieme

Man of the Match: Bernhard. Wie oben beschrieben.

Zwischen Handball und Eishockey (21.07.21)

Tagsüber schien fraglich, ob man die zehn zusammenbekommen würde, bzw. eigentlich auch noch am frühen Abend. Umso überraschter war der Berichterstatter, als Niki, den er eigentlich bis zu nach den Ferien abgeschrieben hatte, auf der Matte stand.

5 gegen 5 immerhin, der Meister buildete die Teams. Orange ließ zu Beginn erahnen, dass es für bunt nicht einfach sein würde, ging mit 2:0 in Führung und ließ den Ball gut laufen.

Dann musste Igor verletzungsbedingt ins Tor. Sagte er zumindest, ist dann aber doch noch recht viel im Feld rumgeturnt. Wie auch immer: Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit ständigen Powerplay-Situationen, weil beide Mannschaften auf den Torwart als fünften Feldspieler setzten.

Dieser Option war bunt beraubt, nachdem sich Roman beim Torerfolg ebenfalls verletzte und fürderhin nur noch als, wie soll man sagen, defensiver Torwart agierte. Dennoch blieb es eng, kurz vor Schluss lag orange mit einem Tor vorne und unterband den letzten bunten Angriff.

 

Bunt 6:7 Orange

Bunt: Armin, Manu, Ralf, Roman, Tobi H.
Orange: Bernhard, Harald, Igor, Meister, Niki

Man of the Match: Niki. Beim unerwarteten Comeback zum einen die Ungleichzahl verhindert, zum anderen enorm treffsicher.