Niederlagenmom (16.03.22)

Möglicherweise habe ich, weil ich die Geschichte so gerne mag, hier schon einmal von meinem Freund Frank erzählt, einem Journalisten, der noch zu seiner aktiven Zeit als Fußballspieler eine publizistische Chance entschlossen ergriffen hat, als sie sich ihm bot. Er berichtete zu jener Zeit für den Südkurier über die Bezirksliga Bodensee – in der er auch selbst spielte, Compliancefragen interessierten damals noch nicht so sehr. Zu seinen Pflichten zählte selbstverständlich die Pflege der Torjägertabelle, die jeden Dienstag veröffentlicht wurde. Der Platz war in der Regel nicht sehr reichlich, meist reichte es so ungefähr für die ersten 10 der Liste, oft musste inmitten einer Reihe von Spielern mit gleich vielen Toren abgeschnitten werden.

Und so ergab es sich eben einmal, dass die Liste ungefähr so aussah:

17 Horvat (FC Welschingen-Biningen)
14 Demirekin (Türk. SV Konstanz)
11 Ureta (VfB Stockach II)
10 Catediano (CFE Indep Singen)
10 Reichle (SV Denkingen)
8 Mühlherr (SV Boll-Krumbach-Bietingen)
8 Riedle (SV Litzelstetten)
7 Martin (SV Aach-Eigeltingen)
6 Kiesewetter (SC Gottmadingen-Bietingen)
6 Renner (SV Orsingen)
0 Heine (VfR Stockach II)

Zu viele mit fünf Toren bei nur einer Zeile, da muss man als Berichterstatter eine Chance nicht nur erkennen, sondern sie auch mal konsequent ergreifen.

(Offenlegung: Ich bezweifle, dass die genannten Spieler jemals zur selben Zeit gemeinsam in der Liga gespielt haben.)

Interessiert Euch nicht? Guter Punkt. Also zum letzten Mittwoch: Trotz einiger virusbedingter und auch sonstiger Ausfälle standen bei fantastischem Fußballwetter nahezu pünktlich 12 Kicker auf dem Platz. Das war schön.

Gleich zu Beginn wehrte Marcus einen Schuss aus kurz Distanz mit neueresk ausgefahrener, neu behandschuhter Hand ab und ließ die Orangenen gar Förchterliches für den weiteren Verlauf erahnen. Glücklicherweise war er dann doch zu bezwingen, orange ging aus der Distanz in Führung und hatte etwas mehr vom Spiel, doch Roman nutzte einen Unachtsamkeit von Innenverteidiger Igor im Stile eines Torjägers zum Ausgleich.

Der angeblich noch vom Virus geschwächte Igor prägte auch sonst diese Phase des Spiels und war eine Zeit lang an jedem Tor beteiligt. Zunächst traf er nach tollem Dribbling zum 2:1, legte nach einem vom eigenen Tor weg sehr schnell vorgetragenen Angriff so quer, dass Manu nur noch zum 3:1 einzuschieben brauchte, ließ sich als Torwart von Steffen zum 3:2 ein bisschen übertölpeln und mischte schließlich die bunte Abwehr derart auf, dass Ralf nach seinem Rückpass von der Torlinie nicht verfehlen konnte: 4:2. ErneutRalf traf zum 5:2, glaube ich, womöglich noch einmal auf Pass von Igor, schließlich noch Manu, vermutlich ohne Igors Zutun, mit einem Doppelpack zum 7:2 gegen Roman, der aber, wie sich nun herausstellte, bereits angeschlagen war.

Roman schied also verletzt aus, Armin wechselte zu den Bunten, die fürderhin in Überzahl agierten und in der Folge auf 7:4 verkürzten. Vermutlich liegt es in der Natur der Sache, dass sich der Chronist hinsichtlich der bunten Tore als ein nachlässiger erweist und zwar noch Albrechts engeschubsten Kopfballtreffer im Sinne, ansonsten aber kaum noch Treffer vor Augen hat.

Im Gegensatz zum orangenen 8:4, dem möglicherweise für den weiteren Verlauf entscheidenden Tor, weil es der erträumten bunten Aufholjagd erst einmal Einhalt gebot: Henry ließ den letzten Mann der Bunten stehen und schob den Ball überlegt zwischen Torwart und Pfosten ein – diesbezüglich scheint der Apfel, eingedenk des (mindestens!) an diesem Abend fortwährenden Versagens seines Vaters in Eins-gegen-eins-Situationen, dann doch recht weit vom Stamm gefallen zu sein.

Verzeihung, Familiengedöns. Blicken wir lieber auf das Phantomtor zum 9:4. Der Ball war tatsächlich nicht drin; dass die Anzeigetafel dennoch weitergedreht wurde, lag daran, dass ein wahrscheinliches Tor durch ein Handspiel des Torwarts außerhalb des Strafraums verhindert wurde. Respekt an Marcus, der nach seinem Reflex keine zwei Meinungen zur Bewertung der Situation zuließ.

Bunt holte in der Folge wieder ein bisschen auf, bei 9:6 wurde orange nochmals leicht nervös, hatte aber ehrlich gesagt das Glück, dass die Bunten ihre Überzahl nur sehr zurückhaltend in ein Pressing ummünzten, welches orange vermutlich noch einmal ganz anders unter Druck hätte setzen können. Als dann Igor mit energischem Nachsetzen das 10:6 erzielte, schien das Ding durch zu sein, wie Jochen Breyer sagen würde.

Bunt sah das aber noch nicht ganz so, verkürzte auf 10:7 und witterte nochmals eine günstige Situation, als der im Tor gemeinhin nicht zwingend überragende Manu angeschlagen in selbiges musste und kurz darauf auch gleich von Steffen zum 10:8 getunnelt wurde. Orange verteidigte aber engagiert, und so konnte Manu bei ein paar Versuchen aus etwas größerer Distanz seinen Kasten sauber und den orangenen Sieg festhalten.

Jede Wette, dass dieser Satz so, auch sinngemäß, noch nie von jemandem gesagt, geschweige denn in diesem Blog aufgeschrieben wurde. Da muss man als Berichterstatter auch mal eine Chance erkennen und ergreifen.

Bunt 8:10 Orange 

Bunt: Albrecht, Bernhard, Marcus M., Roman, Steffen, Gast Markus
Orange: Armin, Igor, Manu, Meister, Ralf, Gast Henry

Man of the Match: Zunächst hatte ich an Igor gedacht, der zwischen den angekündigten Verschnaufpausen ein paar sehr schöne und vor allem auch zum Ziel führende Dribblings zeigte: auch der Meister hatte, vor allem im Tor, speziell zu Beginn eine Reihe starker Momente.

Dass es letztlich ein Spieler der unterlegenen Mannschaft wird, liegt an dem Zeichen, das er gesetzt hat: Hatten wir, vereinzelt durchaus zu meinem Verdruss, lange nicht, dass bei einem verhinderten Tor selbiges kurzerhand doch gewertet wird, zumal bei doch noch recht großer Entfernung zum Tor und Restzweifeln hinsichtlich der Flugkurve. Danke, Marcus.
(Schon klar, dass Du lieber aus anderen Gründen gekürt würdest.)

So viele! (23.02.2022)

Natürlich ist es ein geschichtsvergessener Treppenwitz, bei 13 Leuten von „so viele[n]“ zu sprechen, aber es hilft ja nichts. In den Wochen davor 11-10-9-11-10, am Mittwoch darauf gar eine personalbedingte Absage, da zaubert mir ja allein die Erinnerung an so viele Leute (und ein hin und her wogendes Spiel) ein Lächeln ins Gesicht.

Viel mehr an Erinnerung habe ich allerdings nicht zu bieten. Albi zweimal mit sauberem, direktem Torabschluss, Manu traf auch einige wenige Male, ehe dann bei den unterzähligen Bunten Steffen das Kommando übernahm und den Rest selbst erzielte.

Auf der anderen Seite weiß ich leider überhaupt nicht mehr, wie sich die Tore verteilten, wohl aber, dass Tantieme zum Schluss hin seinen Kasten sauber hielt, wobei Roman in einer Situation kaum fassen konnte, wie es dazu kam, dass er quasi schon im Rücken des Torwarts zum Abschluss kam, dieser aber doch noch parieren konnte. Noch dazu mit Höchststrafe: sicher gehalten.

Da auch Danis Gegenüber Marcus eine selbst diagnostizierte Schwächephase zu Jahresbeginn hinter sich gelassen hatte, überrascht es, dass überhaupt so viele Tore fielen. Offenbar wurden die Hüter von ihren Abwehrreihen im Stich gelassen.

Wenn ich mich recht entsinne, ging zunächst bunt in Führung, musste dann aber ziemlich lang einem recht konstanten bunten Vorsprung hinterherlaufen, ehe Steffen bunt erst zum 8:7 oder 9:8 erstmals wieder in Front brachte. Orange erwiderte humorlos, am Ende eines erquicklichen Spieles stand trotz später Chancen auf beiden Seiten ein angemessenes Unentschieden.

 

Bunt 9:9 Orange 

Bunt: Albrecht, Manu, Marcus M., Roman, Steffen, Gast Markus
Orange: Armin, Domas, Harald, Igor, Meister, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Steffen. Traf mit links, mit rechts, aus kurzer und aus langer Distanz.
(Möglicherweise werde ich der Leistung eines einzelnen orangenen Spielers hier nicht gerecht. Ach, ach, das Gedächtnis, das Alter!)

If you don’t shoot … (09.02.2022)

Wenn kein zehnter Mann kommt, ist es nicht recht, und wenn dann wider Erwarten zwei auftauchen, auch wieder nicht. Oder so ähnlich. So hatte Thomas also erneut das Vergnügen, aus elf Spielern zwei hochkarätige Teams zu komponieren. Heraus kam eine stattliche Aufgabe für die bunte Unterzahlmannschaft. Nicht unmöglich, aber eben stattlich, und die Frage eines bunten Akteurs zu Spielbeginn, wer bei den Bunten als Torschütze eingeplant sei, bzw. die nicht sonderlich überzeugenden Antworten (nicht zuletzt: „Du!“) darauf, erwies sich als zentral.

Zwar war die Torgefahr gewiss nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Mannschaften, wohl aber so ziemlich der augenfälligste. Während orange von Beginn an immer wieder in potenziell gefährliche Abschlusssituationen kam, was das bei bunt eher mau. Was natürlich auch an der Angst vor dem Titan Vorwochen-MoM im orangenen Tor gelegen haben mag. Da spielt man lieber nochmal ab.

Orange schirmte sein Tor recht diszipliniert ab, bunt ließ die nötigen Tempowechsel und -läufe vermissen, um orange auch mal in Unordnung zu bringen. Die Orangenen konnten zwar zu Beginn mit der eigenen Überzahl im Angriff auch noch nicht so wahnsinnig viel anfangen, bewegten sich aber deutlich näher am gegnerischen Tor und gingen schließlich einigermaßen folgerichtig mit 2:0 in Führung.

Bunt hielt dagegen und glich durch eine energische Einzelleistung sowie nach einer gelungenen Kombination über mehrere Stationen aus. Das war’s dann aber auch mit der bunten Herrlichkeit.

Orange erzielte (vermutlich) das 3:2 aus einem von Bernhard großartig abgeschlossenen Konter(!), nach und nach fielen weiter Tore, nicht selten ausgelöst durch bunte, womöglich der Erschöpfung geschuldete Nachlässigkeiten im Angriffsspiel, und so stand es am Ende 7:2 für orange.

Bunt war sich einig, sich nicht allzu viel vorzuwerfen zu haben. Bei günstigerem Verlauf und etwas Glück hätte man es vielleicht enger gestalten können; letztlich war orange aber zu konsequent in seinem Spiel, hinten wie vorn, und siegte angemessen.

 

Bunt 2:7 Orange 

Bunt: Domas, Harald, Manu, Roman, Thomas
Orange: Armin, Bernhard, Ralf, Tantieme, Tobi H., Gast Markus

Man of the Match: Bernhard. Auf dem Weg zurück zu alter Dynamik. Das sehenswerte Lupfertor als Abschluss eines Konters wäre allein die Auszeichnung wert, aber er traf ja auch sonst noch.

 

Neunerball (2.2.22)

Sagen wir so: In der Bundesliga hätten Sie <Janusz-Góra-Stimme an>Skandal!<Janusz-Góra-Stimme aus> gerufen und eine Verlegung beantragt angesichts der massiven Kaderbeeinflussung durch Omikron. Hier aber wurden alle Register gezogen, um doch noch irgendwie neun Mann auf den Platz zu bekommen, was einerseits und vor allem fantastisch war, andererseits eben … neun Mann.

Thomas haderte auch sichtlich beim Aufstellen, fand dann aber eine Lösung, die dem Spielverlauf nach so schlecht nicht gewesen sein kann. Die überzähligen Bunten ließen den Ball teilweise ziemlich gut laufen, und den Gegner gleich mit. Will sagen: Die orangene Verteidigung hat das wirklich nicht schlecht gemacht, hat aktiv verteidigt, gut kommuniziert, sich viel bewegt, aber wenn die Überzahlmannschaft ihr Powerplay beherrscht, und das tat bunt, dann klingelt’s halt immer mal wieder.

Zwischenzeitlich wurden ob der klaren bunten Führung mehr oder weniger deutlich Gedanken an eine Umstellung formuliert, dann aber auch wieder verworfen, weil orange irgendwann in der Lage war, selbst auch Torgefahr zu entwickeln, mitunter gar zu treffen, und so blieb bunt zwar immer vorn, aber mit abnehmender Tendenz.

Als dann Thomas eine knappe halbe Stunde vor Schluss ausschied, hegte orange die Hoffnung, vielleicht doch noch herankommen zu können. Zeit genug wäre gewesen, doch genau das schienen sie nicht im Blick zu haben. Stattdessen agierte orange einigermaßen hektisch, als müsste man in kürzester Zeit aufschließen, und war dabei ungenau und wenig strukturiert. So kam bunt einerseits zu Gegenangriffen, gar Toren, und konnte zudem der bunte Hüter Tantiemovic ein ums andere Mal orangene Chancen vereiteln. Was vor allem an ihm, ein bisschen auch an den Abschlüssen gelegen haben dürfte.

Fazit: Bunt das ganze Spiel über ziemlich gut, orange nur in Unterzahl.

Bunt 13:10 Orange 

Bunt: Harald, Ralf, Roman, Thomas, Tantieme
Orange: Bernhard, Domas, Manu, Steffen

Man of the Match: Tantieme. Unbeirrbar im Abschluss, nahezu unbezwingbar im Tor.

Durchkopplungsmodus (26.01.22)

Ich weiß nicht, ob das Spiel schon 20 Minuten alt war, als sich Harald desillusioniert frug, ob es an ihm liege, dass seine Mannschaften regelmäßig so furchtbar schlecht spielten (seine Einschätzung, nicht meine).  Und seien wir ehrlich: Zu diesem Zeitpunkt hatte er recht.

Danke einer jugendlichen Leihgabe hatten wir kurzfristig auf fünf gegen fünf upgraden können, und eigentlich schienen die Mannschaften recht fair, vielleicht leicht zugunsten der Bunten, angesichts Nikis noch leicht mitschwingender Rekonvaleszenz.

Dass allerdings bunt nach einer halben Stunde mit 6:0 führen und ganz allmählich in den Wir-sollten-nicht-übertreiben-Modus verfallen würde, der ja bekanntlich gerne mal nahtlos in den Scheiße-wir-kommen-nicht-mehr-auf-Touren-Modus übergeht, war so nicht zu erwarten gewesen. War aber so. Bunt zu Beginn in der Tat ziemlich gut unterwegs, mit schnellen Aktionen und raschen Abschlüssen, von der unsortierten orangenen Deckung profitierend, während orange nicht nur hinten, sondern auch vorn keinen sichtbaren Plan vorweisen konnte.

Was sich nun ändern sollte. Bunt ein bisschen leichtfertig, den einen oder anderen Angriff abbrechend oder schlecht abschließend, orange zielstrebiger, auch mal mit Glück, zudem hinten durch die Mitte nicht mehr so offen, und da ist es dann ja gerne mal so, wer kennt es nicht, dass aus einem 0:6 binnen recht kurzer Zeit ein 9:7 wird, nech?

Bunt noch einmal mit einem, hüstel, Aufbäumchen, aber nur selten wirklich torgefährlich, orange souverän, mit den nötigen Toren, um bunt zügig die verbleibende Hoffnung zu rauben.

Peinliche Wendung für bunt, tolles Comeback von orange.


Bunt 8:11 Orange 

Bunt: Albrecht, Manu, Roman, Tantieme, Tobi H.
Orange: Armin, Domas, Harald, Niki, Gast Henry

Man of the Match: Jetzt wird’s schwer. Da war ich schon am Spieltag überfragt, mit verblassender Erinnerung wird’s nicht leichter. Henry traf ein paar Mal, Niki comebackte erfolgreich, ich nehme: Armin. Der hatte schon in der Vorwoche sehenswert getroffen und setzte den Trend fort.

[ ]omas im Fokus (19.01.22)

Nachdem die Bemühungen des Berichterstatters, kurzfristig noch einen weiteren Spieler zu akquirieren, an dessen Pflichtbewusstsein gescheitert waren, traten mal wieder elf Kelschs („besser als neun!“) zum unangenehmen Ungleichzahlspiel an. Hinzu kam eine gewisse Ungewissheit hinsichtlich Igors Belastbarkeit, und so hatte der Teambuilder, der erstmals seit längerer Zeit wieder Thomas hieß, keine dankbare Aufgabe, die er gleichwohl mit Bravour löste.

Zumindest habe ich in Erinnerung, dass es sehr lang sehr eng war, und da soll mir erst einmal jemand das Gegenteil nachweisen! Bis letzte Woche hatte ich sogar die Torfolge und einen Großteil der Torschützen ganz gut drauf, aber dann ging’s dahin …

Die ersten beiden Tore wären geeignet gewesen, den Ton zu setzen, doch nach Steffens Flachschuss und Tobis Kracher ins Kreuzeck beruhigte sich das Ganze etwas. Offenbar sah niemand mehr die Chance, Tobi das Tor des Abends streitig zu machen, vielleicht wollte man auch einfach nicht das Pulver mit dieser Fulminanz verschießen.

Orange aber weiterhin mit einem sehr gut aufgelegten und zu wilden Sprints bereiten Thomas. Dass dabei noch dazu öfter mal etwas Zählbares heraussprang, machte die Sache rund. Gleichzeitig waren die Orangenen aber in der Defensive eher sorg- und körperlos unterwegs, sodass bunt trotz Unterzahl ganz gut dranbleiben konnte.

Möglicherweise waren sie sogar mal in Führung, ich weiß es nicht mehr so genau, aber wenn ja, dann hatten sie die Rechnung ohne Domas gemacht, der mit zunehmender Spieldauer zur prägenden Figur wurde und sowohl in der Defensive mit einer Reihe an Ballgewinnen als auch vorne mit Assists und eigenen Toren (Schwacher Fuß? Hab ich nicht!) dafür sorgte, dass die Überzahlmannschaft den Erwartungen gerecht werden konnte.

Selbst als Thomas eine Viertelstunde vor Schluss ausschied, kamen die Bunten nicht mehr heran, auch weil orange nun endlich einigermaßen kompetent verteidigte.

 

Bunt 11:15 Orange (so ungefähr)

Bunt: Armin, Igor, Marcus, Steffen, Gast Markus
Orange: Albrecht, Domas, Manu, Roman, Thomas, Tobi H.

Man of the Match: Enges Höschen zwischen den zwei (Beinahe-)Namensvettern. Der eine, Thomas, glänzte und traf vor allem in der ersten, der andere, Domas, verstärkt in der zweiten Hälfte. Leichtes Übergewicht bei Domas, Ballgewinne, Vorlagen, Tore.

He scores when he wants (12.01.22)

Bekanntermaßen ist es in der Regel Ralf, der zu Fangesängen wie dem in der Überschrift genannten Anlass gibt, gelegentlich mit etwas Wohlwollen auch Igor oder Steffen. Da hatte ich wohl jemandem bisher Unrecht getan. Sorry.
♫ Roman van Persie, he scores when he wants! ♫

Von vorne. Die Mannschaften waren gemacht, als sich herausstellte, dass wir es gar nicht mit Gleich-, sondern einer Überzahl zu tun hatten. Und während noch Spieler hin- und hergeschoben wurden (1), gab Igor schon einmal zu Protokoll, dass er sich wohl was Muskuläres zugezogen habe, es aber versuchen wolle, was er dann auch tat. Allerdings von Beginn an mit angezogener Handbremse, was den Aussichten der orangenen Unterzahlmannschaft nicht unbedingt zuträglich war, zumal als er nach recht kurzer Zeit beim Stand von 0:1 (der Meister hatte aus der Distanz getroffen) ins Tor wechselte – wo er die Null hielt, seiner Mannschaft aber in der Offensive fehlte.

Um sich hinterher nicht darüber ärgern zu müssen, zu spät gewechselt zu haben, entschieden wir, die Torhüter Igor und Marcus zu tauschen (2). Was das orangene Offensivspiel auch nicht im engeren Sinne ankurbeln würde, wohl aber den Orangenen erstens, so sie sich irgendwann dem bunten Tor annähern sollten, eine höhere Torerfolgswahrscheinlichkeit und gleichzeitig zweitens einen besseren Schutz des eigenen Tores bescheren sollte.

Nun, ersteres ließ sich mangels Torannäherung während Igors Spielzeit nicht verifizieren, bei Zweiterem hatte man die Rechnung ohne Roman gemacht, der zunächst an der Außenlinie den orangenen Verteidiger frischmachte, nach innen zog und trocken ins kurze Eck traf, um bald darauf den Ball von recht weit rechts draußen den Ball via Latten-, vielleicht sogar Kreuzeckkontakt ins Netz zu zimmern. Um diesen Zeitpunkt herum zog sich Igor mangels Beschäftigung aus seinem Tor zurück (3), was sein Team aber nicht anfocht. Im Gegenteil: Ralf war Nutznießer dessen, was man im American Football wohl „Fumble“ nennen würde und schob den Ball zum 4:0 ins Netz, ehe Tobi H. nach einem orangenen Ballverlust einen Angriff lässig zum 5:0 abschloss.

So konnte es also weitergehen (Harald hatte es ja schon immer gewusst). Nach ausführlicher Diskussion verschiedener Wechseloptionen landete schließlich anstelle von Tantieme nun Roman bei den Orangenen (4) und bewies schon bald, dass he nicht nur scores when, sondern auch for whom he wants.

Zunächst aber hatte Domas einen großen Auftritt, als er (nach einem mittelkorrekten Einwurf, wenn ich mich recht entsinne) fast von der Seitenlinie kommend die bunte Abwehr buchstäblich austanzte und dann auch noch aus spitzem Winkel unter Zuhilfenahme des kurzen (!) Pfostens den Ehrentreffer erzielte. Zumindest fühlte es sich so an.

Tatsächlich aber gelang Manu nach Marcus‘ Zuspiel das 2:5, und kurz darauf stand es, wie soll ich sagen, 6:5. Eins der vier Tore schoss Albrecht (nach Haralds Balleroberung, klar), von den anderen drei gingen mindestens zwei, beim letzten bin ich mir nicht sicher, auf Romans Konto, und drei der vier Treffer folgten einem einfachen Muster: Bunt im Angriff, Balleroberung orange, Vertikalpass orange, im Zweifel auch mit dem Knie, Abschluss, Tor.

Von 0:5 auf 6:5, was für eine Heldengeschichte!

Also, zu den Aufstellungen:

 

 

Na gut, vielleicht hab ich noch was vergessen. Nun denn:

Orange nun mit einer Mischung aus Überheblichkeit, Selbstgefälligkeit und schlechtem Gewissen ob der ertauschten zeitweiligen Überlegenheit, bunt mit reanimiertem Zug zum Tor, zack, Gestocher, Tobi H. 6:6. Dann Steffen mit einem überlegten Querpass, Armin mit unerhört viel Platz und noch mehr Zeit, die er sich aber gar nicht nahm, sondern das Ding direkt in den Winkel, hm, schoss? Zimmerte? Schlenzte? Schnibbelte? Egal wie: Effet war vorhanden, genug Schärfe auch, Marcus chancenlos. 7:6.

Orange mühte sich noch einmal redlich, war dabei aber nur leidlich gefährlich, und seien wir ehrlich: Sie (hier: wir) hätten es auch nicht so wirklich verdient gehabt, etwas mitzunehmen. Ungeachtet aller Aufstellungsfragen war das, mit Ausnahme jenes 6-Tore-Laufs, einfach nicht sonderlich gut. Bitter nur, dass Roman da mitgehangen und -gefangen ist …

Überhaupt stellen sich ein paar grundlegende Fragen:
War das nun Überzahl oder Gleichzahl? Wie geht Igor damit um, dass er statistisch rausfällt? Darf man Tantieme als Verlierer führen, bloß weil Roman ein gefühlter Sieger ist? Liest überhaupt noch jemand mit? Und wer ist dieser van Persie?

Bunt 7:6 Orange

Bunt: Armin, Meister, Ralf, Steffen, Tobi H., Roman (bis 50.), Marcus M. (bis 15.) Igor (15.-30.), Tantieme (ab 50.)
Orange: Albrecht, Domas, Harald, Manu, Igor (bis 15.), Marcus M. (ab 15.), Tantieme (bis 50.), Roman (ab 50.)

Man of the Match: Roman. Trifft, wann er will. Und für wen.

 

 

 

05.01.2022 Kelsch Maschine

Am Ende des Spieles lag ich in der Umkleide psychisch zerstört, aber dennoch glücklich. Psychologisch kann ich es nicht erklären. Oder doch ?

Nach lange Zeit wieder ein offizieller Kelsch-Prag spiel .

Kelsch: Manu, Albi, Tantieme, Harald, Steffen, Roman, Igor

Prag: Thomas, Stephan, Marc, Tomi, Kristian, Andi, Alex

Ergebnis Verlauf:

Kelsch     –     Prag

0                 :       2

1                  :      2

1                 :       4

8                :        4

Vier Kelsch haben fest zugesagt, einer wusste noch nicht ganz ob er kommt und das er MoM sein wird, der andere hat abgesagt und dann doch zugesagt ohne seinen Sohn und der dritte kam aus dem nichts.

Das war die beste Voraussetzung für ein Derby auf Prag . Sieben gegen sieben auf normalen Spielfeld auf Prager Seite . Also, wir  waren heute die Gastmannschaft.Prager kurz mal gelauscht … Etwas arrogant und selbstsicher . Kennen wir die Prager anders ? Einer von denen  meinte :“der Steffen will halt gegen uns gewinnen“. Ich meinte kurz :“Steffen will immer gewinnen“. Lasst uns spielen …

Prager spielten gleich hin und her und drängten die etwas schüchterne Kelschs in die eigene Hälfte .  Nur auf Konter gespielt und nicht effektiv. Der Tantieme als fester Torwart konnte nichts für die zwei schnelle Gegentore . Der A. Käpplinger war wie immer stark am Ball . Ein Tor geschossen , ein vorbereitet . Keine Chance. Kelschs spielten nur auf Konter weiterhin . Eins davon wurde ausgenützt. Trotzdem weiter chaotisch und ängstlich gespielt . Weitere schnelle Züge von Prag  und  es war frustrierend. Eine Katastrophe bahnte sich an.

Das fünfte Tor lag in der Luft. Stephen rettete zwei mall den Abschluss der Prager ins Tor .
Marc provozierte im Mittelfeld ganze Zeit verbal , aber Kelsch blieben cool…

Und dann passierte etwas wunderbares , geiles …. Ah , wie froh ich bin dabei sein zu dürfen.

Aus der Mitte steilpass in die Tiefe  auf Roman und der lüpft ins Tor.
Manu haut die Kugel aus 17 m Entfernung ins linke obere Eck  . Wunderbar.

Belagerung des Pragers 16-ner ziemlich lange bis das Unentschieden erzielt wurde .

Und  dann spielten Kelschs Samba .

Fussball psychologisch erklärt:

“ Fußball kann eine zu leichtsinnige , nachlässige Lebenseinstellung symbolisieren , die man ändern sollte . Wird im Traum Fußball gespielt , so wird sich bei gewissenhafteren Arbeiten beruflicher Erfolg einstellen. Ist mann dabei nur Zuschauer , wird mann bald über ungeahnte Energien verfügen. Spielt man aber selbst , nimmt man in Wirklichkeit eine Sache auf die leichte Schulter , die durchaus ernst ist .“

Und wie ernst . Ein harmonisch-diszipliniertes-kombinatorisches Spiel von allen Kelschs . Wir haben es ernst genommen und wollten den schon angeschlagenen Boxer auf dem Boden sehen . Der Roman ,kurz nach seinem Tor und nach gezwickte Wade , ging ins Tor . Aber weiter gehts . Jetzt spielen Albi und Tantieme wie ausgewechselt und zimmern, buttern , lümmeln, dreschen, schwurbeln, schlänzen, hämmern , grätschen, chippen, prengeln, versenken…

Jetzt gelingt auch jeder Abstauber …

Die Prager spielen „vier  auf eins „den letzten Konter und das gelingt auch nicht.

Sieg . 8:4 .
Serie 7:0

Grandios, fabelhaft, furios, märchenhaft, überragend,sagenhaft,erstklassig,eindrucksvoll, imponierend,brillant,bombig…

Ich liebe die deutsche Sprache , aber noch mehr die Kelschs . Diese wunderbare Kerle . Euere Söhne, Töchter , Väter und Mütter  sind oder wären stolz auf euch .

In der Kabine waren wir in überschwänglicher Stimmung befindlich . Der gute  Dionysos wäre stolz auf uns : 20 Ulrichs Biere auf fünf Kelschs . Kiste war leer . Ich hoffe alle sind heile nach Hause gekommen 👍

 

 

 

 

 

 

Abschluss K21

Zum letzten Kick des Jahres fügten sich drei Kelschs und ein Gastspieler erneut bei den Pragern ein. Wieder ungerade, dieses mal 9 gg. 8. Ralf und Gastspieler Markus bei Gelb, Igor und Steffen bei Bunt.

Bunt begann stark und hatte das Spiel trotz Unterzahl im Griff und ging folgerichtig mit 1-0 in Führung. Nach und nach gelang es Gelb das Spiel ausgeglichener zu gestalten und so gelang der Ausgleich und kurz darauf sogar die 2-1-Führung. Bunt spielte immer noch gut mit konnte aber keine seiner guten Chancen nutzen. So lief man durch vergebene Chancen oder fehlerhafte Spieleröffnungen immer wieder in Kontersituationen, welche Gelb dankend annahm und auf 4-1 erhöhen konnte.

Bunt warf gegen Ende nochmal alles nach vorne, ein Tor wollte aber nicht mehr gelingen. Als dann zum Schluss hin die Kräfte bei Orange schwanden, ließ Gelb  nichts mehr anbrennen und erhöhte sogar noch zum Endstand von 6-1.

Zum ersten Kick im neuen Jahr besteht die berechtigte Hoffnung wieder eigenständig kicken zu können. Stimmt diese These?

Bunt – Gelb 1-6

Bunt: Igor, Steffen, PragerBjörn, PragerRui, PragerMauro, PragerNic, PragerRalf, PragerThomas
Gelb: Ralf, Gast Markus, PragerHajo, PragerStephan, PragerMarc, PragerJens, PragerAndi, PragerVolker, Prager???
MotM: –

Kling Glöckchen (22.12.2021)

Nur vier Kelschs trotzen zwei Tage vor Heiligabend den eisigen Temperaturen. Der Rest weilte wohl schon im Weihnachtsurlaub, besorgte noch die letzten Geschenke oder hatte andere Dinge zu tun. Insgesamt bezeichnend für die Beteiligung der letzten Wochen.
Bei den Pragern, mit denen eine Fusion für den heutigen Kick vereinbart worden war, waren immerhin 15 Mann anwesend, so dass von Sechzehner zu Sechzehner gekickt wurde. Armin, Meister und Steffen auf Seiten der Bunten, Ralf verstärkte die neongelbe Mannschaft.
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Bunt nach ca. 20 Minuten in Führung ging. Diese konnte Bunt nach einer halben Stunde sogar noch ausbauen. Allerdings nur für wenige Sekunden: nachdem sich der Torhüter der Bunten beim Flankengeber über den genauen Hergang des 2-0 erkundigte und dazu sein Tor verließ, nutzten die Gelben diese Gelegenheit und erzielten mit einem gekonnten Heber postwendend den Anschlusstreffer.
Gelb wurde nun immer dominanter und schnürte Bunt in der eigenen Hälfte ein, was sicher auch an der Überzahl lag, die der Schreiber dieser Zeilen erst nach etwa der Hälfte der Spielzeit realisierte.
Der Ausgleich ging dann aber erneut auf die Kappe des Prager Hüters im Tor der Bunten als er einen ungefährlichen Flachschuss durch die Finger gleiten ließ. Als Gelb dann kurz darauf auch noch in Führung ging, schienen die Bunten geschlagen zu sein. Doch diese warfen noch einmal alles nach vorne und kamen kurz vor Schluss doch noch zum insgesamt verdienten Ausgleich. Armin brachte dabei einen scharfen, langen Ball flach vor‘s Tor der Gelben, der eigene Stürmer ließ geschickt durch oder verpasste den Ball und dieser schlug unerreichbar für den irritierten Torhüter ein.
Danach ließen die vier Kelschs den Abend mit Ralfs Kiste Schwaben-Bräu, die dieser statt der angekündigten zwei Sixpacks mitgebracht hatte, ausklingen.

Für den kommenden Mittwoch scheint ein eigenständiger Kelschkick wohl auch nicht realistisch zu sein. Ein erneutes Mitspielen bei den Pragern ist auf jeden Fall möglich. Mal auf die WhatsApp-Gruppe schauen.

Bunt – Gelb 3-3
Bunt: Armin, Meister, Steffen, PragerFrank, PragerVolker, PragerMauro, PragerNic, PragerRalf, PragerOlli
Gelb: Ralf, PragerHajo, PragerThomas, PragerStephan, PragerMarc, PragerAndi, PragerThommi, PragerTim, PragerChristian, Prager???
MotM: alle vier anwesenden Kelschs