Ricinus communis ist die einzige Pflanzenart der zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehörenden monotypischen Gattung Ricinus.
[Ricinus] ist schnellwüchsig […] und bildet einen verholzten Stamm. […]
Der oberständige und dreifächrige Fruchtknoten ist stachelig, mit drei sehr kurzen Griffeln.
Wir betreiben hier schließlich ein Bildungsblog.
Apropos Bildung: Die Mannschaften waren recht schnell gebildet. Acht Prager bekamen Albin hinzu, der sich im Übrigen auffällig rasch dem Feinde anschloss, die restlichen 10 Kelschs durften auf einem Ritter-Sport-Feld in Überzahl antreten und gingen dabei in den Augen einzelner Kelschs nicht nur aus numerischen Gründen als Favoriten in die Partie.
Ob es an dieser Erwartungshaltung lag, am ungewohnt breiten Feld, am Gegner oder auch an den arg engen Räumen, lässt sich so kurz nach dem Spiel nicht final klären. Festzuhalten bleibt indes, dass sich die bunten Kelschs zu Beginn recht schwer taten, Struktur und Zielstrebigkeit in ihr Offensivspiel zu bringen, und auch hinten war man trotz meist gegebener zahlenmäßiger Überlegenheit nicht zu jedem Zeitpunkt sattelfest.
Dass man irgendwann doch in Führung gehen konnte, war dann auch weniger einer überzeugenden Spielanlage als vielmehr einem überragenden Einzelkönner zu verdanken, der sich den Ball in der eigenen Hälfte schnappte, durch das Mittelfeld trieb und ihn dann mit Wucht, Präzision, Eleganz und Pike, vielleicht auch unter Zuhilfenahme von Rizinus, flach ins linke Eck hämmerte. Meisterhaft!
Wer jedoch glaubte, mit dem gebrochenen Bann komme nun die erhoffte souveräne Überlegenheit der Bunten, sah sich spätestens mit dem 1:1, das Marcus im bunten Tor hernach als „Slapstick-Gegentor“ titulierte, eines Besseren belehrt. Dem Vernehmen nach war es Albin, der aus unerwarteter Position einfach mal für orange (gelb) abzog und, etwas Glück und einer versperrten Sicht geschuldet, ausglich.
Zurück auf Null für die Bunten, denen aber bereits kurz darauf das zweite Tor gelang: deutlich kürzere Distanz, deutlich geringere Wucht und Präzision, deutlich weniger Eleganz und Pike, kein Rizinus, wohl aber die Führung: 2:1. Bald darauf dann der gelungenste Spielzug des Abends, als über mehrere Stationen Markus freigespielt wurde, der sich allein vor dem gegnerischen Tor, anders als andere, nicht lange bitten ließ und auf 3:1 erhöhte.
Natürlich war das Spiel damit noch nicht entschieden, auch weil sich bunt zwar weiterhin ganz gut nach hinten bewegte, dort aber nicht immer die nötige Konsequenz in der Deckungsarbeit walten ließ – was immerhin den schönen Nebeneffekt hatte, dass Marcus die eine oder Gelegenheit bekam, sich auszuzeichnen und für eine individuelle Ehrung ins Gespräch zu bringen. Gleichwohl konnte auch er nicht verhindern, dass sich, nach einem unsinnigen Fehlpass des Autors, weit in der gegnerischen Hälfte, ein Konter entwickelte, in dessen Verlauf sich der gelbe Mittelstürmer auf halbrechts durchsetzen und dem einschussbereiten Mitspieler ein Angebot unterbreiten durfte, das dieser seinerseits nicht ablehnen konnte. 3:2.
Etwa zu dieser Zeit wechselte der Torschütze zum 1:0 die Seiten. Eine schwierige Situation für bunt, das diese Bedrohung jedoch souverän meisterte, indem Steffen J. Kelsch dem neuen Feinde bedeutete, er möge sich in den entscheidenden Momenten zurückhalten, wenn er dieses Jahr noch einmal als Man of the Match in Betracht kommen wolle. Woraufhin dieser die einzig vernünftige Reaktion zeigte und den Rizinus einzog.
Vorne traf bunt noch einmal aus der Ferne, viel Wucht (na ja, im Rahmen dessen, was der vom Gegner zur Verfügung gestellte Luftballon eben so hergab), ein bisschen Präzision, etwas Glück, kaum Eleganz, keine Pike, 4:2. Zudem versuchte man, wie schon zuvor, sein Glück mit Flanken, die jedoch nur selten einen Abnehmer fanden, und wenn, dann in komplexen Abschlusssituationen, die sich nicht erfolgreich auflösen ließen.
Auf der Gegenseite fand sich derweil ein gelb-orangener Offensivspieler ebenfalls in einer komplexen Abschlusssituation wieder, die er zugegebenermaßen ziemlich erfolgreich aufzulösen vermochte, per Außenrist aus hablinker Position und zur großen Überraschung der gesamten bunten Hintermannschaft. 4:3.
Nun, es dauerte ja nicht mehr lange, und bunt brauchte nur noch die Uhr herunterlaufen zu lassen. Allein, es liegt ihnen nicht im Blut. Und so suchten sie weiterhin den Abschluss, oder noch lieber die Chance zur Flanke, und so kam es, wie es kommen musste: Bunt aufgerückt und ein bisschen unaufmerksam, ein orangener Stürmer schleicht sich davon, der Ball kommt tatsächlich zu ihm durch, er steht allein vor dem Tor und … scheitert. Nee, Quatsch. Das war kein Scheitern. Das war eine großartige Torhüteraktion.
4:3 für bunt, Abpfiff, die Nachbarn geschlagen, Igor glücklich, die Woche gerettet, der Rizinus erfroren, das Leben schön.
Bunt 4:3 Orange
Bunt: Albrecht, Bernhard, Domas, Manu, Marcus M., Markus, Meister (bis 60.), Roman, Steffen, Tantieme
Orange: Albin, Prager 1-7, Prager 8 (bis 60.), Meister (ab 60.)
Man of the Match: Marcus. Der sich seinerseits für Roman ausgesprochen hat. Kann er aber knicken. Soll er selber schreiben, dann kann er den MotM bestimmen. Ach ja: gut gehalten.
Szene des Abends:
Wie Albin, der sich bereits verabschiedet hatte, unvermittelt noch einmal in der Tür stand und eine Lage Dosen sowie bass erstaunte Kelsche zurückließ.
Nächste Woche:
Marcus, Albrecht und Tantieme verlassen die Stadt. Sie erhalten dafür eine Rüge, gleichzeitig aber eine Belobigung für die frühzeitige Ankündigung.
(Zwinker, zwinker.)