Einmal mehr war es Ralf, der sich der Herausforderung stellte, 11 nervöse Rennpferde so einzuteilen, dass ein möglichst ausgeglichenes, selbstredend hochklassiges Spiel herauskommen möge. Unter Berücksichtigung üblicher Einschätzungen zum individuellen Leistungsniveau sowie zur aktuellen Form, ergänzt um kurzfristige visuelle Eindrücke, angereichert um Überlegungen zum Einfluss des Wetters oder von Größe und Zuschnitt des Spielfelds stellte er zwei konkurrenzfähige Teams zusammen. Diese fielen ihm allerdings rasch dahingehend in den Rücken, dass die einen (hier: orange, Unterzahl) das Feld verkleinern wollten und die anderen (hier: bunt, Überzahl) ihnen diese Entscheidung überließen.
In der Tat erwies sich die Herangehensweise der orangenen Verkleinerer insofern als zielführend, als sie der bunten Überzahlmannschaft eine halbe Stunde lang so richtig die Ohren langzogen. Was wie immer an beiden Seiten lag. Ohne die Leistung von orange schmälern zu wollen, wagt der Autor zu behaupten, dass der Anteil der bunten Trägheit und Orientierungslosigkeit am Zwischenstand von 1:6 sogar noch ein bisschen größer war als der der orangenen Pass- und Laufleistung. Die äußerst gute Quote beim Torabschluss half zudem.
Wie auch immer: Orange führte nach einer halben Stunde in Unterzahl mit 6:1. Die einen (hier zum Beispiel: moi) waren der Überzeugung, dass bunt mit der Zeit nicht nur ins Spiel finden, sondern selbiges auf jeden Fall noch drehen würde, die anderen sahen die Partie bei Beibehaltung der aktuellen Konstellation als entschieden und witzlos an, und auch dazwischen blieben zweifellos noch einige valide Lesarten.
Ralf packte schließlich den Stier bei den Hörnern und bat nachdrücklich darum, dass dem ursprünglichen Plan Rechnung getragen und das Spielfeld wieder in den Normalzustand versetzt werde. Was dann auch geschah.
Bunt nutzte die zusätzliche Fläche, vielleicht auch die orangene Unzufriedenheit, stellte zudem mit Manu endlich einen echten Rückhalt ins Tor und holte nicht nur sehr rasch auf, sondern ging auch gleich in Führung, bis zum 8:6, vermute ich.
Orange blieb dann zwar dran, hatte aber nur noch einmal eine kurze Phase, bei etwa 12:11, in der man (hier: ich) kurz daran glaubte, dass es erneut kippen könnte, zumindest zum Unentschieden hin. Tat es aber nicht, weil bunt den Platz, die Überzahl und die verbliebenen Reserven nutzte und mit dem 13:11 die keimende orangene Hoffnung zunichtemachte. Abpfiff.
Bunt 13:11 Orange
Bunt: Albrecht, Manu, Marcus M., Meister, Ralf, Roman
Orange: Armin, Bernhard, Domas, Harald, Steffen
Man of the Match: Da schwimme ich etwas. Aus meiner Erinnerung heraus waren die beiden sowohl als Torschützen als auch in der Defensive verschiedentlich in Erscheinung getretenen Roman und Albrecht die ersten Kandidaten, zudem auf orangener Seite der nicht nur, aber vor allem in der ersten Phase enorm agile Bernhard. Aus dem Gefühl heraus sage ich: Albrecht.