Size does matter (7.7.2021)

Einmal mehr war es Ralf, der sich der Herausforderung stellte, 11 nervöse Rennpferde so einzuteilen, dass ein möglichst ausgeglichenes, selbstredend hochklassiges Spiel herauskommen möge. Unter Berücksichtigung üblicher Einschätzungen zum individuellen Leistungsniveau sowie zur aktuellen Form, ergänzt um kurzfristige visuelle Eindrücke, angereichert um Überlegungen zum Einfluss des Wetters oder von Größe und Zuschnitt des Spielfelds stellte er zwei konkurrenzfähige Teams zusammen. Diese fielen ihm allerdings rasch dahingehend in den Rücken, dass die einen (hier: orange, Unterzahl) das Feld verkleinern wollten und die anderen (hier: bunt, Überzahl) ihnen diese Entscheidung überließen.

In der Tat erwies sich die Herangehensweise der orangenen Verkleinerer insofern als zielführend, als sie der bunten Überzahlmannschaft eine halbe Stunde lang so richtig die Ohren langzogen. Was wie immer an beiden Seiten lag. Ohne die Leistung von orange schmälern zu wollen, wagt der Autor zu behaupten, dass der Anteil der bunten Trägheit und Orientierungslosigkeit am Zwischenstand von 1:6 sogar noch ein bisschen größer war als der der orangenen Pass- und Laufleistung. Die äußerst gute Quote beim Torabschluss half zudem.

Wie auch immer: Orange führte nach einer halben Stunde in Unterzahl mit 6:1. Die einen (hier zum Beispiel: moi) waren der Überzeugung, dass bunt mit der Zeit nicht nur ins Spiel finden, sondern selbiges auf jeden Fall noch drehen würde, die anderen sahen die Partie bei Beibehaltung der aktuellen Konstellation als entschieden und witzlos an, und auch dazwischen blieben zweifellos noch einige valide Lesarten.

Ralf packte schließlich den Stier bei den Hörnern und bat nachdrücklich darum, dass dem ursprünglichen Plan Rechnung getragen und das Spielfeld wieder in den Normalzustand versetzt werde. Was dann auch geschah.

Bunt nutzte die zusätzliche Fläche, vielleicht auch die orangene Unzufriedenheit, stellte zudem mit Manu endlich einen echten Rückhalt ins Tor und holte nicht nur sehr rasch auf, sondern ging auch gleich in Führung, bis zum 8:6, vermute ich.

Orange blieb dann zwar dran, hatte aber nur noch einmal eine kurze Phase, bei etwa 12:11, in der man (hier: ich) kurz daran glaubte, dass es erneut kippen könnte, zumindest zum Unentschieden hin. Tat es aber nicht, weil bunt den Platz, die Überzahl und die verbliebenen Reserven nutzte und mit dem 13:11 die keimende orangene Hoffnung zunichtemachte. Abpfiff.

 

Bunt 13:11 Orange

Bunt: Albrecht, Manu, Marcus M., Meister, Ralf, Roman
Orange: Armin, Bernhard, Domas, Harald, Steffen

Man of the Match: Da schwimme ich etwas. Aus meiner Erinnerung heraus waren die beiden sowohl als Torschützen als auch in der Defensive verschiedentlich in Erscheinung getretenen Roman und Albrecht die ersten Kandidaten, zudem auf orangener Seite der nicht nur, aber vor allem in der ersten Phase enorm agile Bernhard. Aus dem Gefühl heraus sage ich: Albrecht.

 

Auge-Arm-Koordination (30.06.2021)

Eine meiner älteren Tenniserinnerungen (Tennis? Echt jetzt? Na ja, immerhin nicht Maikel Stitch.) ist die an jenen Reporter, der sich gar nicht mehr einkriegen konnte ob John McEnroes guten Auges. Der hatte in jenem Spiel wiederholt, am Netz stehend und vermutlich mit Peter Fleming an seiner Seite, seinen Schläger zurückgezogen, weil er rechtzeitig erkannt hatte, dass der Passierschlag des Gegenüber um wenige Zentimeter ins Aus gehen würde.

Daran erinnerte ich mich gestern Abend, als Tobi H. wiederholt die bereits nach oben gerissenen Arme an den Ellbogen abknickte, sich fast klein machte, um nur ja den Ball nicht zu berühren, der, von einem Bunten abgefeuert, wieder einmal über das Tor gehen würde.

Nun trete ich Tobi H. vermutlich mit der These nicht zu nahe, dass die Entscheidung, den Ball durchzulassen, bei McEnroes Situationen in der Tendenz etwas höher anzusiedeln war als in seinem Fall. Dessen ungeachtet ist es dieses Bild, das Einklappen seiner Arme, das mir vom gestrigen Spiel bleiben wird. (Danis Finger habe ich ja zum Glück nicht gesehen. Gute Besserung!)

Zurück auf Los. Neun Kelschs waren da, ein Zehnter nur kurz und in Zivil, zwei Jugendmannschaften hatten ein Spiel, und noch dazu dräute bereits der Regen. Da hätte man eigentlich auch wieder nach Hause gehen können.

Taten wir natürlich nicht. Ralf nahm sich der schwierigen Mannschaftsgestaltung an und brachte ein Ergebnis hervor, das angesichts des Wissens um die üblichen Verläufe bei 4 gegen 5 in einem bemerkenswert ausgeglichenen Spiel resultierte.

Die orangene Unterzahlmannschaft ging früh in Führung, und es mag meiner rosaroten Fanbrille geschuldet sein, dass ich sie von Anfang an als ein bisschen besser strukturiert empfand. Sie ließen den Ball häufig gut laufen, hatten auch Glück mit ein paar Einzelaktionen, waren recht lauffreufig und diszipliniert in der Rückwärtsbewegung.

Bei bunt lief der Ball nicht ganz so flüssig, sodass sie zunächst selten ein für das orangene Tor wirklich bedrohliches Powerplay aufziehen konnten. Die im Spiel aufgestellte These, bei einem so kurzen Feld, wie wir es gestern hatten, sei die Überzahl gar kein Vorteil, möchte sich der Autor indes nicht zu eigen machen.

Da zudem orange zu Beginn eine recht gute Chancenverwertung hatte, während bunt in der einen oder anderen Situation vielleicht etwas rasch abschloss, konnte man zunächst auf 5:2, dann auf 8:4 und 9:6 davonziehen. Ein Polster, das die Überzahlmannschaft erfahrungsgemäß recht zügig auffressen kann, wenn sie ins Rollen kommt.

Was sie dann auch tat. Angefangen mit Albis harter Bilderbuchflanke und Ralfs ebensolchem Kopfball zum 7:9 sowie insgesamt kompromissloseren Abschlüssen, verkürzte bunt den Abstand zunehmend. Da zudem orange in dieser Phase ein bisschen schwächelte, sowohl beim Abschluss (Igor, sinngemäß: „Das war ja schlechter als bei Thomas Müller!“) als auch im teilweise überhasteten Passspiel, stand es bei 11: 11 tatsächlich erstmals unentschieden.

Orange ging aber doch noch einmal in Führung, 12:11, das Spiel schien weiterhin offen, als sich der orangene Torhüter Dani bei einer Abwehraktion leider am Finger verletzte. Anders als dereinst Christian Gentner bei Martin Harniks Schulter gelang es ihm jedoch sehr zügig, das Gelenk wieder in Normalstellung zu versetzen. Respekt! Hoffen wir, dass die Verletzung überschaubar bleibt.

Die letzte Viertelstunde stand nun in Gleichzahl und mit etwas veränderten Kräfteverhältnissen an. In der Tat erhöhte orange bald auf 13:11, war aber nun mitunter vor dem Tor arg zögerlich, sodass bunt wieder verkürzen konnte und gar die Chance auf den Ausgleich hatte. Der eingangs genannte Tobi H. klappte den Arm aber gern wieder ein.

Schließlich sorgte ein etwas glücklicher Innenpfosten-Treffer kurz vor Schluss für das 14:12 und damit die Entscheidung; Domas setzte den Schlusspunkt zum 15:12, nach dem das Spiel um 21:29 Uhr nicht mehr angepfiffen wurde.

Bunt 12:15 Orange

Bunt: Albrecht, Armin, Ralf, Steffen, Tantieme (bis 70.)
Orange: Domas, Igor, Manu, Tobi H.

Man of the Match: Tobi H. Wenn er die Arme nicht einklappte, hielt er gut. Ging viele lange und vor allem kurze, schnelle Wege dahin, wo es weh tut. Noch dazu traf er von dort zudem in bemerkenswerter Häufigkeit und Souveränität. Auch mit links.

 

PS: Vielleicht ist nächste Woche wieder mit ein paar der geseren verhinderten Herren zu rechnen? Wäre wichtig, weil von der dieswöchigen Besetzung voraussichtlich Tobi H. und Igor wegfallen, evtl. Dani (?), und dann wird’s doch ein bisschen knapp.

Mittelprächtiger Kick (16.06.2021)

Spielbericht? Ich weiß leider nicht mehr so recht, wie das geht. Und die Zeit ist auch knapp. Improvisationen zum letzten Mittwoch:

15 Kelschs, 8 gegen 7, nicht alle mit der Aufstellung zufrieden, so soll es sein.

Das Spiel war, um es kurz zu machen, kein Augenschmaus. Viele Fehlpässe und sonstige Ballverluste, früher hätte man im Fernsehen wohl „zerfahren“ gesagt, mancherorts tut man das bestimmt auch heute noch.

Bunt in Überzahl ein bisschen übermütig, so ließ sich Tobi H. auf einen Langstreckensprint mit Igor ein, der leider ein Verschließen des Muskels, mit sich brachte. Fürs Tor reichte es noch, und auch wenn er nur noch eingeschränkt beweglich war, konnte orange daraus keinerlei Kapital schlagen.

Zu diesem Zeitpunkt dürfte es 1:1 gestanden haben. Manu hatte orange mit einem verunglückten Pass auf Igor in Führung gebracht, Ralf gegen den arg allein gelassenen Tantieme ausgeglichen. Eine ganze Weile lang wurde niemand wirklich gefährlich, ehe Albi den Bunten aus schwierigem Winkel die Führung bescherte, die Ralf mit zwei weiteren Treffern ausbaute.

Igor verkürzte zwar auf 2:4, doch da sich abzeichnete, dass orange keine Aufholjagd mehr würde starten können, wechselte Torhüter Tobi die Seiten und blieb in Überzahl, konnte aber nicht verhindern, dass Niki die bunte Führung noch einmal auf 5:2 ausbaute. Orange hatte mittlerweile deutlich mehr vom Spiel, blieb aber in der Spitze weiterhin stumpf. Erst nach einer längeren Phase zähen Bemühens gelang schließlich Domas das 3:5, ein weiteres gefühltes Viertelstündchen später gar, sehr überlegt, das 4:5.

Nun (?) musste bei orange Niki das Handtuch werfen. Seine Mannschaft hatte glücklicherweise noch eine Rückkaufoption für Hüter Tobi, der wiederum über das ganze Spielfeld schlich und sich für sein Stammteam noch einmal mit allem, was er hatte, gegen den Ausgleich stemmte, während auf der anderen Seite das vermeintlich siegbringende Tor aberkannt wurde, weil zuvor ebenfalls alles und vielleicht ein bisschen zu viel in die Waagschale geworfen worden war.

So stand es also in der 119. Minute (oder so) noch immer 5:4 für orange, was Igor die Gelegenheit ließ, mit seinem zweiten Treffer doch noch den Ausgleich zu erzielen.

Interessanterweise verließen beide Mannschaften eher unzufrieden das Feld, was bei orange mit dem Ergebnis, bei bunt vielleicht eher mit dem allgemeinen Spielniveau zu tun gehabt haben mag.

 

Bunt 5:5 Orange

Bunt: Albrecht, Armin, Bernd, Niki, Ralf, Roman, Steffen, Tobi H.
Orange: Bernhard, Domas, Igor, Manu, Marcus M., Meister, Tantieme

Man of the Match: Domas hielt bunt mit seinen beiden Toren im Spiel bzw. brachte den Glauben an einen möglichen Punktgewinn zurück. Damit stach er, den reinen Zahlen zum Trotz, Ralf aus.

Motmeligibility Contest (7.10.20)

Unter normalen Umständen und je nach Berichterstatter hätte Manu an jenem Mittwoch vielleicht eine Chance haben können, Man of the Match zu werden. Dreimal getroffen, an drei weiteren Toren beteiligt, das ist ja eigentlich gar nicht so schlecht. Wenn man, selbstredend, diese typische Fokussierung, um nicht zu sagen Reduktion, des Spiels, zumindest aber der Man-of-the-Match-Eligibility, auf Torerfolge mal außer Acht lässt. Fabio Cannavaro kann ja nicht überall sein.

Unter normalen Umständen hätte besagter Manu dann aber doch das Nachsehen gehabt, weil ein anderer eine noch einmal deutlich höhere Man-of-the-Match-Eligibility vorzuweisen hatte: Steffen, der beeindruckende fünf Tore selbst schoss und die anderen drei auflegte. Sauber. Den hätte auch Fabio Cannavaro nicht aufgehalten.

Tja, unter normalen Umständen. Die hatten wir aber nicht. Erstmals seit vielen Monden war Obi wieder am Start, und natürlich voller Motivation. Nachdem er anfänglich noch aus einer etwas zurückhängenden Position die Angriffe seiner Überzahlmannschaft eingefädelt hatte, rückte er zunehmend weiter nach vorne und schoss dort aus ziemlich vielen Rohren.

Die geneigte Leserin mag sich an dieser Stelle fragen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass Obi in Überzahl spielte, und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Mir ging es genauso. Was wieder einmal verdeutlicht, wieso nicht ein Möchtegernauskenner wie ich, sondern ein Könner wie Thomas die Teams buildet. Hat er gut gemacht. Und auch noch gut gespielt. Man-of-the-Match-Eligibility? Durchaus ausgeprägt. Wie übrigens auch bei Domas, dessen zähe, häufig erfolgreich geführte Duelle mit Obi in jedem TV-Spielbericht zum roten Faden getaugt hätten. Nicht aber zum Man of the Match.

Vielleicht kurz zum Ablauf: Steffen eröffnete für orange aus der Halbdistanz, Obi für bunt überlegt von der Strafraumkante. Der Meister brach über rechts durch und spielte einen ziemlich coolen Querpass auf Ralf, 2:1. Steffen ließ Manu dann zweimal keine andere Wahl, als erfolgreich abzuschließen, und erhöhte selbst dank eines kurz zögernden Torwarts auf 4:2. Danach kommt die Reihenfolge ein bisschen durcheinander, bunt traf wiederholt nach Quer- bzw. Rückpässen von der Grundlinie, mal war es Tantieme, mal, äh, ein anderer, zudem Obi nach einem Ballverlust von Steffen, der dessen motmeligibility merklich reduzierte.

Das fünfte orangene Tor erzielte Manu aus der Distanz, das sechste Steffen per Neunmeter, das siebte wieder Steffen am Ende eines Konters, den er selbst eingeleitet hatte, und das achte, genau, Steffen nach schöner Ablage durch Domas.

Falls jemand den Überblick verloren hat: 8:7 für orange. Aber immer noch kein Man of the Match. Wobei die Erfahrung ja zeigt, dass die Eligibilitykurve neben der Trefferquote ein zweites Maximum aufweist: die Torverhinderungsquote. Will sagen: Als Torhüter stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Müsste man mal genauer untersuchen, Optadingens, aber nicht heute. Oder an jenem Mittwoch, an dem der orangene Torhüter nicht nur Obi, sondern die gesamte bunte Offensive zur Verzweiflung trieb.

Marcus warf sich mit allem, was er hatte (verdammt viel!) in alles, was kam (noch mehr!). Und sehr häufig behielt er die Oberhand. Wie einst Manuel Neuer in Porto, die Älteren (oder die Schalke-Anhänger, so hier welche mitlesen) werden sich erinnern.

Wie auch immer: Marcus‘ motmeligibility lag aus meiner Sicht und wohl auch, den anschließenden Innenrauminterviews (Innenraum? Ich hör immer Innenraum! Corona, ey!) zufolge, aus der zahlreicher beim Torabschluss gescheiterter bunter Spieler, noch etwas über Steffens.

Heftig. An acht von acht beteiligt und doch nicht gewonnen. Fast wie Carl Lewis bei der WM 91 im Weitsprung. (Fragen Sie nicht. Synapsen.)

 

Bunt 7:8 Orange

Bunt: Albin, Armin, Bernhard, Meister, Obrenko, Ralf, Tantieme
Orange: Albrecht, Domas, Manu, Marcus M., Steffen, Thomas

Man of the Match: Marcus.

Raus damit! (30.09.2020)

Ich kann das nicht länger mit mir herumtragen. Es muss raus aus dem System. Was für ein beschissener Mittwochabend!

Anfangs lief ja noch alles gut. Zu gut, wie sich später herausstellen sollte. Unterzahl? Scheißegal! Wir Orangenen wussten ja, wie gut wir waren, und so lief es dann eben auch. Harald und Thomas knipsten nach Belieben, nach wenigen Minuten stand es 3:0, bald 5:1, und dem Vernehmen nach haben einzelne Exponenten unserer Truppe zu diesem Zeitpunkt bereits großmütig einen Spielertausch angeboten. Hätte bloß noch gefehlt, dass Jochen Breyer vorbeischaut und „Das Ding ist durch, oder?“ sagt. Was im Übrigen beide Seiten bestätigt hätten. Die orangene, von sich selbst berauscht, aber auch die bunte, die sich ihrer bis dahin doch eher überschaubaren Leistung sehr wohl bewusst war und wenig Hoffnung auf Besserung verspürte.

Tja, und dann kam es anders. Bemerkenswert aus orangener Sicht waren dabei insbesondere zwei Dinge: Wie zum einen Torhüter Roman nicht müde wurde, seine Mitspieler nicht nur über seine taktischen Beobachtungen ins Bild zu setzen, sondern ihnen auch gleich noch Lösungsansätze zu vermitteln. Zur Schadensbegrenzung, wie der eine oder andere orangene Akteur, im Redaktionsbüro Anwesende nicht ausgenommen, gedacht haben mag.

Und zum anderen waren da Domas‘ Chips vor das orangene Tor. Der erste brillant, der zweite geschaufelt, der dritte … ich möchte noch nicht darüber reden, aber, um es kurz zu machen, er brachte die Entscheidung.

Zuvor aber kassierte orange noch ein paar Handballtore, fünfter Feldspieler, Sie wissen schon, geriet tatsächlich binnen kurzer Zeit mit 5:6 oder 6:7 in Rückstand, um die Sache mit einem Kraftakt, der sich auch in zwei recht satten Flachschüssen ins Eck treffend widerspiegelte, dann doch wieder zu regeln. Man hatte also einen Schuss vor den Bug bekommen, sich nun aber wieder gefangen und würde es schon heimschaukeln. Bestimmt.

Dann glich bunt aus, orange schaffte nichts mehr und ergab sich irgendwann in das bittere Schicksal, nach einem sich zu Beginn vermeintlich anbahnenden Schützenfest mit einem enttäuschenden Unentschieden zufrieden sein zu müssen. So wie die Bayern damals in Barcelona, nur halt ohne Verlängerung. Sie erinnern sich. Und dann schaufelte Domas noch einmal den Ball vors Tor, Thorsten Fink konnte nicht richtig klären, irgendwie fiel der Ball unter Zuhilfenahme des Innenpfostens Ralf (?) vor die Füße, 8:9, Abpfiff, blendende Laune.

Bunt 9:8 Orange

Bunt: Marcus M., Meister, Ralf, Roman, Tantieme, Domas
Orange: Albrecht, Armin, Harald, Manu, Thomas

Man of the Match: Schwierig. Zwei Kandidaten drängen sich auf: Domas mit seinen gefährlichen Bällen vors Tor, die drei Tore mit sich brachten. Und Roman, der sein Team coachte wie einst CR7. Nur dass Roman auch noch rennen konnte. Entscheide mich für Roman.

 

Keine Ahnung (23.09.2020)

„Ach Manu, Du gehst zurzeit aber komische Wetten ein“, sagte Steffen kurz nach Nikis Seitenwechsel, als besagter Manu, der wenige Tage zuvor auf einen anderen Deutschen Meister 2021 als den FC Bayern München gesetzt hatte, sich jetzt auch noch erdreistete, den nun überzähligen Orangenen eine rasche Aufholjagd zuzutrauen.

Und er sollte recht behalten. Also Steffen. Manu irgendwie auch, aber nicht so richtig. Die Aufholjagd wäre wohl drin gewesen, hätte orange ein bisschen besser gezielt. Oder Bernhard und Marcus schlechter gehalten. Möglicherweise auch, wenn ich mir diese Frechheit erlauben darf, der orangene Torwart in mindestens einer Szene ein bisschen besser. Als sich nämlich orange tatsächlich anschickte, den Rückstand zu verringern, bunt aber bei einem seiner seltenen Entlastungsangriffe mit einem nicht ganz perfekten Abschluss von Tantieme, vom dem, also dem Abschluss, oder besser gesagt dem Ball, einzelne Bunte gar behaupteten, dass er ohne Torwartberührung gar nicht den Weg in Richtung Tor gefunden hätte, als also bunt wieder auf 7:3 erhöhte. Da war es irgendwie rum.

Um das Ganze kurz einzubetten: Bunt hatte in Überzahl begonnen, war nach einer Ecke durch das Kopfballungeheuer Meister in Führung gegangen, ehe Bernhard nach einem orangenen Abspielfehler entschlossen erhöhte. Ein weiterer orangener Ballverlust kam hinzu, dazu weitere bunte Tore, deren Zustandekommen ich vergessen habe und denen nur ein orangener Treffer gegenüberstand, und so waren wir bei 6:1 angekommen. Und beim Beginn dieses Berichts, als nämlich der bis dahin starke Niki die Seiten wechselte und das sorgenvolle Gesicht des besagten Manu den besagten Steffen irritierte, woraufhin es zu Manus besagter Aufholjagdprognose, Steffens besagtem Zweifel, der besagten anfänglichen Verringerung des Rückstands und schließlich zu besagtem tantiemeschen Tor kam. 7:3, vielleicht war’s auch erst das 6:3, es ist ja alles so lange her, Bernhard musste dann noch als von Krämpfen geplagter Torwart(!) vom Platz, woraufhin Thomas freundlicherweise ebenfalls das Feld räumte. Marcus hielt das bunte Tor sauber, vorne traf bunt noch einmal, 8:3, war wohl nix mit Aufholjagd, Manu!? Keine Ahnung, der Mann!

[Weiterhin gilt übrigens: Wer foult, sagt an.]

 

Bunt 8:3 Orange

Bunt: Albin, Albrecht, Manu, Marcus M., Meister, Niki, Ralf, Tantieme, Bernhard
Orange: Armin, Bernd, Harald, Roman, Steffen, Thomas, Tobi H., Domas

Man of the Match: Albin. Enorm viele Ballgewinne, kaum -verluste. Wie so’n Sechser.

Taktikfüchse (16.09.2020)

Es ist ein paar Tage her, mal schauen, was das Tool so an Informationen zu bieten hat. Ah, da war jemand fleißig und hat sogar die Torschützen erfasst.

Bunt ging in Unterzahl in Führung; Harald traf, wenn ich mich recht entsinne, nach einer ansehnlichen Kombination über außen und anschließendem Rückpass. Bunt wollte seine Überzahl auf den Platz bringen und hatte in der Folge mehr vom Spiel, ohne jedoch Roman im orangenen Tor so recht in Verlegenheit zu bringen. Bei einem der gefährlicheren bunten Angriffe über rechts wäre der Torhüter wohl chancenlos gewesen, doch Harald bekam den Fuß noch irgendwie dazwischen, was Thomas zu einem dicken Lob animierte. Bis er feststellte, dass Harald den Ball zwar abgefälscht hatte, aber leider nur ins eigene Tor. Wie auch immer: 1:1.

Bunt war nun zunehmend nicht nur feldüberlegen, sondern auch torgefährlicher. Und letztlich erfolgreich: Tobi H. lief von halblinks auf den orangenen Strafraum zu, von wo er den Ball nach einem kurzen Wackler in Toni-Kroos-Manier ins lange Eck schob, und bald darauf tankte sich Niki über rechts durch, zog nach innen und prügelte das Ding, so ich nicht irre, mit der linken Klebe flach ins Netz.

3:1 für die Überzahlmannschaft, die Orangenen seit geraumer Zeit nicht mehr so richtig torgefährlich, es musste etwas geschehen! Ein Wechsel musste her! Gesagt, getan – Marcus und Roman spielten alle Varianten durch und zauberten einen Tausch aus dem Hut: der rekonvaleszente, eigentlich nur fürs Tor taugliche Roman übernahm Marcus‘ Rolle als Flügelflitzer und interpretierte sie etwas offensiver, vielleicht auch einen Tick dynamischer, während Torhüter Marcus der orangenen Abwehr vielleicht einen Schuss mehr Überzeugung einhauchte und nebenbei auch ganz ordentlich zu halten versprach.

Und tatsächlich: Roman lief nicht nur wie ein junges Reh, sondern erzielte auch bald den Anschlusstreffer zum 2:3, ehe sich Marcus mit einem Abwurf, der Uli Stein zur Ehre gereicht hätte, den Assist zum 3:3 abholte. Dass der Torschütze dabei zwei Versuche brauchte, soll an dieser Stelle nicht vertieft werden.

Bunt warf noch einmal einiges nach vorn, orange steckte nicht zurück, und so manches schien nun für ein Unentschieden zu sprechen. Oder eben einen lucky Punch. Doch Pustekuchen, da war nichts lucky, als der links durchgebrochene Harald den halbrechts mitgelaufenen Albrecht nicht nur sah, sondern auch in Szene setzte, woraufhin dieser den Ball maximal souverän an den Innenpfosten und von dort ins Tor setze. (Ältere Semester dachten in diesem Moment kurz an Hans-Günter Bruns, aber wirklich nur kurz.) Niki machte Albi in einem Anflug von Übermut zum Instant Man of the Match, aber so eindimensional torschützenfokussiert sind wir dann ja doch nicht.

Bunt 4:3 Orange

Bunt: Albrecht, Harald, Manu, Marcus M., Roman, Thomas
Orange: Bernd, Meister, Niki, Ralf, Tantieme, Tobi H., Bernhard

Man of the Match: Marcus. Fädelte, als das Spiel verloren schien, zusammen mit Roman die entscheidende taktische Umstellung ein, um sie dann gemeinsam perfekt umzusetzen.

Men of the Evening Week Month: Bernd und Tantieme. Gulaschkanonen.

Medical Break (2.9.2020)

Als der Vertreter des Vertragspartners unserem Kassenwart Steffen einen mehrwertsteuerbedingten „Refund“ zum Jahresende hin in Aussicht stellte, war das für ihn, also Steffen, vermutlich nur die Kirsche auf der Torte eines rundum gelungenen Abends. Zuvor war es ihm bereits gelungen, aus einer sicherlich nicht ganz einfach aufzuteilenden Ansammlung hochgezüchteter Rennpferde -motivierter Kelschs, natürlich in (noch dazu eher geringer) Ungleichzahl, zumal mit der so zwar nicht kommunizierten, aber doch unstrittigen Maßgabe, einen im Trikot eines südöstlichen Bundesligawettbewerbers des VfB Stuttgart erschienenen Mitkelsch nicht im eigenen Team haben zu wollen, zwei Mannschaften zu formen, die einen spannenden und für Altherrenmaßstäbe durchaus ansehnlichen Fußballabend gewährleisten konnten.

Wobei das Kriterium der Ansehnlichkeit in den ersten Minuten eher einseitig erfüllt wurde, wodurch jenes der Spannung kurzzeitig gefährdet schien: Nach kurzer Zeit führten die unterzähligen Bunten mit 3:0, weil die defensive Zuordnung bei orange anfänglich ein bisschen lax gehandhabt wurde.

Bunt fand nun seinerseits ein bisschen besser ins Spiel, Igor dürfte ihr erstes Tor geschossen haben, und als Bernd für bunt mit einem etwas glücklichen Abschluss das vierte Tor erzielt hatte, ließ sich der ebenfalls bunte Autor zu der rückblickend etwas unglücklichen Vermutung hinreißen, dass die Sache wohl deutlich schwieriger werde, wenn nicht mehr jeder Abschluss seiner Mannschaft irgendwie den Ball ins Tor finde. Was dann insbesondere für ihn selbst galt, der mehrfach aus guten Positionen falsch zielte, oder eben richtig zielte und schlecht schoss, einschließlich zweier Pfostentreffer.

Orange hingegen traf besser, deckte hinten auch etwas intensiver, sodass sie den Abstand verringerten, ohne aber zunächst ausgleichen zu können, weil bunt dann doch immer mal wieder einen raushaute. Und selbst als orange zum 5:5 ausgeglichen hatte, legte bunt, vermutlich in Person von Harald und Steffen, noch einmal zwei drauf. Orange ließ das nicht auf sich setzen und erhöhte den Druck deutlich. Zwar legten sie gewisse Mängel im Abschluss an den Tag; dennoch waren die Tore eine Frage der Zeit, und irgendwann fielen sie auch. Igor traf sehenswert mit der Hacke, Alex schließlich vor dem leeren Tor, 7:7, die erste orangene Führung schien unmittelbar bevorzustehen.

Bunt spürte die Unterzahl zusehends, die Information über die verbleibende Spielzeit (30 Minuten!) tat ihr Übriges, und so tat Steffen, was ein Führungsspieler eben tun muss: Er kaufte seiner Mannschaft Zeit. Beim Tennis, die US Open laufen ja gerade und beschäftigen die an diesem Abend anwesenden Kelsch ungefähr so intensiv wie die ebenfalls laufende („Ach, stimmt ja, noch gar nichts mitbekommen!“) Tour de France, nähme man sich wohl ein „Medical Break“, um den Flow des Gegners zu stören, und so visierte besagter Steffen, dem an diesem Abend, Sie erinnern sich, ohnehin alles gelang, beim Abwehren eines vielversprechenden orangenen Angriffs die Zeckenecke des Prager Sportgeländes an, wo sich dann tatsächlich ein knappes Dutzend hochgezüchteter Rennpferde tummelte, um einen Ball zu suchen.

Nach fünf Minuten tauchte der Ball wieder auf. Und orange erst einmal wieder unter. Bernd schloss einen von hinten heraus geduldig vorgetragenen bunten Angriff souverän ab und legte kurz darauf nach. Orange verkürzte noch einmal auf 8:9, dann fand Manu zum Glück das Zielwasser und machte vorne mit zwei Treffern den Sack zu, während hinten der einfäustige Bernhard die orangenen Stürmer verzweifeln ließ.

Und so blieb es also beim 11:8. Steffen hatte gute Teams gemacht, zweimal satt getroffen, das entscheidende Medical Break herbeigeführt, und die Sache mit dem Refund sollte erst noch kommen. Torte. Kirsche.

Bunt 11:8 Orange

Bunt: Bernd, Harald, Manu, Steffen, Bernhard
Orange: Albin, Albrecht, Armin, Igor, Alex, Domas

Man of the Match: Enge Kiste. Bernd mit drei Toren, dazu mindestens eine sehr gelungene Vorlage für Steffen. Aber auch er zerschellt an SuperBernhard.

Football, bloody Hell! (01.07.2020)

Ja, ja, ich weiß. Ganz anderer Kontext, andere Aussage, mir egal. Football, bloody hell! Endlich wieder kicken, endlich wieder Zweikämpfe, am Trikot ziehen, Ellbogen in den Rippen, fremder Männerschweiß am Körper, Trashtalk mit den Lippen direkt am Ohr des Gegenspielers, was halt so dazugehört. Football, bloody hell!

Natürlich kann man das Ganze auch etwas weniger martialisch, ja nachgerade poetisch sehen. So wie Marcus M. Kelsch, der sich Sir Alex vielleicht weniger stark verbunden fühlt als unserer hiesigen Lichtgestalt und diese dementsprechend im Vorgespräch zitierte:

„Fußball sei eine Droge, hört man immer wieder. Ich sage: Fußball ist eine Passion, eine Leidenschaft. Ich bin nicht abhängig vom Fußball. Aber: Ich liebe den Fußball.“
(Marcus M. Beckenbauer)

Egal ob man ihn jetzt liebt oder gerne mal verflucht: Es war hart ohne den echten Fußball – Radeln und Tischtennis hin, Nikis fantastischer Biathlon her, the beautiful game ist halt the beautiful game, und auch wenn man wie der Chronist sehr lange mit sich ins Gericht ging, ehe er sich entschloss, alle Vorsicht über Bord zu werfen und sich ins Getümmel zu stürzen, so war es doch ein Moment außerordentlich großer Freude, nicht nur den Ball am Fuß zu haben, sondern auch einen Spieler auf sich zukommen zu sehen, der gewillt war, ihn ihm zu entwinden.

Genug der Vorrede, wir sind ja nicht hier, um hohle Phrasen zu dreschen, sondern der Fakten wegen, und die fangen für die Kelschs nicht gerade schmeichelhaft an. Schließlich hatten sich 14 Kelschs und ein Gast versammelt, und als der Unparteiische nach bald einer halben Stunde auf sein Zettelchen blickte, waren dort einzig und allein zwei Treffer des besagten Gastes (der in orange und Unterzahl spielte) vermerkt. Zunächst hatte er sich am Fünfereck um seinen – nicht einmal Abstand haltenden – Gegenspieler herumgedreht und mit links vollendet, nach einer allgemeinen Durststrecke dann ein weiteres Mal gezielt rechts unten eingenetzt, diesmal mit rechts und Auge.

Bunt brauchte noch etwas länger, um sich wieder an echten Fußball zu gewöhnen, und so bedurfte es letztlich orangener Schützenhilfe, um einen missratenen Pass auf den bunten Mittelstürmer Bernd zum Anschlusstreffer ins Tor zu lenken. Orange ließ sich jedoch nicht aus der Bahn werfen, und so antwortete Niki A. Kelsch mit einem ganz feinen Tänzchen, diesmal am anderen Fünfereck und schon eher unter bunter Wahrung des Mindestabstands, an dessen Ende der Ball erneut in der rechten Ecke lag.

Oder in der linken, aus Sicht des Torhüters, der das nicht mehr ertragen konnte und nur zu gern den Platz zwischen den Pfosten abgab, zunächst an den leicht angeschlagenen Götz, dann an den akut angeschlagenen Domas. Was will man machen, unerfahrene Spieler bekommen schon mal Blasen an den Füßen und kicken dann eben in Strümpfen.

Nachdem man sich also auf der Torhüterposition konsolidiert hatte, zog bunt ein ganz anderes Spiel auf. Steffen verkürzte humorlos auf 2:3, ehe eine feine Eckstoßvariante unter Mitwirkung der im Feld aufblühenden Lichtgestalt beim Meister landete, der seinen vorigen Fehlschuss gut verkraftet hatte (ob das auch für Armin und Steffen mit ihrer Doppelchance galt, blieb abzuwarten) und hochkonzentriert zum Ausgleich traf.

Orange war in dieser Phase nur noch selten gefährlich, und wenn doch, schnellten Domas‘ Strümpfe behände in die Schussbahn, während bunt auf der anderen Seite immer wieder Lücken in der orangenen Abwehr ent- und aufdeckte – so auch vor dem Führungstreffer, als Marcus mit einem feinen Chip Armin fand, der auf der Torauslinie noch ein bisschen jonglierte, ehe er den endlich mitlaufenden Manu bediente, der nur noch einzuschieben brauchte.

Bei 4:3 blieb es ein Weilchen, und eine erneute Wende lag zwar nicht unbedingt in der Luft, schien aber durchaus greifbar,  als – und hier kommt wieder das eingangs erwähnte Vorgespräch mit Marcus M. Lichtgestalt ins Spiel – „der Strahl, abgefeuert von der linken Klebe von Marcus M., […] unhaltbar“ im orangenen Netz einschlug. 5:3. Als dann noch Bernd zunächst eine gelungene bunte Ballstafette aus spitzem Winkel satt abschloss und anschließend einen beeindruckenden Flankenlauf des Meisters veredelte, war das Ding durch [Jochen-Breyer-Voice].

Und wie einst der BVB (Grüße gehen raus an alle Kelschknappen) wehrte sich orange noch einmal und traf zunächst durch Albrecht (?), mit links, rechts unten, und nach einem kurzen bunten Aussetzer durch Roman, rechts unten, klar, oder irre ich?

Sollte orange zu diesem Zeitpunkt noch einmal Morgenluft gewittert haben, dann war es der Meister, der ihnen diese sogleich wieder entzog und – möglicherweise mit der Pike oder Pieke oder Picke, man weiß es nicht so genau – ohne viel Federlesens den Schlusspunkt setzte.

So kann’s weitergehen. Bloody hell!


Bunt 8:5 Orange

Bunt: Armin, Bernd, Götz, Manu, Marcus M., Meister, Steffen, Domas
Orange: Albrecht, Harald, Niki, Roman, Tantieme, Tobi H., Gast Andreas

Man of the Match: Domas. Ich kann mich nicht an einen Torwart erinnern, der seiner Mannschaft in Socken so viel Sicherheit verliehen hat und immer zur Stelle war, wenn es darauf ankam.

 

Comeback (27.05.2020)

Update 2. Juni:
Trainer Niki kann morgen nicht.  Absage.

Zum ersten Kick seit dem 11. März, dem Abend des berüchtigten Spiels zwischen Liverpool und Atlético, trafen sich neun wackere Kelschs umgezogen und ungewöhnlich pünktlich auf der Prag. Nach den üblichen Waschritualen versammelte man sich auf dem Platz, wo Niki die schwierige Aufgabe oblag, zwei ausgeglichene Teams aufzustellen. Er entschied sich für eine Variante, die langjährige Kicker aus viel zu vielen Trainingseinheiten kennen, und sah demnach für sich selbst die Rolle des freien Mannes vor, der mal hier, mal da spielt. Rosinenpickerei galore!

Gerade zu Beginn trat der angehäufte Trainingsrückstand auf beiden Seiten sehr deutlich zutage: im Spiel ohne Ball waren Defizite unübersehbar, die Beweglichkeit ließ zu wünschen übrig, der Ball sprang allzu oft allzu weit vom Fuß, von kläglichen Hacke-Spitze-Versuchen nicht zu reden, und auch in Sachen Koordination gab es den einen oder anderen beunruhigenden Fingerzeig. Dass beide Mannschaften zudem so gar nicht in die Zweikämpfe kamen, sei zunächst hintangestellt.

Nach und nach gelang es den Teams, den Ball zunehmend länger in den eigenen Reihen laufen zu lassen, und insbesondere bei der Mannschaft um die beiden Tobis, nennen wir sie „Bunt“, waren bald einstudierte, wenn auch ein bisschen zu schematische Spielzüge zu erkennen. Auf der gedanklich orangenen Seite nahmen sich, zur Überraschung der Bunten, einzelne Spieler zwischenzeitlich eine Auszeit, was aber durch den freien Niki ganz gut aufgefangen werden konnte.

Mit zunehmender Dauer entwickelten beide Seiten mehr Torgefahr, sowohl nach hübschen Kombinationen über außen als auch mit Einzelaktionen durch die Mitte. Bei den Bunten überzeugte dabei insbesondere Harald mit einer Reihe sehr gezielter Torschüsse, während orange eine gewisse Abschlussschwäche nicht leugnen konnte.

Ohne darüber spekulieren zu wollen, ob sie damit ihre läuferischen Schwächen kaschieren wollten, lässt sich doch konstatieren, dass sich zunächst bunt, später auch orange im weiteren Verlauf zunehmend auf Fernschüsse verlegten. Sie versuchten es mit Gefühl, mit großer Wucht, teilweise gar – Here’s looking at You, Tobi H.! – mit dem etwas schwächeren Fuß, trafen aber nicht ganz so oft nach Belieben.

Dass der Ball zum Ende hin gleichwohl ziemlich häufig im Netz zappelte, hatte zumindest bei bunt mit einer taktischen Veränderung zu tun, die verstärkt auf Eins-gegen-eins-Situationen ausgerichtet war. Und seien wir ehrlich: Die Verteidigung war dann doch ein bisschen auf Netzkante genäht.

Abschließend bleibt festzuhalten: Es wird den Leistungen beider Mannschaften gerecht, dass es letztlich keinen Sieger gab. Dem Anliegen sowohl von Ralf als auch von Manus Frau, dass die Beteiligten mal ein bisschen ins Schwitzen geraten mögen, haben beide Seiten Rechnung getragen.

Bunt 19:19 Orange

Bunt: Harald, Manu, Meister, Tobi H.
Orange: Andi, Götz, Niki, Ralf, Tantieme

Man of the Match: Niki. Führungsspieler mit überragendem Einsatz, ausgeprägter Fingerfertigkeit und nicht nur dem Willen, sondern auch der Fähigkeit, Struktur ins Spiel zu bringen.

Ausblick: In der kommenden Woche sind Pfingstferien, einige sind unterwegs, andere haben ihre Zusage bereits erteilt, vorbehaltlich etwaiger langwieriger Bauchmuskelkater, deren Herkunft in mehreren dem Berichterstatter vorliegenden Videos von OptaBjörn dokumentiert ist.

Und wer weiß, vielleicht bekommt ja zwischenzeitlich noch der eine oder andere weitere Kelsch unbändige Lust – angefangen bei den Zuschauern Armin und Micha. Die Kommentare sind offen, alle anderen bekannten Kanäle ebenfalls. Frühzeitige Rückäußerungen wären gut, Planungssicherheit und so.

In eigener Sache: Danke, Niki, das war fantastisch!