Historische Pleite (14.08.2019)

Mehr als zwei Monate sind vergangen. Jetzt kann ich darüber schreiben. Oder zumindest ein Gedächtnisstenogramm anfertigen. Ja, ich war Teil einer Mannschaft, die eine historische Pleite verarbeiten musste. Auch die ältesten Haudegen unter den Kelschs konnten sich an solch ein Desaster nicht erinnern. 0:6. In Worten: Null zu sechs.

11 Prager und 7 Kelschs spielten in gemischten Teams erst von 16er zu 16er, dann von 5er zu 16er. Lange Zeit stand es 0:0. Zwei Situationen, in denen Bunt den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam oder abprallende Bälle vor den Füßen eines Orangenen landeten, brachten die 2:0 Führung. Bunt kam mit der Größe des Spielfeldes nicht zurecht. Die Raumaufteilung stimmte hinten und vorne nicht. Spieler mit bunten Joghurtbechern statt schwarzen Kickstiefeln an den Füssen verloren sich und den Ball in unsinnigen Einzelaktionen. Zwei unnötige Konter später stand es 4:0.

Der Meister machte alles richtig und wechselte – im Tausch gegen einen Prager – die Seiten. Die Zeit lief den Bunten nun davon, um zumindest noch das eine, das ehrenrettende Tor zu erzielen. Die Versuche wurden hektischer. Der Ball wurde nur noch nach vorne gedroschen. Die wenigen klaren Chancen kläglich vergeben. Der Berichterstatter, zum Beispiel, setzte völlig freistehend einen Kopfball aus drei Metern neben das Tor.

Wieder ein Konter. 5:0. Auch schon egal, gut fünf Minuten noch. Alles nach vorne. Aluminium. Herrgottzack. Noch ein Konter. 6:0.

Abpfiff. Entsetzte Gesichter. Betretenes Schweigen. Selbst die Sieger feierten ihren historischen Triumph eher still.

Wie gut, dass so ein gemischtes Spiel mit den Pragern nicht in die Statistik eingeht. Oder? ODER?

 

* erst leise schluchzend, dann bitter weinend ab *

 

Bunt 0:6 Orange

Bunt: Armin, Marcus M., Meister, Tantieme, 5 Prager

Orange: Albrecht, Harald, Ralf, 6 Prager

Man of the Match: Harald. So steht es in der Kelschdatenerfassung. Dann wird es auch so gewesen sein.

Ebbe (19.06.2019)

Es war der erwartete Tiefststand, der sich die Tage davor schon – teils form- und/oder fristgerecht angekündigt – bereits andeutete. Fünf Kelschs waren Minusrekord für 2019. Mehr Ebbe war auch nicht in Wien (bzw. in der Strache-Villa auf Ibiza), auf Malle, an diversen Seen und Meeren oder am Arsch der Heide im Grenzgebiet zwischen Schweden und Norwegen (hier auch nochmal herzlichen Glückwunsch, Michael!).

Insofern war klar, dass ein Spiel Kelschs gegen Prager keinen Sinn ergeben würde, auch wenn Igor gerne den Doppelpack geschnürt hätte. Die Kelschs wurden auf die zahlreich erschienenen Prager verteilt. Albrecht, Harald und Igor waren mit zunächst vier Pragern in Unterzahl und der Meister sowie der Berichterstatter mit sechs Pragern in Überzahl.

Eine durchaus ausgewogene Mannschaftseinteilung: Die bunte Mannschaft in Unterzahl führte schnell mit 1:0, Rot (f.k.a.s. Orange) war etwas lahmarschig in den heißen Abend gestartet, aber durchaus ballsicher. Insofern war Orange durchaus optimistisch, die Dinge im Laufe des Abends noch regeln zu können, auch ohne sich bei etwa 30° und schwüler Hitze komplett zerstören zu müssen. Plötzlich tauchte allerdings noch der 16. Spieler auf, was dazu führte, dass sich Orange einer ursprünglich nicht vorhergesehenen geballten Offensivkraft erwehren musste.

Dies gelang erstaunlich gut. Man lief dann doch so weit die Füße trugen. Der Meister, frisch mit einem matt-schwarzen Gürtel in Dingsbums ausgezeichnet, verteidigte alles. Der Berichterstatter wurde im Tor gelegentlich angeschossen (wobei in der Hitze viel durchgewechselt wurde). Bei den Bunten lauerte Igor gerne in abseitsverdächtiger Position, konnte sich gegen die vielbeinige Abwehr aber selten zum Torabschluss durchdribbeln. Spielentscheidende Aktionen hatte er trotzdem. Harald agierte gewohnt souverän im defensiven Mittelfeld, ohne jedoch nach vorne Akzente setzen zu können. Geburtstagskind Albrecht überzeugte als Linksverteidiger seines Teams, ließ nichts anbrennen und tauchte dann und wann sogar gefährlich im orangen Strafraum auf.

Chancen gab es auf beiden Seiten zuhauf. Als es in die Schlussphase ging, führte Orange mit 3:2. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gegen die entblößte und konditionell am Stock gehende orangene Hintermannschaft besiegelte das leistungsgerechte Unentschieden.

 Bunt 3:3 Orange

Bunt: Albrecht, Harald, Igor, 5 Prager (ab Minute 10.)

Orange: Marcus M., Meister, 6 Prager

Man of the Match: Albrecht. Feierte den Abend seines 29. Geburtstags standesgemäß auf dem Platz. Stand als Linksverteidiger stabil und hatte einen arschkalten Sixpack Hofbräu – mehr war ja leider nicht nötig – dabei, um die Eistonne zu ersetzen.

 

12.06.2019 Golden Goal gegen die Prager

FC Prag: 10 Prager

FC Kelsch: Daniel, Nicki, Albin, Igor, Manu, Bernd,Meister, Gustav, Sammy

Ergebniss :

KELSCHs 6 -Prag 0

Eigentlich 6:5

Es gibt die Nia Künzer, es gibt den Oliver Bierhoff und zum Glück auch den Bernd . Aber das ist ja das Ende der Geschichte  und es war zu schön um mit Ende anzufangen.

Die Prager wollten es so. Unbedingt gegen uns spielen. Die waren 10 , wir waren 7. Keiner von Prager hatte Absicht zu uns zu wechseln. In letzte Sekunde ist ein farbiger junger Mann von irgendwo gekommen. Auf die Frage ob er gleich vorne Tore machen will antwortete er mit einem Schüchternem :“ Oh nein, lieber Abwehr, so gut bin ich garnicht.“. Er sagte das er Gustav heisst, er trug Trikot von AEK Athen  uns sprach ein perfektes Deutsch. Ich weis , er kann kein Grieche sein aber ich Taufe ihn mal in GG um:  Gustav der Grieche. Er war eine Maschine . In der tat hat er keine Tore geschossen, aber war überall Present, war Athletisch und Fussball spielen kann er auch. Also es ging los und um die Ecke trudelt auch Sammy rein und wir hatten plötzlich eine Mannschaft gegenüber 10 bis auf die Spitze aufgegeilte Prager. Die lachten noch.

Unser System ohne das wir es abgesprochen hatten ( auch der Thomy war nicht dabei) war 5-3-1. Hinten dicht, mitte Manu und GG und vorne immer in Abseits der Berichteschreiber.

Prager haben das bekannte System mit Ballsicherheit gespielt, hin und her, hin und her…. Vorne haben die den Käpplinger gehabt und  der wirbelte sehr viel . War eine Mischung von jung ( Söhne ) und alt. Und der Marc Wegner wollte garnicht spielen erstmal.

Wir haben versucht abzuwarten und auf Sicherheit zu spielen und erstmal hat da ganz gut funktioniert. Aus so einem Konter resultierte auch das 1-0 für uns. Manu auf Igor , er im Abseits und suchte sich die Ecke rechts unten.

Die Prager machten viel druck jetzt und hatten auch einige Chancen die Daniel gut gehalten hat. Mit Nicki und Albin hat es eigentlich auch funktioniert, aber das ist eine andere Geschichte . Egal. Der Sammy hat auch viel nach hinten gespielt . In der Kabine Anmerkung das wir so defensiv gespielt haben das er keine andere Wahl hatte.

Der Käppplinger machte aus eine Solo Aktion das 1-1 und dann haben bis dato sehr gut aufgestellte Kelchs Probleme Ball aus der eigene hälfte zu bringen. Pressing mit 5 Mann von Prager und eine missglückter Pass von Albin landete ins Tor. Gut gespielt und trotzdem lagen wir hinten.

Etwas sortiert , der Manu spielet offensiver, GG auch und Manu kam in die Schuss Position aus 10 Meter. Eigentlich ein Tor. Er schiesst mit voller Wucht in Igors Ferse. Kurz überlegt :was soll das, Manu ? Hinterher habe ich die Absicht von Manu verstanden. Ball flog von meine Ferse über den Torwart ins Tor. Zwei mal Packing Manu und zwei mal Tor Igor. Aber Vorsicht hier hört es nicht auf. Der GG auf Sammy, Sammy in die tiefe auf Manu. Wieder Manus Packing auf Igor der aus 1-2 Meter ins Tor einschob. Die Prager machten grosse Augen und wurden unsicher. Warum dann die Kelchs alle nervös wurden ist mir noch immer ein Rätsel. Alle streiten sich wegen irgendwelche Bälle obwohl wir vorne lagen und jetzt Spiel machten. Sachen gibts.

Sortiertes Spiel nach vorne, Prager unsicher. Der Berichteschreiber wird frecher, macht Solo und schiesst das 4-2 unten rechts. Das hat der Torwart nicht sehen können. Ob der Manu wieder Packing Punkte hatte weiss ich nicht mehr so genau. Sicher.

Der Marc hat dann gesagt : Ich habe fertig. Zog sich um und spielte und machte das Spiel. Offensive pur der Prager. Kelschs wieder ohne Idee hinten und das 4-3 war schnell da. Ein Elfer hinterher. Marc schiesst zum Glück auf den Pfosten. Dennoch schaffen die Prager den Ausgleich und die Kelchs  versuchen noch das unentschieden zu retten. Plötzlich eine gute Aktion und Ball auf Bernd der aus 10 Meter mittig rechts rein hammert. Eigentlich nach Prager Zeitrechnung spielende. Die Spielen weiter und wir waren ziemlich orientierungslos was die Zeit angeht. Marc bekommt ein Ball in die Mitte und sehr sicher in das obere Eck zum 5-5. Da kann auch der gute Daniel im Tor nichts machen.

Dann kommt ein Vorschlag von Prager  : Golden Goal. Nein , dachten sich die Kelschs. Warum so ein Spiel jetzt kapput machen , warum muss jetzt einer verlieren. Und warum wir nach so ein geilen Spiel.

Totale offensive von Prag. Das hat die Fussball Geschichte nicht gesehen. Flanken, Kopfball Schüsse, weit Schüsse.Kelschs  waren wie Ruiz gegen Joschua eigentlich fertig. Und  dann. Alle Kelschs : Igor du musst etwas nach vorne kommen und Ball annehmen. Zum Glück machte ich das nicht. Aus der Abwehr Ball nach vorne , etwas viel nach vorne. Ich sehe aber das ich noch vor Torwart dran komme. Entweder Ball annehmen , aber der Abwehr Spieler pustete schon im Nacken. Ok, ein Schuss aus Drehung direkt auf Torwart. Ball prallt zwischen zwei Prager auf ankommenden Bernd. Er hat freien Schuss . Ich als bekennender Agnostiker bettete und dachte mir: Mein  lieber Gott, gib unserem Bernd die Kraft. Er hat wieder mit Wucht aber platziert mittig links getroffen. Riesen freude, Geschichte wurde geschrieben.

In der Umkleide hat jeder mit geballte Faust laut oder leise mit Meisters Bier gefeiert. Kurz war die Überlegung Nackt vor der Prager Umkleide die Polonäse zu Tanzen, aber das haben wir dann doch nicht gemacht.

MoM . Bernd, Golden Goal. Ganz klar.

 

Damals und heute (Auftragsarbeit)

Mittwochabend bei Darko, zu etwas vorgerückter Stunde. Blogultra Thomas berichtet von seinen regelmäßigen Ausflügen in die Frühzeit des Kelschblogs, wie das damals noch irgendwie anders gewesen sei, mit Spielerporträts und, man höre und staune, Hitlisten, und dass sowas doch mal wieder und, Sie wissen schon, die besten Linksfüße unter den Kelschs oder so ähnlich.

Gesagt, getan. Die besten Linksfüße unter den Kelschs sind also, wie soll ich sagen, unter den regelmäßigen Kickern genau gar keiner. Oder irre ich? Auch unter den etwas unregelmäßigeren fällt mir nur einer ein, und selbst da bin ich mir nicht ganz sicher: Philipp?

Ansonsten: nix. Und beim Blick in die Vergangenheit fällt mir auch keiner ein. Kein Islandese, kein Carsten, kein Martijn, kein Linksfuß. Bei den gelegentlichen Gästen könnte der eine oder andere dabei sein, Saemi vielleicht, aber das zählt ja nicht. Tja, so schnell ist eine Idee dahin. Linksfußhitliste, war schön mit Dir, Du bist nur ein bisschen kurz:

  1. Philipp.

Statistisch ist das schon verwunderlich, nicht wahr? Um die 30 mehr oder weniger junge Männer, und grade mal ein einziger Linksfuß dabei. Der nie da ist. Was mich persönlich auch insofern schmerzt, als ich eine ziemliche Schwäche für Linksfüße habe. Einige meiner besten Freunde sind Linksfüße, und einige meiner liebsten Fußballspieler. Die klassische 10 ist in meinem Kopf ein Linksfuß, immer einen Tick eleganter, immer eine Spur mondäner. Selbst Netzer oder Platini sind da Linksfüße, ehrenhalber.

Vielleicht ist das dann auch wieder passend, denn welcher Kelsch ist schon ein echter Zehner? Also außer Philipp?

Um doch noch zu einer Hitliste zu kommen, könnte man die Vorgabe vielleicht minimal anpassen: Statt nach den besten Linksfüßen fragen wir nun nach den besten linken Füßen.

Und landen dann halt doch ziemlich rasch bei Steffen. Auch so ein Linksfuß ehrenhalber, dessen linker seinem rechten zumindest beim Torabschluss oder, soweit es auf dem kleinen Feld von Belang ist, bei Flanken kaum nachsteht.

Überhaupt, Flanken: Mir fallen nicht viele Kelschs ein, die häufiger Flanken als Albrecht. Von links wie von rechts. Nun klänge es despektierlich, wenn ich sagte, sein linker Fuß sei allein deshalb besser als der vieler anderer Kelschs, weil er ihn auch wirklich verwende; tatsächlich sehen sie auch nach Flanken aus.

Seien wir ehrlich: Der Meister zum Beispiel flankt nicht viel seltener als Albi, wenn überhaupt, nur eben von weiter hinten und, genau, ausschließlich mit rechts. Oder nehmen wir, exemplarisch, Tobi H.: Abschluss mit links? Einen Meter vor dem Tor? Geht’s noch? Kann man da nicht vielleicht doch mit dem Kopf …?

Da lobe ich mir Marcus. Gerade am Mittwoch hat er wieder eine Vorlage auf den rechten Fuß umlaufen wie einst Steffi Graf die Rückhand, um den linken trainieren zu können. Kräftig übers Netz, wie einst die Gräfin.

Oder Igore, der gerade in den letzten Wochen vor seiner OP fast ausschließlich mit links geschossen hat. Ernsthaft: Was mich bei Igor tatsächlich beeindruckt, dass er den Ball nicht nur, wie einst im Jugendtraining, mit links führen kann, sondern es auch tut. Vielleicht sogar damit trickst. Wenn ich hingegen beispielhaft auf mich selbst schaue, dann bin ich zwar theoretisch in der Lage, den Ball mit dem linken Fuß zu führen, allein: es geschieht nicht. Der letzte Ball, also das Abspiel, die Flanke, der Schuss, wenn er halt grade links liegt, das kriegt man schon irgendwie hin. Ob man nun Ralf heißt oder Marco, Ollo, Niki, sie alle schießen ihre Tore mit links. Aber wie oft führen sie ihre Kabinettstückchen mit links vor, Hacke, Spitze, oder auch nur die Annahme?

Oje, ich bin ein bisschen abgedriftet. Sorry, Thomas.

Also, die Hitliste der linken Füße:

1. Steffen
2. Albrecht
3. Igor

Discuss!

Ach, und bevor ich es vergesse:
Der Titel für den nächsten Aufsatz lautet: „Die Weigerung, den Blick noch einmal hoch zu nehmen, wenn das Tor in Schussdistanz kommt. Erörten Sie anhand der Beispiele Steffen und Manu!“
Freiwillige vor!

 

20 Jahre Kelsch

Liebe Kelschs,

es wurde zwar seit Monaten immer wierder mal kommuniziert, lief dann aber doch immer nur so nebenher, der eine oder andere war sich ob des Termins nicht sicher, dies, jenes, … also noch einmal explizit und auf Basis der gestrigen rudimentären Organisationsgespräche  bei Darko:

Am Samstag, 15. September, feiern wir zwei Jahrzehnte großartigen Fußballs, oszillierender Regelauslegungen, unfairer Mannschaftszusammenstellungen, regelmäßiger Expeditionen zur Mühlbachhofschule, juristischer Geplänkel mit dem Garten- und Friedhofsamt, ach, wir feiern schlicht und ergreifend uns.

Wie es sich gehört, steht der Sport am Anfang, und zwar um 15 Uhr im, wie sollte es anders sein, Tal der Rosen. Mitspieler aus der Folgegeneration sind willkommen, Zuschauer und -innen auch. Nach einer dringend nötigen Dusche im Killesbergbad dem anschließenden traditionellen After-Kick-Drink, auf dem Rasen fläzend, geht es zum Zwecke einer kleinen Grillerei zu Andi B.

Die Grillgutfrage wird aktuell noch geklärt, Würste werden voraussichtlich zentral erworben, eigenes Grillgut ist möglich, Beilagen wären unbedingt willkommen, der eine oder andere Campingstuhl auch, die Getränkeversorgung wird am kommenden Mittwoch (12.09.) wiederum bei Darko geklärt.

Unabgestimmt erlaube ich mir den Hinweis, dass Memorabilia aller Art explizit erwünscht sind.

Spread the word!

Damals, 2015

Wichteln 2015, na, wer erinnert sich? Keiner, nicht wahr, außer vielleicht demjenigen, der eine traditionsreiche Wichtelgabe erhalten hat. Möglicherweise sind die Leistungen des Schnittchenwarts noch erinnerlich, unter Umständen weiß auch noch einer, dass er der Matchwinner war, ohne dass seine grandiose Leistung in die Jahresstatistik gefunden hätte, die wieder einmal fulminant vorgetragen wurde von Niki oder Ralf oder Andi oder wem auch immer.

Allein: Es gab 2015 gar keine fulminant vorgetragene Jahresstatistik. Der Autor dieser Zeilen erinnert sich dunkel, dass er selbst an jenem Mittwoch ein paar rudimentäre, fix von Hand zusammengezimmerte Zahlen vorgetragen hat. Und das war’s dann auch. All die professionell erfassten Aufstellungen, Pass- und Kartenbilanzen, Igors gesammelte Tor- und Beinschussstatistiken, und keiner hat davon erfahren? Skandal!

Und weil das so ist, und weil es sich vor allem auch 2016 so fortgesetzt hat, und weil sich überhaupt keine Sau mehr ins Blog verirrt, um den Gegner des vorangegangenen Spiel wüst zu beschimpfen, den Spielbericht zu widerlegen oder auch nur dem Man of the match zu huldigen, sollen nun wenigstens, wenn schon nicht die wohlgesetzten Worte, dann doch wenigstens die Zahlen noch einmal ein wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Und ja, natürlich bin ich mir des logischen Fehlers bewusst, den ich begehe, indem ich den Zahlen Aufmerksamkeit zu verschaffen suche, indem ich sie im aufmerksamkeitsberaubten Blog veröffentliche. Man kann’s ja trotzdem mal versuchen. Zu den Fakten.

Einsätze

grafik_anzahlspieleIm Jahr 2015 fanden 46 mehr oder weniger reine Kelsch-Partien statt. Dazu kam eine offizielle Partie gegen die Nachbarn, die in der nun vorliegenden Statistik ebenso keine Berücksichtigung findet wie drei inoffizielle gemischte Partien, bei denen die Prager jeweils deutlich in der Überzahl waren. Dies hat zur Folge, dass einige Einsätze einzelner Kelschs nicht in die Statistik eingehen, was insbesondere bei Ralf zu Buche schlägt, der bei allen drei inoffiziellen Partien am Ball war. Er kann halt besonders gut mit den Pragern.

Neben einigen Kelschs mit nur einem ignorierten inoffiziellen Einsatz ist noch Albi zu nennen, der bei zwei Spielen außerhalb des Protokolls dabei war. Zählte man diese inoffiziellen Spiele (die dann aber alle anderen Statistiken verhauen würden) mit, käme er auf satte 40 Einsätze. So aber bleibt es bei deren 38, die immer noch für die Spitzenposition reichen. 7 Leute mit mehr als 30 Einsätzen, 16 mit über 20, zudem ein paar schwächelnde Herren, von denen wir Eingeweihten bereits wissen, dass sie im Folgejahr zahlenmäßig erfreulicherweise deutlich zugelegt haben. Und leider auch andere, bei denen das nicht der Fall ist.

Am Durchschnittsmittwoch 2015 waren 13 (12,63) Kelschs am Ball, ohne die Prager Mischmaschspiele. Berücksichtigt man jene Abende mit – an denen jeweils nur eine Handvoll Kelschs zugegen war – so sinkt der Schnitt auf 12,16. Der halbwegs regelmäßige Gast, den wir 2015 aus den Prager Reihen begrüßen durften, ist hier erfasst, geht aber in die weiteren individuellen Statistiken nicht ein.

Farben

grafik_farbenUnter Missachtung des Umstands, dass möglicherweise im einen oder anderen Fall keine orangenen Leibchen zur Hand waren und man auf rote, gar keine oder, aus optisch-statistischen Gründen etwas unglücklich, grüne zurückgreifen musste, ist festzustellen, dass Steffen im Jahr 2015 der ausgeglichenste Spieler war: 18 bunten Einsätzen, die hier, ich deutete es an, in Tullamore-grün dargestellt sind, stehen bei ihm 18 orangene gegenüber. Von den Ü30-Spielern ist einzig Igor mit 18:19 ähnlich ausgewogen, bei den Ü20ern zudem Albin, Tobi H. und Stefan.

Viele andere weisen indes deutliche farbliche Präferenzen auf: Albi und Manu sind besonders bunte Vögel, der Meister und Ralf lebten ihr Faible für Rottöne am häufigsten aus. Die größte Diskrepanz weist Bernd auf, der in satten 19 von 25 Fällen ein Leibchen trug. Von seinen 6 bunten Spielen gewann er 5, aber das nur am Rande.

Die Darstellung ist nach abnehmender Differenz geordnet.

 

Über sticht Unter

grafik_ueberunterOrange war doppelt so oft in Überzahl wie bunt, 14 gegenüber 7; bleiben 25 Gleichzahlspiele.

Mit der größten Diskrepanz zwischen Über- und Unterzahlspielen wartet der Meister auf:
14 Über- stehen 5 Unterzahlspielen gegenüber. Rein prozentual ist zudem Claus (47 % über / 13 % unter) ganz weit vorne. Bei Manu (4 / 12) schlägt das Pendel in die andere Richtung aus.

Ein Garant für numerisch ausgeglichene Spiele war im Jahr 2015 Roman, der zwar leider nur 6 mal zugegen war, dabei aber in 5 Partien in Gleichzahl antreten durfte. Keine einzige Ungleichzahl erfuhren Philipp und Obi, die jeweils dreimal da waren.

Wie jetzt? Sticht Über Unter?

Na ja.
grafik_ueberunter_02

 

 

Und wer hat gewonnen?

grafik_punkteInsgesamt hat bunt 23 der 46 Spiele gewonnen, 5 endeten unentschieden, die restlichen 18 gingen an orange. Pro Spiel errangen die Bunten somit etwa 1,6 Punkte, Orange knapp 1,3.

Individuell holte Manu die meisten Siege und Punkte, jeweils dicht gefolgt von Igor. Beide hatten aber auch mit die meisten Spiele. Bei den Niederlagen waren Steffen und der Meister vorne – auch sie waren bei der Einsatzzahl mit an der Spitze.

Relativ gesehen errangen Micha und Obi als einzige mehr als 2 Punkte pro Spiel, bei jedoch nur 3 Einsätzen. Bemerkenswerter ist die Bilanz von Tantieme, der in 25 Spielen 50 Punkte sammelte und mit seinem 2er-Schnitt bei den Ü20 deutlich vorne lag. Unten heraus lief das Jahr 2015 für Claus nicht ganz rund:
10 Punkte aus 14 Spielen reichen wohl nicht für den Klassenerhalt, um mich des Bildes zu bedienen, das Marcus M. beim Wichteln (diesmal 2016) bemühte. Für die dissende Rotfärbung in der Übersicht ist allerdings Excel verantwortlich.

Hübsche Feststellung am Rande: Albi war bei allen 5 Unentschieden am Ball.

Interessant ist zudem, dass Bunt zwar das Duell nach Punkten deutlich für sich entschied, aber ein negatives Torverhältnis aufweist: 389:396. Und wenn die Tabelle keinen gemeinen Fehler enthält, liegen diese Zahlen gerade so geschickt, dass gilt:
grafik_durchschnittsspiel

 

 

Elf des Jahres

grafik_mom_berichteWenn ich ehrlich bin, hab ich nur deshalb Elf des Jahres geschrieben, weil ich nicht recht wusste, ob ich von einem „man“ oder den „men“ „of the match(es)“ schreiben sollte. Und stelle mit großer Verwunderung fest, dass Steffen der einzige Ü30er ist, der nie gewählt wurde. Was vielleicht damit zu tun haben mag, dass er in einer anderen, widerstreitenden Statistik den sehr ehrenwerten Sieg davon getragen hat: bei der Anzahl der verfassten Spielberichte (16), gefolgt von Manu und, Ihr erinnert Euch, dem langhaarigen Igor. Danach Stefan, der diesbezüglich im Folgejahr in höhere Regionen aufgestiegen sein dürfte.

Bei den moms oder motms haben wir gleich vier vierfach Ausgezeichnete, nämlich (in alphabetischer Folge) Igor, Manu, Niki und Tantieme – die beiden Letztgenannten brauchten dafür jeweils ein gutes Viertel weniger Einsätze als Erstere. Bemerkenswert die Bilanz von Thomas, der bei nur 13 Einsätzen dreimal zum Man of the match gekürt wurde.

Wollte man nun der Überschrift Rechnung tragen und eine „Elf des Jahres“ aus den meistdekorierten Kelschs erstellen, die vielleicht keine Elf, sondern nur eine Acht ist, könnte sie folgendermaßen aussehen:

Tantieme
Albin – Niki – Götz
Thomas – Igor – Manu
Ralf

(Und nein, Ralf steht nicht im Tor.)

 

Übersicht

Die Gesamtübersicht (na ja, gesamt – da wär schon noch einiges denkbar, ne?) sieht alphabetisch geordnet so aus (auch hier: klick macht groß):

grafik_uebersicht

 

Wer mit wem?

Bleibt noch die Frage, wer mit wem wie oft gespielt hat? (Und gewonnen, und verloren, aber ehrlich gesagt … nee, zu viel Aufwand).

In der Übersicht sind pro Zeile diejenigen Spielpartner grün markiert, mit denen der Betreffende besonders häufig gespielt hat, und die seltensten Mitspieler rot. Weil die Extrem-Wenigspieler die Darstellung etwas verfälschen, habe ich eine zweite Version erstellt, die nur Kelschs mit 10 oder mehr Einsätzen enthält.

grafik_wermitwemgrafik_wermitwem10

 

 

 

 

 

2016

Sieht meine persönliche Statistik deutlich schlechter aus.

Wichtelstatistik

Kelsche,

am Mittwoch wird gewichtelt, und wie es aussieht, wird es keine Statistik geben. Auch keine rudimentäre. Falls also jemand die nächsten 50 Stunden frei hat: gern.

Die Nahrungsfrage dürfte geklärt sein: Tobi H fest, zwei Herren flüssig mit Alkohol (waren das Stefan und Steffen?), einer ohne (moi).
Darko weiß, dass wir nicht kommen.

RETROAKTIVES MARNUFEST – 01.06.2016

[Veröffentlichungsdatum nachträglich geändert, der Ordnung halber.]

Ich hab’s versprochen, lange her… schreiben soll ich was, lückenlose Timeline usw.

Aber ach, die Erinnerung, ich musste recherchieren – mangels Alternativen hab ich mir also eine Radioreportage dieses Spiels vom 01.06.16 angehört.

Offenbar gibt es aber die SWR-Version nicht mehr als Podcast, nur noch eine Version in baltischer Sprache (welche? Hilfe!) war verfügbar.

Estnisch, Lettisch, Litauisch, keine Ahnung. Letzteres wohl eher nicht…

Verstanden habe ich nicht viel, ausser was von „ungerade“ oder so. Könnte auch „unentschieden“ geheissen haben. Oder beides. Oder nichts davon.

Und, wenn mich nicht alles täuscht, war da was wie „wenn vier Beine mehr sind als die Summe Ihrer Spieler“ – das ganze im Zusammenhang mit der Nennung zweier Spieler mit „M“ vorne und dann „a“, die ich (so leidlich aber dann doch mit einiger Sicherheit) der Mannschaft Orange zuordnen konnte.

Diese zwei müssen wohl so ausserordentlich gut harmoniert haben, dass es ihnen (vermutlich) gelang, alle Tore von Orange zu erzielen.

Halt, extra nochmal angehört: ein Traumtor per Volleyschuss von der (was heisst nochmal „soda linija“ auf deutsch?) könnte auch von einem anderen Spieler mit „A“ vorne erzielt worden sein…

Der Kommentator schien aber geradezu und fast ausschliesslich zu schwärmen vom traumhaft sicheren Zusammenspiel ( Nedalams! Nedalams! die ganze Zeit…) der beiden erstgenannten, dass er (wahrscheinlich) vergessen hat die bunte Mannschaft überhaupt zu erwähnen. Oder eben: mein Sprachdefizit.

Insgesamt aber – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – ein Meilenstein der Fussballreportage und wohl auch -spielkunst, ich wünschte danach ich hätte dieses Match live gesehen. Schade eigentlich…

Bunt – Orange: 10-10

Bunt: Jochen S., Marco, Marcus M., Niki, Ralf, Tantieme

Orange: Andi, Manu, Martin, Meister, Stefan

MotM: Marnu Matin, weils so schön estnisch klingt… oder lettisch… oder…

Eine Bitte noch (an den bereits hierauf angesprochenen):

Möge er diesen Beitrag bitte dort einordnen, wo er hingehört (-> Versenkung)